Von Florian Schlecht
Eintracht Trier hat das Testspiel bei Borussia Neunkirchen mit 1:2 verloren. Neben personellen Problemen beklagte Trainer Seitz fehlende Kompaktheit. Für die Offensive hat der Regionalligist offenbar einen heißen Kandidaten auf dem Zettel: Marco Quotschalla vom Wuppertaler SV.
Der Offensivspieler schaute sich das Testspiel aus der Rolle des Zuschauers an. Nach eigenen Angaben war der 24-Jährige in Neunkirchen, um alte Bekannte zu treffen. Doch der Angreifer unterhielt sich nach dem Spiel lange mit Trainer Roland Seitz – und fuhr anschließend direkt weiter nach Trier. Quotschalla, der als vielseitig einsetzbarer Offensivspieler ins Trierer Profil passen würde, war zuletzt auch beim Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden im Probetraining zu Gast. Für West-Regionalligist Wuppertal kam er in dieser Saison zumeist als Mittelfeldspieler zum Einsatz und bestritt 17 Spiele (zwei Tore). Bei Alemannia Aachen bestritt er in der Saison 2007/08 zwei Einsätze in der Bundesliga. Nach der Zeit am Tivoli spielte er bei Germania Windeck, dem Bonner SC und Schalke II.
In Neunkirchen stellten sich auch zwei weitere Spieler vor, die probeweise auflaufen durften. Erdogan Yesilyurt (Arminia Bielefeld) und Angreifer Dominic Reinold stellten sich vor den Augen von Seitz vor. Während der 19-jährige Yesilyurt (O-Ton Seitz: „Er hat was, das sieht man“) auf der Außenbahn Licht und Schatten zeigte, ist Reinold (24) ein Angreifer von 1,91 Metern. Der ehemalige Jugendspieler aus Bonn studierte in den USA, spielte dort Fußball und stand später in Portugal unter Vertrag. Sein Arbeitspapier beim Erstligisten SC Beira-Mar löste er im September 2012 auf, um sich nach einer Knieverletzung in Deutschland behandeln zu lassen. Auch wenn das Spiel in Neunkirchen auf einem rutschigen Kunstrasen nicht für einen Angreifer gemalt war, präsentierte sich Reinold engagiert. Ein technisch gekonnter Freistoß aus 16 Metern zum möglichen 2:2-Ausgleich rauschte knapp am Tor vorbei.
Ob einer der beiden Akteure für eine Verpflichtung in Frage kommt, ließ Trainer Seitz offen. „Das hängt auch von anderen Dingen ab.“ Möglicherweise meint er damit auch die Verhandlungen mit anderen Wunschkandidaten. Vielleicht mit Quotschalla? Khalid Lahyani von Bayern Alzenau, der in den letzten Tagen ebenfalls im Probetraining weilte, ist jedenfalls schon wieder abgereist und komme nicht für einen Transfer in Frage.
Probleme in der Rückwärtsbewegung
Der Test in Neunkirchen konnte Seitz hingegen nicht zufrieden stellen. Die erste Vorbereitungsniederlage nach dem 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern und dem 2:2 bei der SV Elversberg war verdient. Nach der frühen Führung von Fabian Zittlau (5.) fand Trier kaum ein Mittel gegen den aggressiven Oberligisten und war in der Rückwärtsbewegung anfällig für Fehler. Arif Karaoglan bestrafte die Nachlässigkeiten mit einem Doppelpack (15., 29.).
Beim 1:1 überbrückte ein eröffnender Pass das gesamte Mittelfeld und die Viererkette. Pascal Stelletta musste nur auf seinen Nebenmann querlegen. Wenig später ordneten sich vier Eintracht-Spieler nach einem Einwurf Yacine Hedjilen zu und ließen den gesamten Raum hinter sich ungedeckt. Der Spieler aus Neunkirchen verlängerte per Kopf, Karaoglan nutzte die Freiheiten, ließ Baldo die Gregorio noch aussteigen und traf aus einem spitzen Winkel ins lange Eck. „Neunkirchen wollte den Sieg unbedingt, war läuferisch und kämpferisch in der ersten Halbzeit überlegen“, sagte Seitz. „Danach waren wir engagierter. Allerdings hat man gemerkt, dass einige Spieler von uns zwei Wochen verletzt waren. Da ist es klar, dass ihnen Tempo und Rhythmusgefühl fehlten.“ Die Heimelf hatte durch Yassine Mohammed (52.) per Lattenkracher und einen Seitfallzieher von Matthias Krauß (74.) die Chancen, um auf 3:1 zu erhöhen. Trier hatte seine größte Möglichkeit zum Remis in der Nachspielzeit durch eine Abnahme von Michael Dingels, der das Aluminium traf.
Neben der fehlenden Kompaktheit fiel bei der Eintracht der Ausfall des offensiven Herzstücks schwer ins Gewicht. Chhunly Pagenburg (Adduktoren) und Steven Lewerenz (Überbein an der Kapsel des großen Zehs) sollen am Dienstag wieder ins Training einsteigen. Alon Abelski (Achillessehnenbeschwerden) muss noch sieben bis zehn Tage pausieren. Gut möglich, dass die Trierer Kreativabteilung bis dahin Verstärkung erhalten hat. In Person von Marco Quotschalla?
Trier: Loboué – Brighache (46. Dingels), Kröner (62. Spang), Konrad, Zittlau – di Gregorio (46. Hollmann), Klinger (46. Michels) – Kuduzovic, Watzka, Yesilyurt – Sözen (46. Reinold).
Klaus meint
Ja, natürlich hoffe ich das der letzte Satz nicht zutrifft, denke aber dass wir in der Breite nicht gut genug aufgestellt sind, die ersten 11-12Spieler okay aber was kommt danach, leider nicht viel.
Da haben die anderen 2-3 Mannschaften Vorteile, warten
Wir ab sollte Lubasa wirklich noch wechseln dann bekommen wir auch 2neue da bin ich mir sicher, da würde das ganze schon wieder etwas anders aussehen! 😉
sve-torsten meint
@Klaus: Bis auf den letzten Satz pflichte ich Dir bei 🙂
Klaus meint
Solch Kommentare sprechen für die Super Arbeit des Trainers, wenn es sonst nichts zu kritisieren gibt, scheint es recht gut zu laufen 🙂
Was hatte Pagenburg nochmal für eine Quote bevor er zu uns kam?
Achja er war verletzt, wie kann man ihn da nur verpflichten? 🙂
Aber in Trier werden Spieler schlecht geschrieben die noch kein Spiel für Trier absolviert haben, Sensationell..
Mit dem vorhanden Etat ist nicht mehr möglich,
Auch dieses Jahr wird es nicht für ganz oben reichen!
SVE Tom meint
Quotschalla …… 17 Spiele 2 Tore !!! Her damit ! Als Backup für Fuchs 🙂