Reisende Trierer Fußballfans lösten am Sonntag im Zusammenhang mit dem Auswärtsspiel von Eintracht Trier bei TuS Koblenz Einsätze von Bundespolizei und Feuerwehr aus. Die Bundespolizei hat die Identität von 79 Fans festgestellt.
Rund 150 Trierer Fans reisten am Sonntagmorgen mit der Bahn von Trier nach Koblenz. Die Hinfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Nach Ankunft des Zuges um 11.37 Uhr im Koblenzer Hauptbahnhof zündeten die Fans bereits auf dem Bahnsteig einen Knallkörper. In der Tunnelunterführung wurden mehrere Rauchgranaten abgebrannt. Die Folge: Es entstand eine extreme Rauchentwicklung im Fußgängertunnel, die vorhandenen Rauchmelder alarmierten die Feuerwehr. Die rückte mit Einsatzkräften und Technik an, um den Tunnel und die Halle des Koblenzer Hauptbahnhofs vom Rauch zu befreien.
Auf dem Weg der Fans durch den Bahnhof kam es zu mehreren Sachbeschädigungen und einer Körperverletzung. Die Fans haben mit Flaschen und Dosen geworfen. Dadurch ging eine Glasscheibe im Bereich der Bahnhofsgaststätte zu Bruch und verletzte eine Mitarbeiterin leicht.
Die Bundespolizei konnte einen Täter vor Ort stellen und leitete gegen ihn ein Ermittlungsverfahren ein. Die Videoaufzeichnungen der Vorfälle im Hauptbahnhof Koblenz wurden gesichert. Sie werden im Zuge der Ermittlungen von der Bundespolizei ausgewertet.
Vor dem Hintergrund der bereits bei der Anreise begangenen Straftaten hat der Polizeiführer rund 45 Verstärkungskräfte der Bundespolizei für die Begleitung der Fans auf der Rückfahrt eingesetzt. Die begleitete Rückfahrt der Fans mit einer Regionalbahn verlief ohne besondere Vorkommnisse. Bei der Ankunft der Fans am Trierer Hauptbahnhof wurden sie von Kräften der Bundespolizeiinspektion Trier erwartet. Dort konzentrierten sich die Maßnahmen der Bundespolizei auf Verdächtige. Von 79 Personen wurden die Identitäten festgestellt. Unter ihnen befanden sich elf als gewaltbereite Fans bekannte Personen. Bei einem wurde zudem ein Böller, bei einem anderen Rauschgift in geringer Menge sichergestellt.
„Wir werden auch künftig konsequent gegen randalierende Fußballfans vorgehen, um Straftaten auf der An- und Abreise zu den Spielen zu unterbinden. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die Auswertung der Videoüberwachung im Koblenzer Bahnhof und auf Zeugenaussagen“, so der Einsatzleiter Klaus Leidinger von der Bundespolizei in Trier.
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