Die Trierer Miezen haben am Samstagabend nach sehr positivem Auftakt am Ende eine 26:28 (16:14) Heimniederlage gegen die Vipers aus Bad Wildungen kassiert. Vor rund 1.200 Zuschauern in der stimmungsvollen Arena Trier vergaben die Miezen am Ende eine gute Chance auf den zweiten Heimsieg.
Die Miezen legten zu Beginn los wie die Feuerwehr. Mit 8:2 fertigten die Hausherrinnen die Gäste aus Hessen in den ersten elf Spielminuten ab, ehe auch die HSG langsam ins Spiel zu finden schien. Fünf Minuten später war die Ausgangslage mit einer 10:4-Führung immer noch mehr als gut. Dann aber verpassten die Miezen es, das Spiel vor toller heimischer Kulisse ganz zu bestimmen und ließen Bad Wildungen bis zur Pause auf 16:14 herankommen.
Eine starke Abwehr, mit einer gut aufgelegten Sladjana Djeric im Tor, sowie ein schnelles Angriffsspiel waren die Tugenden, die Trier so gut ins Spiel starten ließ, in dem zwei möglicherweise vorentscheidende Punkte für den Klassenerhalt gesammelt werden sollten. Mit einer offensiveren Abwehr der Gäste kam Trier dann nicht mehr so komfortabel zurecht. Hinzu kam die schwere Verletzung von Jana Arnosova, die nach aktueller Diagnose wohl einen Riss des Kreuzbandes und der Innenbänder am linken Knie erlitten hat und damit wohl für den Rest der Saison ausfallen wird.
Dago Leukefeld schaffte es dennoch, seine Mannschaft zurück auf die rechte Bahn zu bringen und bis zur 42. Minute blieb es somit eine ausgeglichene Partie, in der die Miezen stets mit zwei bis drei Toren führten. Dann fiel auch die bis dahin hart arbeitende Siliva Solic mit einer schmerzhaften, noch nicht weiter diagnostizierten Oberschenkelverletzung aus und die Vipers kamen bis auf ein Tor heran und erzielten in der 52. Minute den 24:24 Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt schien alles wie ein Déjà-vu der vergangenen Heimspiele und wieder gelang es dem Gegner kurz vor Ende der Partie wieder die Oberhand zu gewinnen.
Miranda Robben brachte Bad Wildungen in Führung und Trier verlor nun vollends das Konzept und verärgerte damit auch Leukefeld: „Einige Spielerinnen haben am Ende gemacht, was sie wollten und nicht das, was sie sollten“, so der Thüringer in der Pressekonferenz, und weiter: „Viele haben den Kopf oben, solange es läuft. Wenn es eng wird spielen sie dann aber nur noch für sich. Und so wird es ganz schwer für uns.“
Die Miezen gastieren am Samstag beim HC Leipzig, ehe am 1. April der Frankfurter HC in die Arena Trier kommt. Dort hoffen die Miezen auf die nächste Chance, den Klassenerhalt in möglichst trockene Tücher zu packen. Ein Endspiel in Celle soll so unbedingt vermieden werden.
Dago Leukefeld (TRI):
Glückwunsch an Bad Wildungen für den am Ende sogar verdienten Sieg. Sie haben den größeren Willen und das größere Kämpferherz an den Tag gelegt. Bei uns haben einige am Schluss gemacht, was sie wollten und nicht das, was sie sollten. So wird es schwer. Viele haben den Kopf oben wenn es läuft und wenn nicht, spielen sie nur noch für sich. Das war eine absolut unnötige Niederlage.
Markus Berchten (HSG):
Es war ein aufwühlendes, kämpferisches Spiel. Nach dem missratenem Start wieder Aufholen zu können, das ist allerdings eine gute Leistung von uns gewesen. Der Kampf hat sich am Schluss ausgezahlt.
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