Veranstaltung mit Patricia Miranda – Fundación Jubileo (La Paz, Bolivien)
Trier. Während Europa die Lösungen seiner Staatsschuldenkrise vor sich herschiebt, hat Lateinamerika reiche Erfahrungen mit Schuldenerlassen gemacht. Eines der betroffenen Länder ist Bolivien, dem 2001 und 2005 insgesamt knapp 5 Mrd. US-$ Auslandsschulden erlassen wurden. Diese sollten nach einer gemeinsamen Vereinbarung von Regierung und Zivilgesellschaft in die Stärkung der Kommunen investiert werden. Der Schuldenerlass selbst war ein Resultat der weltweiten Erlaßjahr2000-Kampagne. Jubileo2000 Bolivia war eine der aktivsten Kampagnen in dieseminternationalen Netzwerk.
Anders als in vielen anderen entlasteten Ländern wurde der Schuldenerlass in Bolivien von einer starken Mobilisierung der Zivilgesellschaft begleitet. Diese hörte auch nicht mit dem Schuldenerlass auf, sondern Kirchen, Gewerkschaften und Basisbewegungen forderten aktiv und erfolgreich eine Beteiligung an der Entscheidung über die Verwendung der durch die Entschuldung frei werdenden Mittel.
- Wie gelang es, im ärmsten Land Lateinamerikas eine erfolgreiche Entschuldungskampagne aufzubauen?
- Sind die frei werdenden Mittel bei den Munizipien und damit bei den Armen angekommen? Wo konnte das Versickern der Mittel in korrupten Kanälen verhindert worden? Und wo gelang dies trotz aller Mobilisierung nicht?
- Was können europäische Politiker und soziale Bewegungen von den lateinamerikanischen Erfahrungen lernen.
Darüber berichtet Patricia Miranda am 29. Oktober 2012 um 19 Uhr im Pfarrsaal St. Agritius (Agritiustr. 1). in Trier.
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