Vor der Partie in Paderborn, die gestern unglücklich mit 93:92 nach Verlängerung verloren wurde, haben wir Marco van den Berg von den RÖMERSTROM Gladiators Trier am Freitag in seinem Büro besucht. Es ist groß, was auch nötig ist, da er sich die Räumlichkeit mit seinen 2 Hunden teilt. Reden kann man mit ihm über LeBron James und Adam Smith. Das führt zu so viel Material, was das Potential hätte, das Internet vollzukriegen. Im ersten Teil halten wir es simpel. Der Coach bekommt den Namen einer seiner Spieler genannt und er sagt, was er denkt. Das kann kurz sein, das kann ausführlich sein, allgemein oder tagesaktuell. Hier seine aktuellen Gedanken, die auch nach der Niederlage nicht an Aktualität eingebüßt hat.
Simon Schmitz: Ist ein Leader, Musterprofi, ein Vorbild für die Kinder! Es ist wichtig, dass er wieder spielt. Er hat seinen Blick auf Alles. Er weiß welches Tempo zu gehen ist, er liest das Spiel und seine Mannschaft wie kein Anderer. Ich habe damals sofort erkannt, wie intelligent er ist, dass er ein Gefühl für das Spiel hat. Mit zehn Kilogramm zusätzlicher Muskelmasse könnte er ganz oben mitspielen. Er ist Vegetarier, daran sieht man, dass er seine Prinzipien hat. Und das schätze ich sehr.
Kilian Dietz: Wie Simon kann er die Mannschaft lesen, aber mehr am defensiven Ende. Ausgerechnet er hat Simon im Training verletzt. Auch er ist ein echter Leader, geht dahin wo es wehtut. Diese Einstellung bräuchten noch Mehrere im Team. Er gehört zu uns, leider ist er noch zu oft verletzt. Er muss gucken, dass er in den wichtigen Situationen voll da ist. Manchmal ist Kili noch zu sehr das spielende Kind.
Luca Buntic: Entwickelt sich, guter Junge, passt zu uns.
Anton Shoutvin: Entwickelt sich sehr gut, es könnte sehr gut passen. Es ist noch zu früh um definitiv zu sagen ja oder nein, aber wenn ich ihn trainieren und spielen sehe, bin ich sehr positiv. Er ist ein Vierer, er kann unters Brett, aber auf seine Art. Er kommt nicht über die Kraft.
Johannes Joos: Johannes entwickelt sich auf BBL-Niveau. Ich bin gespannt wie seine Konstanz sein wird. Wir haben viel gestritten. Jetzt bin ich sehr froh mit ihm. Wir sind alle sehr glücklich.
Jermaine Bucknor: Eine Ikone des Trierer Basketballs. Ein Spezialist! Muss aber seine Leistung steigern.
Sasa Milosevic: Hat Pech mit seinen Verletzungen, hat jetzt wieder Knieprobleme. Aber er hat eine super Mentalität.
Thomas Grün: Entwickelt sich gut, ist manchmal noch zu schüchtern. Er ist ein sehr guter Mensch, sehr guter Verteidiger, Teamplayer. Er wird immer erwachsener, trifft bessere Entscheidungen. Wenn die Entwicklung weiter geht und sein Wurf sicher fällt, wird er BBL-Niveau haben. Lernen muss er noch besser Kontakt aufzunehmen, Fouls zu ziehen und zu scoren.
Kevin Smit: Viel konstantere Saison als letztes Jahr. Er ist ein Kämpfer und sehr treu. An der Wurfquote muss er noch arbeiten. Er ist kein riesiger Athlet, das macht es am Korb schwerer erfolgreich zu sein. Er gibt aber sonst der Mannschaft sehr viel, gerade als er Simon vertreten musste.
Lucien Schmikale: Sein Wurf ist sehr gut, er muss aber defensiv noch besser werden, vor allem beim Rebound. Offensiv gelingt ihm das gut. Er sucht sich aber keine Ausreden und nimmt jede Kritik an. Er ist jung, auch ein Kämpfer, hat große Eier, nimmt große Dreier. Mit dem Ball muss er aber noch bessere Entscheidungen treffen.
Stefan Ilzhöfer: Ich sehe die Entwicklung. Er ist ein sehr guter Junge, der sich aber nach einem Fehler selber aus dem Spiel nehmen kann. Er kann von der 1 bis 4 alles spielen. Zu Beginn hat er sich versteckt, das ist aber viel besser geworden.
Rupert Hennen: Er nutzt seine Chance noch nicht. Er hat einen großartigen Körper, aber er muss lernen unter Druck Kontrolle zu behalten. Seine Quoten sind sehr schlecht. Er kann das, er hat eine tolle Hand-Auge-Koordination, könnte jeden Verteidiger im Eins-gegen-Eins schlagen. Er hätte das Potential für die BBL. Ich hoffe er hat dieses Ziel.
Samuel Keusen: Er wollte sehen wie weit er kommen kann. Er ist ein „Praktikant“. Noch ist er kein ProA-Kandidat.
Kyle Dranginis: Ist noch zu inkonstant. Er muss noch Kilometer machen, hat richtiges BBL-Potential, in spätestens zwei Jahren. Dann könnte er mit mehr Leadership noch weiter kommen als Erste Bundesliga.
Justin Alston: Hat sein Niveau noch nicht gefunden. Seine Verletzung könnte ihm eine Atempause geben, um in der zweiten Saisonhälfte da zu sein, wo ich ihn sehe. Er kann mit rechts und links treffen, ist schnell, arbeitet hart. Aber er ist ein Rookie, das ist immer schwierig, das ist drüben eine andere Welt. Das Potential ist da.
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