In einer verrückten Partie können die Gladiators die Gastgeber Baunach Young Pikes nach doppelter Verlängerung bezwingen. Gegen den Tabellenvorletzten war es das erwartet schwere Auswärtsspiel. Die Gladiators zeigen sich janusköpfig.
Baunach. Basketball-Zweitligist Gladiators Trier ringt am späten Sonntagabend nach 50 Netto-Spielminuten die Baunach Young Pikes mit 115:112 nieder und festigt damit einen Playoff-Platz ( Den Vorbericht zum Spiel gibt es für 5vier-Leser unter der Überschrift: Der nächste Auswärtssieg?). Headcoach Christian Held sah dabei zwei Gesichter seines Teams: Die erste Halbzeit war zum Vergessen aus Trierer Sicht, da offensiv wenig gelang, viel zu viele Ballverlust produziert wurden und defensiv die Absprachen nicht fruchteten – doch die Gladiatoren kämpften sich zurück. In einer verrückten Schlussphase traf Kelvin Lewis einen schweren Dreier mit Foul und verwandelte den Bonusfreiwurf sicher zum 90:90 – Verlängerung – eine so noch nie gesehene Trierer Aufholjagd endete erfolgreich.
Baunach mit großer Gegenwehr
Die jungen Baunacher schienen geschlagen und viele rechneten damit, dass die erfahrenen Trierer in der Overtime ihre Cleverness ausspielen würden. Dem war zunächst auch so, da Kelvin Lewis, Jermaine Bucknor und Simon Schmitz die Gladiatoren auf 101:95 in Führung brachten, doch nach 45 Minuten rettete sich diesmal Baunach mit dem 104:104 in die doppelte Nachspielzeit.
Kevin Smit, Adam Pechacek, Mateo Seric und Daniel Keppeler mussten mit je fünf Fouls vorzeitig auf der Bank Platz nehmen – JJ wurde oft hart angegangen und musste viel einstecken, konnte aber zu Ende spielen.
43 Sekunden vor Ende der zweiten Verlängerung nahm Christian Held seine letzte Auszeit, als sein Team gerade mit 110:112 in Rückstand geraten war. Der bis dato überragende Big Buck verlor im ersten Angriff nach der Auszeit den Ball in der Offensivbewegung und Baunach hatte wieder Matchball.
Schmitz wieder mit Dreier-Festival
Schon beim Heimsieg gegen die Artland Dragons hatte Kapitän Simon Schmitz sein Glück aus der Distanz wieder gefunden – und auch in dieser wichtigen Partie gegen das Farmteam der Brose Baskets Bamberg verwandelte der in Berlin geborene 29-jährige unglaubliche 57 Prozent seiner Dreipunktwürfe (vier von sieben). So auch seinen letzten Wurf zur 113:112-Führung 5, 8 Sekunden vor Schluss.
Zu dieser dramatischen und am Ende hochklassigen Partie hätte es gepasst, wenn Baunach noch einmal getroffen hätte – aus Trierer Sicht geschah dies zum Glück nicht, denn die Baunacher verloren den Ball und Big Buck verwandelte die ihm zugesprochenen Freiwürfe sicher.
Lewis, Bucknor, Schmitz und Joos als Matchwinner
Nach einem überragenden Schlussspurt feierten die Trierer am Ende einen 115:112-Auswärtssieg und sind als Tabellenfünfter punktgleich mit dem Tabellenachten aus Hagen. Trainer Held kann trotzdem mit der Leistung seiner Jungs insgesamt nicht zufrieden sein, da die Gladiators bis zur Pause nur sehr wenig Klasse aufs Parkett brachten und 13 Ballverluste in den ersten zwanzig Minuten verursachten. Es gilt nun zu analysieren, warum die Held-Truppe nicht mit der Motivation und Einstellung der letzten zwanzig Minuten in die Partie startete (das vierte Viertel gewann Trier mit 29:12).
Von dieser kräftezehrenden Auswärtspartie können sich die INVICTUS-Schützlinge jetzt ein paar Tage erholen – das nächste Spiel steht nächsten Sonntag zu Hause gegen Schlusslicht Hanau an (17 Uhr, Arena Trier).
Statistik
Baunach Young Pikes: Jelovic (4), Drell (19), Tischler (6), Wolf (2), Pechacek (9), Seric (4), Keppler (13), Heckel (21), Kullamäe (34)
Gladiators Trier: Lewis (29), Smit (15), Bucknor (23), Hennen (0), Schmikale (0), Dietz (0), Schmitz (16), Till Gloger (6), Johannes Joos (20), Ilzhöfer (6)
Dreierquote: 32 Prozent (8/25), Freiwurfquote: 71 Prozent (15/21), Rebounds: 35
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