Der Frühling ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Zum ersten Mal in diesem Jahr sinkt die Arbeitslosigkeit. Die Quote beträgt 4,6 Prozent. 12.700 Menschen sind aktuell in der Region arbeitslos, 436 weniger als im Februar.
„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist absolut saisonüblich“, beurteilt Heribert Wilhelmi, Leiter der Agentur für Arbeit Trier, die Lage. Da der milde Winter aber bereits dazu geführt hatte, dass die Arbeitslosigkeit im Januar nicht ganz so sprunghaft anstieg wie noch im frostigen Januar 2013, fällt nun auch die Frühjahrsbelebung etwas moderater aus.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind aktuell 511 Menschen weniger arbeitslos als im Februar. Unter den Langzeitarbeitslosen, die von den Jobcentern betreut werden, ist die Arbeitslosigkeit hingegen leicht gestiegen. 75 Hartz-IV-Empfänger mehr als vor vier Wochen sind auf Stellensuche: „Im Frühjahr werden viele Menschen, die im Herbst in den saisonabhängigen Branchen arbeitslos geworden sind, wieder eingestellt. Die Firmen, die in den kalten Monaten ihre Betriebstätigkeit zurückgefahren haben, erwachen wieder aus dem Winterschlaf. Insbesondere Bauarbeiter, Garten- und Landschaftsbauer, Handwerker und Servicekräfte haben deshalb gute Chancen, einen Job zu finden“, so der Chef der Arbeitsagentur.
Dass es um die Einstellungsbereitschaft der regionalen Firmen gut bestellt ist, zeigt auch ein Blick auf die Stellenmeldungen. Im März wurden bei der Arbeitsagentur 1.141 freie Arbeitsstellen ausgeschrieben. Das sind 208 Jobangebote mehr als im März des vergangenen Jahres. Viele Stellen wurden aus dem Gastgewerbe (143 neue Stellenangebote), dem verarbeitenden Gewerbe (142), dem Gesundheits- und Sozialwesen (132), dem Handel (125) und der Zeitarbeitsbranche (231 neue Angebote) gemeldet. „Diese Entwicklung ist sehr erfreulich“, bestätigt Wilhelmi, „da neben den klassischen Saisonbranchen auch Unternehmen aus anderen Wirtschaftszweigen Personal suchen und somit den Jobsuchenden der Region ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung steht.“ Insgesamt können Bewerber aktuell aus 2.576 Jobangeboten wählen.
Die Daten im Einzelnen
Bestand an Arbeitslosen und Bewegungsdaten:
Die hohe Einstellungsbereitschaft der Unternehmen spiegelt sich auch in den Beschäftigtenzahlen wieder. Neben der Arbeitsmarktstatistik veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit im März ebenfalls eine aktuelle Hochrechnung zur Beschäftigungsentwicklung. Diese bezieht sich auf den Stichtag 30. September 2013. „Noch nie waren in der Region Trier so viele Menschen in Lohn und Brot wie im Herbst 2013“, freut sich Wilhelmi. „Zum zweiten Mal in Folge wurde die 160.000er Marke geknackt.“ In der Region Trier sind 162.314 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein Jahr zuvor waren es 160.656 Männer und Frauen.
Nicht nur auf dem Arbeitsmarkt suchen Betriebe derzeit intensiv nach Fachkräften. Auch auf dem Ausbildungsmarkt ist die Nachfrage nach Lehrlingen groß. Zum ersten Mal in diesem Berufsberatungsjahr, das von Oktober 2013 bis September 2014 läuft und einen Blick auf den Ausbildungsbeginn im Sommer 2014 wirft, liegen aktuelle Daten vor. In der Region Trier wurden dem Arbeitgeber-Service seit Oktober über 3.000 freie Ausbildungsplätze gemeldet. In 1.943 Fällen sind die Ausbildungsstellen nach wie vor offen – Arbeitgeber suchen mit der Unterstützung der Agentur für Arbeit die passenden Azubis. Die rund 1.374 Jugendlichen, die aktuell bei der Berufsberatung gemeldet sind, haben in diesem Jahr gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz. Auf einen Bewerber kommen derzeit fast eineinhalb Ausbildungsangebote.
Arbeitslosenquote:
Insgesamt haben sich seit Herbst des vergangenen Jahres 2.580 Jungen und Mädchen bei einem Berufsberater über freie Ausbildungsstellen und verschiedene Berufsbilder informiert. Dennoch beschränkt sich die Wahl der Schüler auf wenige Ausbildungsberufe. Neueste Erhebungen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass sich immer noch fast die Hälfte aller Mädchen auf lediglich sechs Ausbildungsberufe fokussiert. Hinzu kommt, dass sich viele Mädchen auf klassische Frauenberufe konzentrieren, viele Jungs auf typische Männerberufe. Bei den weiblichen Bewerbern stehen die Ausbildungsberufe Verkäuferin, Bürokauffrau, Einzelhandelskauffrau und medizinische Fachangestellte hoch im Kurs. Unter den Jungs führen die Berufe KFZ-Mechatroniker, Einzelhandelskaufmann, Tischler und Verkäufer die Hitliste an.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Bewegungsdaten:
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region Trier hat im September 2013 ein neues Rekordhoch erreicht. 162.314 Männer und Frauen gehen in der Stadt Trier und den vier Landkreisen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Ein Jahr zuvor waren es 160.656 Menschen.
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im März um 436 Personen gesunken. Aktuell sind 12.700 Menschen in der Region Trier arbeitslos. Das sind 423 mehr als ein Jahr zuvor.
In den letzten vier Wochen mussten sich 3.031Personen neu oder erneut arbeitslos melden. Demgegenüber stehen 3.452 Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Die Bewegungsdaten, die die Zugänge in Arbeitslosigkeit und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit betrachten, geben wichtige Hinweise zur Dynamik am Arbeitsmarkt. Mehr Abgänge als Zugänge bedeutet eine sinkende Arbeitslosigkeit. Im letzten Monat haben 1.512 Menschen einen neuen Job gefunden. Das sind 464 mehr als im Vormonat und 62 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4,6 Prozent. Obwohl sie um 0,2 Prozentpunkte gesunken ist, liegt sie dennoch leicht über dem Vorjahresniveau. Im März 2013 verzeichnete die Region Trier eine Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent.
Stellenangebote:
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im März 1.141 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 58 mehr als einen Monat zuvor und 208 mehr als im März 2013. Insgesamt können die Jobsuchenden in der Region Trier zwischen 2.576 freien Stellenangeboten wählen.
Personengruppen – jugendliche und ältere Arbeitslose, Frauen und Männer:
Aktuell sind 7.095 Männer und 5.605 Frauen in der Region arbeitslos. Zum ersten Mal in diesem Jahr profitieren alle Personengruppen von der Frühjahrsbelebung. Unter den Männern ist die Arbeitslosigkeit am stärksten gesunken. 379 Männer weniger als im Februar sind arbeitslos. „Insbesondere in den Außenberufen, auf Baustellen oder im Garten- und Landschaftsbau, sind viele Männer beschäftigt. Sobald draußen die Sonne scheint und wir konstant Temperaturen über dem Gefrierpunkt haben, geht für sie die Arbeit wieder los“, beschreibt Heribert Wilhelmi die Entwicklung. Und deshalb ist die Arbeitslosigkeit unter den anderen Personengruppen nicht ganz so stark zurückgegangen: Es sind 57 Frauen, 68 unter 25-Jährige, 127 über 50-Jährige und 25 Ausländer weniger arbeitslos als einen Monat zuvor. In der Region Trier suchen derzeit 1.582 Jüngere bis 24 Jahren, 4.264 Ältere der Generation 50 Plus und 1.568 Ausländer einen Job.
Blick in die einzelnen Regionen
Stadt Trier:
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Trier ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gefallen und liegt aktuell bei 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Stadt ihre Arbeitslosenquote jedoch noch stärker, nämlich um 0,3 Prozentpunkte, senken. In der Moselmetropole sind derzeit 3.216 Menschen ohne Job. Das sind 25 Personen weniger als im Februar und 68 weniger als ein Jahr zuvor. Insgesamt 885 Triererinnen und Trierer mussten sich im letzten Monat arbeitslos melden, 103 mehr als im Februar. Dafür konnten aber auch 911 Menschen ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden, 88 mehr als einen Monat zuvor. In der Römerstadt sind aktuell 1.823 Männer, 1.393 Frauen, 489 Jüngere unter 25 Jahren und 907 Ältere über 50 Jahren arbeitslos.
Landkreis Bernkastel-Wittlich:
Im Landkreis Bernkastel-Wittlich sind aktuell 2.842 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, dies sind 126 weniger als im Februar, aber 180 mehr als im März des vergangenen Jahres. Zum ersten Mal in diesem Jahr fällt die Arbeitslosenquote im Kreis Bernkastel-Wittlich und zwar um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Im Vergleich zum März 2013 ist sie allerdings um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Insgesamt sind in allen Gemeinden des Landkreises aktuell 1.530 Männer und 1.312 Frauen ohne Job, darunter befinden sich wiederum 350 unter 25-Jährige und 1.009 über 50-Jährige. 706 Menschen mussten sich im März neu oder erneut arbeitslos melden. Das sind zwar 29 weniger als im Februar. Gleichzeitig konnten aber 841 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 104 mehr als einen Monat zuvor.
Eifelkreis Bitburg-Prüm
Im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum letzten Monat um 0,2 Prozentpunkte gefallen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie jedoch um 0,2 Prozentpunkte gestiegen, so dass sie aktuell bei 3,7 Prozent liegt. Zurzeit sind in den Gemeinden des Eifelkreises 1.873 Bürger arbeitslos – 93 weniger als im letzten Monat, aber 160 mehr als im März 2013. Alle Personengruppen haben vom Frühjahrsaufschwung profitiert. Hinter den insgesamt 1.873 arbeitslosen Menschen verbergen sich 1.107 Männer und 766 Frauen, unter ihnen wiederum 282 unter 25-Jährige und 617 über 50-Jährige. Besonders erfreulich ist, dass im Eifelkreis im letzten Monat nicht nur saisonbedingt die Arbeitslosigkeit zurückgegangen ist, sondern dass auch langzeitarbeitslose Menschen an der Frühjahrsbelebung teilhatten. Im Vergleich zum Februar sind 60 Menschen weniger arbeitslos, die von der Agentur für Arbeit betreut wurden und 33 Menschen, die vom Jobcenter betreut wurden.
Eifelkreis Bitburg-Prüm
Im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum letzten Monat um 0,2 Prozentpunkte gefallen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie jedoch um 0,2 Prozentpunkte gestiegen, so dass sie aktuell bei 3,7 Prozent liegt. Zurzeit sind in den Gemeinden des Eifelkreises 1.873 Bürger arbeitslos – 93 weniger als im letzten Monat, aber 160 mehr als im März 2013. Alle Personengruppen haben vom Frühjahrsaufschwung profitiert. Hinter den insgesamt 1.873 arbeitslosen Menschen verbergen sich 1.107 Männer und 766 Frauen, unter ihnen wiederum 282 unter 25-Jährige und 617 über 50-Jährige. Besonders erfreulich ist, dass im Eifelkreis im letzten Monat nicht nur saisonbedingt die Arbeitslosigkeit zurückgegangen ist, sondern dass auch langzeitarbeitslose Menschen an der Frühjahrsbelebung teilhatten. Im Vergleich zum Februar sind 60 Menschen weniger arbeitslos, die von der Agentur für Arbeit betreut wurden und 33 Menschen, die vom Jobcenter betreut wurden.
Kreis Vulkaneifel
In der Vulkaneifel sind im März 1.730 Menschen ohne Job, dies sind gegenüber dem Februar 48 Personen weniger. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 5,3 Prozent. Während in der Region insgesamt die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, schafft es die Vulkaneifel das Niveau vom März 2013 zu halten. Alle Personengruppen wurden im letzten Monat von der Frühjahrsbelebung begünstigt. 976 Männer und 754 Frauen sind arbeitslos, darunter 196 Jüngere und 661 Ältere. In den letzten vier Wochen mussten sich 287 Menschen neu oder erneut bei Arbeitsagentur und Jobcenter arbeitslos melden. 332 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Landkreis Trier-Saarburg
Die aktuelle Arbeitslosenquote im Landkreis Trier-Saarburg ist im letzten Monat unter die 4-Prozent-Marke gefallen und beträgt aktuell 3,9 Prozent. Das bedeutet einen Rückgang um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Februar und einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum letzten Jahr. 3.039 Menschen sind derzeit arbeitslos. Das sind 144 weniger als im Februar und 139 mehr als im März 2013. Unter den 1.659 arbeitslosen Männern und den 1.380 arbeitslosen Frauen befinden sich 365 Jüngere und 1.0 70 Ältere. 676 Männer und Frauen mussten sich in den letzten Wochen arbeitslos melden, genau 800 haben einen Weg aus der Arbeitslosigkeit gefunden.
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