„Catena“ – der neue Film von Regisseur Falko Jakobs mit tatkräftiger Trierer Unterstützung feierte am vergangenen Samstag im Broadway Trier Premiere. 5vier.de-Redakteurin Stefanie Braun war dabei.
5 Geschichten, 5 Genres, 1 Film. So verspricht es das Filmplakat und erfüllt doch gleich mehr.
Catena startet mit der Geschichte des todkranken Frank Schubert, der nach der glücklosen Diagnose sein tristes Dasein umgekrempelt und seinem Chef die Meinung gegeigt hat. Nun berichtet er seiner Psychologin, dass er letztlich zufrieden mit seinem Leben abgeschlossen hat – bis seine Ärztin anruft.
Eine Geschichte, die zwar mit der eines Kranken beginnt und auch endet, doch letztendlich vor allem eines offenbart: Es gibt keinen Anfang und kein Ende. Bereits in den ersten Minuten wird dem aufmerksamen Kinobesucher ein wichtiger Satz auffallen: „Alles was eine Wirkung hat, hatte auch eine Ursache“. Und so durchlebt man in „Catena“ nicht nur verschiedene Geschichten, die jeweils mit einem Aspekt, der jeweils vorangegangenen Story verwebt sind, sondern auch mit jeder neuen Geschichte, neue Darsteller und neue Genres.
In der Tat ist von Liebesdrama, über Gangsterkomödie, bis hin zum Psychothriller alles dabei und die einzelnen Schauspieler wissen es in ihren jeweiligen Rollen, obwohl sie noch so kurz sein können, zu überzeugen. So zum Beispiel Evi Amon als geschwängerte und gleichzeitig verstoßene Geliebte, die nun versucht das Kind ihrem verschmähten Freund unterzujubeln.
Auch drei heimische Theaterschauspieler sowie der allseits bekannte Helmut Leiendecker haben ihren Teil zu diesem Werk beigetragen. So spielen Tim Olrik Stöneberg, Manfred-Paul Hänig und Helmut Leiendecker drei Kleinstadt-Kriminelle, die den mehr schlechten als rechten Versuch wagen in ein bekanntes Geschäft der Stadt Trier einzusteigen und so reiche Beute zu machen. Die drei geben dabei ein herrlich tollpatschiges Bild ab, wie es einem aus so manchem Gangsterstreifen bekannt vorkommen wird. Besonders überzeugend ist jedoch Klaus-Michael Nix als angsteinflößender Psychopath, der dem Zuschauer so manchen Schrecken über den Rücken jagen kann.
Gedreht wurde das Werk in Trier und Köln, unter anderem mit Unterstützung der Burg Satzvey – innerhalb von 14 Tagen war alles im Kasten. Wer noch bis zum Abspann bleibt wird mit Erstaunen feststellen, dass dieses Werk beinahe gänzlich auf die Kappe von Falko Jakobs und Lars Ostermann geht, die sowohl das Buch, als auch die Musik geschrieben haben, produzierten, die Kamera führten, den Schnitt machten und Regie führten.
Durch die schnellen Wechsel, sowohl der Handlungen als auch der Handelnden, muss sich der Zuschauer ständig auf neue Situationen einstellen. So wirkt der Film kurzweilig, interessant und durch die klar erkennbaren Zusammenhänge bleibt er doch zu jeder Zeit verständlich. Beeindruckend sind der Elan und die Freude an der Arbeit, die man den Schauspielern anmerkt und die vom Kino-Publikum mit Applaus und Lob anerkannt wurden.
Kommentar verfassen