Mit einer 103:51 (49:33)-Niederlage kehrte Rollstuhlbasketball-Bundesligist Goldmann Dolphins Trier am Samstagabend vom Auswärtsspiel beim amtierenden Deutschen Meister RSV Lahn-Dill heim.
Das bisherige Überraschungsteam dieser Saison hatte das Pech auf eine Heimmannschaft zu treffen, die zusätzlich zu ihrer dominanten Rolle in der Bundesliga auch noch einen „Sahnetag“ erwischt hatte, dem wohl keiner der Ligakontrahenten hätte Stand halten können.
Schon zu Beginn der Partie zeigten die Lahn-Diller eindeutig, wer der „Herr im Haus“ in der August-Bebel-Sporthalle zu Wetzlar ist. Mit einem 21:10 nach dem erstem Spielviertel ging man in die zweiten zehn Minuten. Hier bäumte sich der Gast von der Mosel mit aller Kraft noch einmal auf. Angetrieben von ihrem Besten, Liga-Topscorer Dirk Passiwan (30 Punkte) wurde zwar auch dieses Viertel mit 28:23 verloren, aber dennoch stand zur Halbzeit bereits die Frage nach dem Sieger des heutigen Spiels fest (49:33).
Nach Wiederanpfiff lief bei den Gästen dann allerdings nichts mehr zusammen, ganze 18 Korbpunkte sollten ihnen im weiteren Spielerlauf nur noch gelingen, während die Wetzlarer konsequent ihr Spiel weiter durchzogen und Punkt um Punkt davon zogen. Selbst die Höchststrafe, 100 und mehr Gegenpunkte zu erhalten, sollte an diesem Abend dem Gast nicht erspart bleiben. Völlig verdient setzte es so für die Dolphins eine empfindliche 103:51-Niederlage.
Natürlich hatten die Trierer sich vor der Begegnung keinerlei Siegeschancen erhofft, allerdings wollte man sich auch nicht so abfertigen lassen. Mit einer nahezu 70%-igen Trefferausbeute des Heim-Teams, bei denen US-Star Michael Paye mit 34 Korbpunkten und Natio-Center Dirk Köhler (27) besonders hervorstachen, und einer Abwehr, die den Trierern nur allzu oft „die Luft zum Atmen“ nahm, hatten die Trierer an diesem Tag nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen.
Für die Goldmann Dolphins gilt es jetzt, diese Klatsche schnell wegzustecken, letztendlich gibt es auch für diese hohe Niederlage nur zwei Minuspunkte. Ab nächster Woche, beim sicherlich ebenfalls wiederum schweren Auswärtsspiel in Frankfurt, gilt es nun. Bis dahin müssen die Trierer Dolphins wieder die Köpfe frei bekommen und zu ihrer eigenen Leistungsstärke zurückfinden – denn noch sind fünf Spiele in der Normalrunde dieser Saison zu spielen und noch ist nichts verloren im Play-Off-Kampf.
Stimmen zum Spiel
Nicolai Zeltinger (Trainer Lahn-Dill): „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir hatten einen guten Start, haben eine gute Defense gespielt und Dirk gut unter Kontrolle gehalten. Auch wenn keine Mannschaft der Welt ihn komplett unter Kontrolle halten kann. Die Offense hat heute wunderbar geklappt. Wir haben intelligent gespielt und ein gutes Teamplay gezeigt. Mit insgesamt 68% Trefferquote kann man nicht meckern.“
Dirk Passiwan (Spielertrainer Trier): „Es war kein guter Tag. Wir wussten, dass es schwer wird. Aber Lahn-Dill hat überragend gespielt, hatte eine gute Defense. Wir haben uns schwer getan und keine guten Würfe gehabt. 28% Trefferquote sind einfach zu wenig. Jetzt heißt es abhaken und auf das Spiel in Frankfurt zu konzentrieren. Es wird ein Endspiel um die Play Offs. Ein Sieg in Frankfurt würde uns helfen, Ruhe im Kampf um die ersten vier Plätze zu bekommen.“
[statistik]GOLDMANN Dolphins Trier (Aufgebot): Diana Dadzite (2), Florian Ewertz (0), Chad Jassman (3), Janet McLachlan (7), Dirk Passiwan (30), Karlis Podnieks (6), Yoomin Peter Won (3), Tyler Saunders (0), Dirk Schmitz (n.e.), Martin Koltes (0)[/statistik]
Text: Goldmann Dolphins Trier, Foto: Lahn-Dill
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