Die Trierer Miezen haben im dritten Heimspiel der Saison vor knapp 1.500 Zuschauern eine bittere 27:28 (13:16) Niederlage gegen die Vulkan-Ladies Koblenz-Weibern einstecken müssen. Obwohl die Miezen immer wieder ihr Potenzial offenbarten und gute taktische Lösungen offenbarten, fehlte die Konstanz und Abgeklärtheit um den möglichen Erfolg gegen den direkten Konkurrenten einzufahren.
Es war eine kämpferische Vorstellung, welche die Miezen über weite Strecken boten – zwei Mal kam Trier nach Rückständen zurück in die Partie. Nachdem Weibern den besseren Start erwischte und mit 1:3 davonziehen konnte, arbeitete sich das Trierer Team um Trainer Jörn Ilper wieder zurück und zog beim 13:11 sogar mit zwei Toren davon.
Der Miezencoach merkte, dass nun, kurz vor der Pause eine entscheidende Phase vorlag und bat seine Spielerinnen zur zweiten Auszeit. Doch der Trierer Spielfluss stockte und Weibern kam über fünf Tore in Folge zum Pausenstand von 13:16. Im zweiten Abschnitt schien Trier erst, angespornt vom tollen Trierer Publikum, Stück für Stück zurückzukommen, was auch der vielen hervorragenden Paraden von MJC-Torfrau Verena Flöck zu verdanken war. Doch Weibern stellte sich mehr und mehr besser auf das Trierer Angriffsspiel ein und konnte bis auf 15:20 erhöhen.
Nun war jedoch die Kampfeslust bei den Miezen geweckt und angespornt von einer gewohnt hoch motivierten und aktiven Silvia Solic arbeitete sich Trier zurück ins Spiel und schien beim 23:23 durch Andrea Czanik plötzlich die besseren Karten zu haben. Eine doppelte Unterzahl konnte nur durch einen gehaltenen Siebenmeter von Jessica Kockler halbwegs schadenfrei überstanden werden, doch Weibern war nun wieder bis zu zwei Tore in Front.
Die Miezen steckten nicht auf und verkürzten erneut, doch 30 Sekunden vor Schluss trafen die Gäste zum 27:28. Trier schloss den letzten eigenen Angriff jedoch viel zu früh ab und verspielte damit die Chance auf ein mögliches Remis, das dem Spiel durchaus angemessen gewesen wäre.
Stimmen zum Spiel:
Ildiko Barna (Weibern): Wir sind immer weggezogen und haben dann wieder fallen lassen. Trier hat in dieser Phase mit ihrer erfahrenen Kreisläuferin immer wieder um jeden Ball gekämpft und wir konnten das nicht ganz unterbinden. Wenn Trier so spielen kann wie heute, werden es noch andere schwer haben.
Jörn Ilper (Trier): Ich gratuliere Weibern zum Sieg und ein Danke auch an die vielen Zuschauer. Unsere Mannschaft hat gegenüber den letzten Spielen durchaus verändert gespielt, das hat man sehen können. Wir sind heute aber an individuellen Unzulänglichkeiten gescheitert, während Weibern einfach sehr gut eingespielt ist. Am Ende bleibt nichts Greifbares übrig, aber wir werden unseren Weg weitergehen.
Das nächste Heimspiel findet am Samstag, den 20. Oktober gegen die Damen von Frisch Auf Göppingen statt (19:30 Uhr, Arena Trier).
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