Pünktlich zum 130. Todestag des berühmten Trierers, zeigt das Stadtmuseum Simeonstift Trier eine Sonderausstellung.
130 Jahre ist es her, da starb der wohl berühmteste Trierer überhaupt. Die Rede ist natürlich von Karl Marx. Anlässlich seines Todestages wird es nun im Stadtmuseum Simeonstift Trier vom 17. März bis zum 18, Oktober 2013 eine umfangreiche Sonderausstellung über den weltberühmten Philosophen geben. Diese trägt den Namen „Ikone Karl Marx – Kultbilder und Bilderkult“ und beschäftigt sich weniger mit dem Schaffenswerk Marx‘, sondern eher mit dessen Abbild, welches in den letzten Jahrzehnten ein regelrechtes Eigenleben entwickelte. Die Ausstellung ist auch als Etappe zu den großen Feierlichkeiten im Jahr 2018 – dem 200. Geburtstag von Karl Marx – gedacht.
Das Bild im Spiegel der Zeit
„Ikone Karl Marx“ verfolgt die Nutzung des Marx-Abbildes durch fast eineinhalb Jahrhunderte. Es wird der Verlauf „einer facettenreichen, in erster Linie politischen Ikonografie“ gezeigt, „in dessen Zentrum das Bild eines bedeutenden deutschen Universalgelehrten des 19. Jahrhunderts steht“, so heißt es in der offiziellen Ankündigung der Ausstellung. Es wird aber nicht nur historische Abbilder, sondern auch die Nutzung des Marx-Abbildes in der heutigen Zeit zu sehen geben, wo er in YouTube-Filmen, Werbungen und zahllosen Kunst- und Alltagsgegenständen noch immer außerordentlich lebendig erscheint.
Der Besucher kann der Entwicklung von frühen Fotografien über die Ikonisierung durch die Arbeiterbewegung, Beispielen der Historienmalerei der Oktoberbewegung bis hin zur Präsentation in der DDR und schließlich dann in der heutigen Zeit folgen. Dazu wird man eine facettenreiche Auswahl an Werken von bekannten Künstlern wie Heinrich Zille, Max Pechstein, John Heartfield, Johannes Grützke und der Rodin-Schülerin Anna Golubkina bestaunen können.
Kunstinstallationen und ein breites Rahmenprogramm
„Ikone Karl Marx – Kultbilder und Bilderkult“ steht nicht für sich allein. Neben einer bunten Palette an Begleitveranstaltungen, wie zum Beispiel einem Rundgang durch die Innenstadt und das Museum sowie zahlreichen Vorträgen und Zusatzveranstaltungen in Kooperation mit der Volkshochschule Trier, ist auch eine großangelegte Kunstinstallation geplant. Der Konzeptkünstler Ottmar Hörl wird im öffentlichen Raum um die Porta Nigra und das Stadtmuseum Simeonstift Trier insgesamt 500 ein Meter große Karl Marx Statuen aufstellen.
„Auf einen Platz konzentriert oder im Stadtraum verteilt werden meine Installationen zu visuellen wie greifbaren Hindernissen. Sie sollen ein Nachdenken auslösen, einen Moment des Innehaltens“, erklärt der Künstler selbst seine Idee. Die Installation wird vom 5. Mai – Karl Marx Geburtstag – bis zum 26. Mai in der Trierer Innenstadt zu sehen sein.
Die Ausstellung „Ikone Karl Marx – Kultbilder und Bilderkult“ wird am kommenden Sonntag, dem 17. März, um 11:30 Uhr im Stadtmuseum Simeonstift Trier eröffnet und ist bis zum 18. Oktober für Besucher geöffnet. Weitere Informationen finden Interessierte direkt auf der Museumshomepage.
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