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Ebenso ist das Atomkraftwerk (AKW) Fessenheim wie das AKW Cattenom nahe der deutschen Grenze (Wir berichteten) als sogenannter Pannenreaktor bekannt. Zahlreiche Störfälle wurden seit Eröffnung verzeichnet, die im Ernstfall auch Deutschland betreffen würden. Umso mehr dürfte es die Atomkraftgegner nun freuen, dass das AKW Fessenheim offiziell seine Abschaltung verkündet hat. Bis 2018 sollen die Reaktoren vom Netz genommen werden.
Das AKW Fessenheim ist nicht nur das älteste sondern auch das leistungsschwächste Kernkraftwerk Frankreichs. Mit nur einem Kilometer Entfernung zur deutschen Grenze würde ein Ernstfall uns in Deutschland direkt betreffen. Nicht nur Atomkraftgegner aus Frankreich sondern auch Deutschland und der Schweiz können sich nun darüber freuen, dass das AKW Fessenheim 2018 vom Netz genommen werden soll. Was allerdings noch nicht sicher unter Dach und Fach ist, da bereits mehrfach eine Abschaltung geplant war, aber immer verzögert wurde. Abzuwarten gilt, ob die Frist für 2018 eingehalten werden kann. Ebenso wenig erfreulich ist der Preis, der dafür zu zahlen ist, im wahrsten Sinne des Wortes.
Rund 446 Millionen Euro soll dem AKW zur Entschädigung gezahlt werden.
Ist eine so hohe Summe als Entschädigung gerechtfertigt? Auf der einen Seite gehen mit der Schließung des AKW hunderte Arbeitsplätze verloren, wogegen sich Gewerkschaften strikt wehren. Auf der anderen Seite, darf nicht allein eine Summe in Millionenhöhe Anlass für eine Schließung eines AKW werden.
Corinna Rüffer, Grüne Bundestagsabgeordnete aus Trier, nimmt dazu wie folgt Stellung:
Mit der Entscheidung des Energiekonzerns EDF ist die Schließung des AKW Fessenheim näher gerückt. Das ist eine gute Nachricht, denn das älteste noch laufende AKW Frankreichs birgt ein enormes Sicherheitsrisiko, wie andauernde Pannenmeldungen zeigen. Genau wie das AKW Cattenom liegt das AKW Fessenheim direkt an der deutschen Grenze und sorgt auch auf deutscher Seite für großen Widerstand.
Leider ist die Abschaltung von Fessenheim mit dem Beschluss noch nicht besiegelt. EDF muss die Stilllegung erst noch beantragen. Das muss nun schnell geschehen!
Das Beispiel Fessenheim – hochgefährliche Schrottmeiler nur gegen Entschädigung abzuschalten – darf auf keinen Fall Schule machen! Die Bundesregierung muss sich stärker dafür einsetzen, dass Sicherheit vor geht. Wir brauchen endlich einen europäischen Atomgipfel, bei dem die Stilllegung aller Schrottmeiler, beispielsweise auch Cattenom, verhandelt wird.
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