Von Andreas Gniffke
In wenigen Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine und 5vier.de bleibt für euch am Ball! In zehn Folgen bringen wir euch auf den aktuellen Stand der Dinge, sodass ihr pünktlich zum ersten Anstoß bestens vorbereitet und außerdem hoffentlich gut unterhalten seid. Wir stellen euch die Gastgeber und die einzelnen Gruppen vor und werfen einen Blick zurück in die EM-Historie. Beginnen wollen wir aber musikalisch.
EM-Songs zwischen Grauen und Partyalarm
Was könnte einen besser auf ein Fußball-Großereignis einstimmen als die Musik? Auch zur Euro 2012 sind wieder unzählige Stücke erschienen, die mal mehr und mal weniger offiziell dem Ballsport ein musikalisches Denkmal zu setzen versuchen. Der internationale Gesangswettstreit ist bereits in vollem Gange und die Zuschauer werden auf den Fanmeilen neben den altbekannten Klassikern einiges neues Material zum Mitgrölen vorgesetzt bekommen.
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Auch die Fernsehsender und sogar der DFB selbst versäumen es nicht, mit offiziellen EM-Songs für das Turnier zu werben. Das ZDF hat sich die Dienste einer ukrainischen Combo mit dem extrem ukrainischen Namen Los Colorados gesichert und untermalt die eigene Berichterstattung mit der Polka-Coverversion des Discoklassikers „I like to move it“. Stilecht wurde gleich noch von Detlev Buck ein Video gedreht, die Marketingmaschinerie ist in vollem Gang.
Das wirkt dennoch alles deutlich fröhlicher und dem Anlass angemessener als der offizielle DFB-Song. Wer zum Teufel kam auf die glorreiche Idee, ausgerechnet den Weichspül-Swinger Roger Cicero ein Lied über die deutsche Nationalmannschaft auf ihrem Weg zum Titel singen zu lassen? „An Tagen wie diesen werden Sterne geboren“ heißt es in „Für nichts auf der Welt“ und tatsächlich wirkt der Titel eher wie eine Motivationshilfe für hochkonzentrierte Sterngucker als für hartgesottene Fußballanhänger. Aber die Langustenvertilger in den VIP-Logen werden sich sicher begeistert im Takt wiegen. Etwas beschwingter kommt dagegen der offizielle UEFA-Song daher, ebenfalls eine deutsche Produktion der Hamburger Sängerin Oceana. „Endless Summer“ beschwört eher die gewünschte Sommermärchenatmosphäre, als dass irgendein Fußballbezug hergestellt wird. Somit dürfte das Lied auch in den Beachclubs zum Sommerhit werden und somit ein höheres Überlebenspotenzial haben als viele andere Hits, die speziell für die EURO 2012 geschrieben wurden.
„Three Lions“ und die Hits von den Inseln
Vor allem die britischen Inseln haben ein reiches Reservoir an Fußballsongs, die vor allem zu den großen Turnieren auch das Festland erreichen und oftmals mit bitterer Ironie das meist klägliche Scheitern ihrer „Three Lions“ begleiten. In diesem Jahr allerdings sind uns bislang wenig herausragende Beispiele britischer Sangeskunst begegnet (Entdeckungen bitte in den Kommentaren oder auf Facebook verbreiten!). Der „England Song“ von Marcus Day Ft. Cormack Bangers and Mash wirkt etwas arg poppig, hat aber ein paar optische Highlights zu bieten. Etwas abgründiger präsentieren sich dagegen die Three Brians mit „We are Engerland“, ein Lied, das polarisiert…
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Echte Konkurrenz kommt dagegen von der grünen Insel. In Irland, zum ersten Mal seit 1988 wieder bei einer Europameisterschaft am Start, scheint es ein enormes Potenzial an fußballkompatiblem Liedgut zu geben. Immerhin singt die Mannschaft im Gegensatz zu 88 diesmal nicht selbst, wobei „We Are The Boys In Green“ es spielend mit den gesanglichen Auftritten der deutschen Nationalmannschaft aufnehmen kann. Bei den aktuellen Liedern fällt es schwer, einen Favoriten herauszusuchen, „Trapp and the Lads“ von Brendan & the Blacksticks ist sicher ein absolutes Highlight. Aber auch „The Boys In Green Will Conquer“ von Finnegan’s Hell macht Laune!
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Das Liedgut des Ostens
Zum Schluss noch die Beiträge der Gastgeberländer. Die Ukraine geht mit Ruslana auf Nummer sicher. Die ehemalige ESC-Siegerin, die danach vor allem politisch aktiv war, hätte mit „Davaj Graj“ durchaus wieder beim Grand Prix antreten können, echte Fußballstimmung kommt da nicht auf. Einen anderen Weg bestreitet da Polen, die mit einer klassischen Girl-Group die Stadien rocken wird. Jarzębina haben mit „Koko Koko Euro spoko“ einen Gute-Laune-Kracher mit Kurvenpotenzial am Start. Der Videoclip auf Youtube hat bereits sechs Millionen Klicks.
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In den Kommentaren könnt ihr gerne eure persönlichen Favoriten hinterlassen, wir freuen uns auf euer Feedback! Morgen geht es dann weiter mit unserem Countdown. Dann stehen die EM-Gastgeber im Fokus.
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