Die Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest steht an, mit dem FC Nöttingen und dem FSV Salmrohr treffen zwei Teams aufeinander, deren abgelaufene Spielzeiten nicht gegensätzlicher hätten sein können.
Den FSV Salmrohr hatte nach der turbulenten Winterpause inklusive Insolvenzantrag und zahlreichen Abgängen nur noch die wenigsten Fußballkenner auf dem Zettel, von Einbruch und einem Durchreichen in der Tabelle war die Rede. Doch die Mannschaft von Uwe Schüller und Jörg Stölben hat mit einer starken Rückrunde den zweiten Platz der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar über die Ziellinie gerettet und hat diese Woche die Chance, gegen den FC Nöttingen um den Aufstieg zu spielen. Die erste Partie findet am kommenden Donnerstag im Stadion des Vertreters aus Baden-Württemberg statt, das Rückspiel wird am Sonntag in Salmrohr ausgetragen. Es wird im gleichen Modus gespielt wie in den europäischen Wettbewerben, d. h. die Anzahl geschossener Auswärtstore könnte am Ende über den Aufstieg entscheiden.
Nöttingen belegt nach dem letzten Spieltag den dritten Platz und tritt in der Relegation an, weil der zweitplatzierte TSV Grunbach auf einen Lizenzantrag für die Regionalliga verzichtete, da viele Anforderungen nicht umsetzbar waren. Der FC Nöttingen genießt beim Durchschnittsfan in der Region keine große Bekanntheit, doch die sportliche Leitung des FSV Salmrohr weiß genau, was in den anstehenden Partien auf sie zukommt, wie Trainer Jörg Stölben bestätigte: „Wir haben den Gegner zweimal beobachten können, Nöttingen hat eine sehr starke Mannschaft, gerade in der Offensive.“ In der Tat weist der FC Nöttingen beeindruckende Zahlen auf, 77 Tore erzielte das Team von Michael Wittwer.
Nöttinger Offensive das Prunkstück
Auch wenn ein Vergleich zwischen den beiden Oberligen aufgrund der unterschiedlichen Mannschaften und des unterschiedlichen Niveaus nicht ganz angebracht ist, hinterlassen diese 77 Treffer gegenüber den 57 erzielten FSV-Toren einen starken Eindruck. Gerade deshalb sieht Jörg Stölben die Defensive als Grundstein für einen möglichen Erfolg: „Wir wollen uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag erarbeiten, deshalb ist es wichtig, gute Defensivarbeit zu leisten und vorne möglichst ein Tor zu erzielen.“ Zitternde Knie braucht der FSV vor der Nöttinger Offensive keineswegs zu haben, ist doch die Defensive rund um Torwart Sebastian Grub zuletzt in Hochform und kassierte in den vergangenen vier Meisterschaftspartien nur ein einziges Gegentor. Auch in Sachen Tore erzielen zeigte sich der FSV am vergangenen Wochenende beim 6:0-Heimsieg über Rossbach/Verscheid deutlich verbessert. „Wir haben schöne Spielzüge gezeigt und uns so Selbstvertrauen für die anstehenden Relegationspartien gegen Nöttingen geholt“, zeigte sich auch Jörg Stölben nach dem letzten Meisterschaftsspiel zuversichtlich.
Die Ausgangslage
Vor der ersten Partie am Donnerstag einen klaren Favoriten auszumachen ist schwierig, für den FSV ist der zweite Tabellenplatz nach dieser schwierigen Saison mit einigen Aufs und Abs schon jetzt ein großer Erfolg, die Mannschaft hat tollen Charakter bewiesen und gerade in der Rückrunde nicht nur fußballerisch, sondern auch kämpferisch und mit tollem Teamgeist überzeugt. Der FC Nöttingen hat hingegen bereits die ein oder andere schmerzliche Niederlage in den vergangenen Wochen hinnehmen müssen, so unterlag das Team von Michael Wittwer im Krombacher Pokal Baden dem FC Astoria Walldorf im Finale mit 0:1, auch im Meisterschaftsrennen mussten sich die Nöttinger knapp mit vier Punkten Rückstand geschlagen geben, die Relegation ist die letzte Chance, eine unglückliche Saison in eine erfolgreiche zu verwandeln. Welche der beiden Mannschaften den Aufstieg schaffen wird, ist völlig offen, wir können uns auf zwei spannende Aufstiegsfights freuen.
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Die Termine der Relegationsspiele:
- Donnerstag, 29. Mai : Anstoß 18 Uhr in Nöttingen
- Sonntag, 1. Juni : Anstoß 16 Uhr in Salmrohr[/statistik]
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