Die RÖMERSTROM Gladiators Trier können auch das nächste Heimspiel siegreich gestalten. Am Samstagabend setzten sich die Gladiatoren mit 80:74 gegen die Uni Baskets Paderborn durch. Center Johannes Joos zeigte dabei mit 30 Punkten in einem ansonsten kämpferischen Spiel eine herausragende Leistung.
Selten sah man Simon Schmitz sich so freuen nach einem seiner getroffenen Dreier. Am Abend des Spiels gegen die Uni Baskets Paderborn war das anders. Denn es war sein erster Distanztreffer nach einer Reihe von Fehlwürfen. Am Ende des Spiels sollte es sein einziger getroffener Dreier bleiben. Ein Symbol dafür, dass der sechste Heimsieg in Folge hart erkämpft werden musste, auch für den Kapitän der RÖMERSTROM Gladiators Trier.
Dabei kamen die Gladiatoren zunächst gut aus den Startlöchern. Sowohl Jermaine Bucknor, als auch Center Johannes Joos attackierten früh den Korb und konnten so einfache Punkte erzielen. In der Verteidigung zeigten die Trierer zu Beginn Biss. In den ersten fünf Minuten fand der Gast von der Pader kein Mittel gegen die harte Mann-Mann-Verteidigung des Gastgebers. Als Jermaine Bucknor dann noch den ersten Dreier der Partie traf und somit früh auf 9:0 aus Trierer Sicht, stellte, nahm der Paderborner-Headcoach Uli Naechster die erste Auszeit. Die wirkte. Sein Team war von dem Moment an wacher in der Verteidigung, auch wenn vorne weiter nichts fallen wollte. Die ersten Paderborner Punkte waren folgerichtig Freiwürfe zum 11:2. Ab diesem Moment flachte das Spiel ab. Auf beiden Seiten wollte kaum mehr ein Korb fallen. Grade die RÖMERSTROM Gladiators trafen plötzlich gar nichts mehr. Der erwähnte Dreier von Jermaine Bucknor blieb im ersten Viertel der einzige bei insgesamt acht Versuchen. Auch deshalb schaffte Paderborn es den Punktestand auszugleichen und gegen Ende des Viertels sogar in Führung zu gehen. Ein hochklassiges Viertel war es jedoch nicht. Paderborn traf 38 %, Trier sogar nur 33 % aller Würfe.
Das Spiel kam über den Kampf. Und den forderte Headcoach Marco van den Berg in der Viertelpause auch ein. Vor allem mit der Wurfauswahl seines Teams war der Niederländer in der gesamten ersten Halbzeit nicht zufrieden. Denn auch im zweiten Viertel blieb die Wurfquote auf beiden Seiten schwach. Einzig Jermaine Bucknor zeigte sich aus der Distanz gewohnt sicher und verwandelte auch seinen zweiten Dreier im Spiel. Stark weiterhin Johannes Joos. Der 23-jährige zeigte einmal mehr wie stark sein Spiel aus dem Post ist. Paderborn fand in der Verteidigung selten ein Mittel gegen den Big Man. Folgerichtig waren Bucknor mit 11 und Joos mit 10 Punkten auch die beiden Top-Scorer auf dem Feld bis zur Pause. Weil die RÖMERSTROM Gladiators in der Verteidigung nun wieder besseren Zugriff fanden und vor allem den Paderborner Guard Maximilian Kuhle im gesamten Spiel gut im Griff hatten, konnten sich die Trierer die Führung zurückerobern (36:30). Aufgrund des guten Offensivzusammenspiels ging dies auch so in Ordnung.
Nach der Pause dann begann die Johannes Joos-Show. Der Center erzielte 20 seiner insgesamt 30 Punkte in der zweiten Halbzeit. Immer wieder wurde der Schwabe gut in Szene gesetzt. Ob im Post oder mit schnellen Pässen unter dem Korb, Joos verwandelte seine Korbversuche hochprozentig und war selten von der Verteidigung der Baskets zu stoppen. Neben seinen 30 Punkten, erzielte er noch acht Rebounds und war somit stärkster Mann auf dem Parkett am Samstagabend. Dank Joos schafften es die Gladiatoren im dritten Viertel sich etwas abzusetzen. Auch Kevin Smit, der vor allem in der Verteidigung gut arbeitete, und Shooting Guard Kyle Dranginis, der den Angriff kreierte, übernahmen nun Verantwortung. Ebenfalls ein großer Faktor im Offensivspiel war wieder der Trierer Publikumsliebling Jermaine Bucknor. Der Kanadier kam am Ende des Spiels auf 17 Punkte, sechs Rebounds, zwei Steals und zwei Assists und bot erneut eine starke Vorstellung. Grade im dritten Viertel zeigten die Gladiatoren starkes Teamplay und holten neun Assists, soviel wie in der gesamten ersten Halbzeit. Die Folge: Ein 16-Punkte-Vorsprung vor dem letzten und entscheidenden Viertel.
Im letzten Spielabschnitt machten es die RÖMERSTROM Gladiators Trier jedoch wieder spannend. Die Distanzwürfe fielen weiter nicht und vor allem von der Bank kamen zu wenig Impulse, sodass die Uni Baskets Paderborn plötzlich wieder dran waren. Vor allem Point Guard Devon Brown drehte jetzt auf und erzielte zwölf seiner insgesamt 16 Punkte im letzten Viertel. Ebenfalls stark bei den Gästen in dieser Phase: Philipp Daubner. Der Flügelspieler erzielte seinerseits acht Punkte und traf einen wichtigen Dreier, der das Spiel wieder spannend machte (76:72). Doch Trier hatte am Ende in Simon Schmitz einen sicheren Freiwurfschützen und ließ Paderborn nicht mehr vorbeiziehen. So endete das Spiel mit 80:74 und darf nun unter dem Motto Arbeitssieg verbucht werden.
Mit diesem im Rücken bleiben die Moselstädter weiter auf Playoffkurs. Viel Zeit zum Feiern haben die RÖMERSTROM Gladiators jedoch nicht. Am nächsten Wochenende müssen die Trierer nach Heidelberg zu den MLP Academics.
Stimme:
Marco van den Berg: „Ich bin froh, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Wir standen nach dem verlorenen Auswärtsspiel unter Druck und haben gegen ein leidenschaftliches und gutes Team aus Paderborn das Spiel gewonnen. Das freut mich. Wir machen aber noch immer zu viele Fehler und treffen falsche Entscheidungen. Daran müssen und werden wir weiter arbeiten. Unser Blick gilt nun der kommenden Aufgabe in Heidelberg.“
Statistik:
Kyle Dranginis (6), Kevin Smit (9), Jermaine Bucknor (17), Lucien Schmikale, Simon Schmitz (8), Thomas Grün (2), Stefan Ilzhöfer, Johannes Joos (30), Robert Nortmann (6), Anton Shoutvin (2).
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