Vertreter aus Trier und darüber hinaus versammeln sich am Dienstag in der Trierer Europahalle zur Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters der Moselmetropole Wolfram Leibe. Als er vor das Mikrofon tritt wird es still im Saal.
Trier. Der frisch gebackene OB Wolfram Leibe hat sein neues Amt mit einem Moment der Trauer begonnen. Er gedenkt zu Beginn seiner Antrittsrede der vor gut einer Woche getöteten 16-jährigen Laura aus Trier-Nord. „Ich kann es als Oberbürgermeister nicht fassen, dass in unserer Stadt so etwas geschehen konnte“, sagte Leibe sichtlich betroffen. „ Hass hat keinen Platz in unserer Stadt“, stellte er unmissverständlich klar.
Ab 1. April leitet der Jurist nun offiziell die Geschicke Triers. Dann macht Klaus Jensen endgültig Platz auf dem Chefsessel im Trierer Rathaus mit seinen rund 1.700 Mitarbeitern. Jensen, der wegen seines Alters nicht mehr zur OB-Wahl im Herbst angetreten war, übergab Leibe den Staffelstab mit einem Ausblick auf dessen Amtszeit: „Zu seinen Herausforderungen wird gehören, das große Projekt Europa wieder zu festigen und zu entwickeln. Wir in Trier stehen nach schweren Jahrhunderten als Frontstadt in besonderer Verantwortung, zu zeigen, dass Europa am Beispiel unserer Grenzregion lebt, friedliche Nachbarschaft unumstößlich wird, Internationalität ein Gewinn für alle ist“, machte Jensen deutlich. Er soll nach seiner Zeit als Oberbürgermeister Triers Honorarkonsul von Luxemburg werden.
Kommentar verfassen