Von Florian Schlecht
Am Samstag will Eintracht Trier beim SSV Ulm seine Erfolgsserie fortsetzen. Mit einem Sieg könnte sich die Mannschaft von Roland Seitz mit der Tabellenführung belohnen. Der Trainer vertraut im Tor nach der Rückkehr von Andreas Lengsfeld weiter auf Chris Keilmann – und muss die Mannschaft ansonsten auf mindestens zwei Positionen umbauen.
Am Samstag kann Eintracht Trier mit einem Sieg im Nachholspiel beim SSV Ulm (14 Uhr) die Tabellenführung in der Regionalliga Südwest übernehmen. Die Aussicht auf diese Momentaufnahme versetzt Trainer Roland Seitz aber nicht in Euphorie: „Das spielt überhaupt keine Rolle. Ich würde es als Bonusspiel bezeichnen, in dem wir unsere gute Ausgangslage weiter verbessern können“, konzentriert sich der Oberpfälzer zunächst darauf, die Aufgabe im Schwabenland möglichst erfolgreich zu meistern.
Das größere Selbstvertrauen vor den 90 Minuten, das schreibt Seitz aber seinen Spielern zu. „Wir haben gute Chancen, das Spiel zu gewinnen.“ Denn während Trier seit zehn Partien ungeschlagen ist und beim jüngsten 1:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach auch ein Spitzenteam am Rande einer Niederlage hatte, hängt Ulm als Vorletzter in den Niederungen der Liga fest. Erst sechs Punkte fuhr der Traditionsverein um Trainer Paul Sauter ein. „Fünf davon aber zu Hause. Dennoch stehen sie mit dem Rücken zu Wand.“
Mithilfe von Videos und dem Besuch von Co-Trainer Rudi Thömmes beim Gastspiel der Ulmer beim 1. FC Kaiserslautern II (0:2) verschaffte sich Seitz ausführliche Eindrücke von der Mannschaft. Seine Erkenntnis: „Sie machen die Räume eng, überlassen in erster Linie dem Gegner das Feld, bauen mit langen Pässen in die Spitze auf und spekulieren mit ihrer Kampfstärke auf die zweiten Bälle.“
Keilmann, Hollmann und eine „50:50-Entscheidung“
Personell ist Seitz gezwungen, die erfolgreiche Anfangsformation umzustellen, mit der in den vergangenen vier Spielen in unveränderter Besetzung zehn Punkte eingefahren wurden. Michael Dingels und Matthias Cuntz fehlen jeweils wegen der fünften Gelben Karte. Zumindest in der Innenverteidigung hat sich der Trainer schon festgelegt, wer beginnen soll. „Torge Hollmann wird spielen“, betont er damit, mit der Vorstellung des Routiniers im zweiten Durchgang gegen Großaspach zufrieden gewesen zu sein.
Im defensiven Mittelfeld entscheidet sich zwischen Fahrudin Kuduzovic und Christopher Spang, wer Cuntz ersetzt. „Dort steht es noch 50:50“, sagt Seitz, der möglicherweise sogar beide Spieler aufbieten muss. Denn hinter dem Einsatz von Steven Kröner steht noch ein großes Fragezeichen. „Er hat einen Schlag auf die Wade bekommen, von dem er sich bislang nicht erholt hat. Steven hat noch keine Minute trainiert. Ein Ausfall wäre schon ein herber Rückschlag, auch wenn ich keine Bedenken habe, dass die anderen Jungs in die Bresche springen können.“
Keine Diskussion gibt es für den Trainer, wer im Tor steht. Obwohl Andreas Lengsfeld nach sechswöchiger Zwangspause wegen eines Innenbandrisses im Knie wieder ins Training eingestiegen ist, genießt Chris Keilmann weiterhin das Vertrauen. „Die Entwicklung von Chris ist ins Positive gegangen“, lobt Seitz den Neuzugang vom 1. FC Kaiserslautern, der sich über die Vorbereitung, die Testspiele und die Ligaeinsätze kontinuierlich gesteigert hat. „Er ist ein sehr guter Rückhalt.“
Bereits am Freitag um 10.30 Uhr setzt sich der Mannschaftsbus in Richtung Ulm in Bewegung, wo ein Hotel bezogen wird. Nach der Ankunft wird das Team noch trainieren, ehe es am Samstag um 14 Uhr ernst wird.
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+++Eintracht in Kürze+++
Rückkehr für Touré, Wiedersehen mit Bachl-Staudinger – Ein Wiedersehen gibt es für Moussa Touré und Maximilian Bachl-Staudinger am Samstag: Während Touré in der vergangenen Saison noch für den SSV Ulm auf Torejagd ging, spielte Bachl-Staudinger von Sommer 2009 bis Januar 2012 für Trier.
Noch kein Sieg in Ulm – In vier Anläufen gelang Eintracht Trier beim SSV Ulm noch kein Sieg. Das letzte Aufeinandertreffen bei den Schwaben ging im Mai mit 1:2 verloren. Obwohl das Team von Trainer Roland Seitz haushoch überlegen war, verpasste es an dem Tag die letzte Chance, noch auf die Relegationsplätze zur 3. Liga zu springen.
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