Von Florian Schlecht
Mit Mühe setzte sich Tabellenführer FSV Salmrohr beim Schlusslicht Sportfreunde Köllerbach durch. Joker Marc Mees traf kurz vor dem Ende zum wichtigen 2:1-Erfolg und läutete so eine richtungsweisende Woche ein. Am Dienstag wartet nun der Pokal-Auftritt in Neitersen, danach kommt Zweibrücken zum Spitzenspiel ins Salmtal.
Die Einladung war Patrick Klyk ein echtes Anliegen. Nach dem 2:1-Sieg bei den Sportfreunden Köllerbach lud der Trainer des FSV Salmrohr seine Spieler zu sich ins saarländische Püttlingen ein. „Ich mache das ganz gerne, damit die Jungs sehen, wo ich zu Hause bin. Ich wohne ja doch recht weit weg von Salmrohr“, freute sich Klyk über eine gelungene Gartenparty. „Die Spieler konnten ein paar Gespräche führen und über die Leistung diskutieren. Dafür war der Abend natürlich Gold wert.“
Es dauerte jedoch ein wenig, bis die Laune sich aufheiterte. Zwar verteidigte Salmrohr mit dem Erfolg in Köllerbach die Tabellenführung in der Fußball-Oberliga vor dem SVN Zweibrücken, der seinerseits beim 3:1 gegen Gonsenheim keine Schwäche zeigte. Um in das Gipfeltreffen im Salmtal am kommenden Wochenende aber als Spitzenreiter gehen zu können, musste die Mannschaft ein hartes Stück Arbeit verrichten. Und das beim abgeschlagenen Schlusslicht.
Schulz und Mees drehen den Rückstand
Nach 26 Minuten bahnte sich eine Sensation an, die nicht nach dem Geschmack von Salmrohr gewesen wäre. Ein weit gezogener Freistoß von Mickael Pernet prallte im Strafraum einmal auf und trudelte über Berührung zum 1:0 für die Heimelf ins Tor. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht präsent und auch vom Kopf nicht da“, kritisierte Klyk. Und Köllerbach, das keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hat, witterte plötzlich Morgenluft. „Sie haben uns teilweise vorgeführt und den aggressiven, schnellen Fußball gespielt, den wir spielen wollten.“ Dennoch glich Salmrohr noch vor dem Pausenpfiff aus. Nach einem weiten Pass von Kapitän Daniel Schraps war Tobias Baier schneller am Ball als der gegnerische Torwart, der den FSV-Angreifer regelwidrig erwischte. Gustav Schulz verwandelte den Elfmeter zum 1:1 (45.).
Im zweiten Durchgang fing sich Salmrohr wieder. Chancen im Minutentakt gab es aber nicht. „Wir waren oft nicht zwingend genug“, monierte Glück. Dennoch wandelte der Tabellenführer den Rückstand letztlich in den elften Sieg in Folge um, weil der Trainer ein glückliches Händchen hatte. Joker Marc Mees stach 20 Minuten nach seiner Einwechslung, als er eine Flanke von Daniel Petersch am langen Pfosten einnickte (85.). „Der Sieg war nicht unverdient, aber es war hart an der Grenze“, gestand Klyk, für den nun in dieser ‚Woche der Wahrheit‘ ganz fix die Regeneration im Vordergrund steht.
Erst nach Neitersen, dann Gipfeltreffen gegen Zweibrücken
Bereits am Dienstag ist Salmrohr im Rheinlandpokal-Viertelfinale bei der SG Neitersen gefordert (19.30 Uhr). Und dann wartet am Samstag der große Showdown der Aufstiegskandidaten, wenn der FSV-Tross den SVN Zweibrücken empfängt. „Jetzt müssen wir erst neue Energie tanken. Das Spiel in Köllerbach hat Kraft gekostet“, weiß Klyk. Die Partylaune hat es nach dem späten Triumph aber nicht verdorben.
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Salmrohr: Grub – Fischer (65. Mees), Kühne, Hohns, Petersch – Schraps (76. Meschak), Schulz – Mertinitz, Adrian, Bauer (65. Schottes) – Baier.
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