In den letzten Jahren hat sich die Zahl jüngerer Obdachloser in Trier erhöht, dies teilte die Stadt Trier in einer Pressemeldung mit. Sorgen bereiten den Verantwortlichen außerdem hohe Mieten und knappe Wohnungsangebote, die diesem Personenkreis die Rückkehr in ein geregeltes Leben erschweren. Insgesamt ist die Obdachlosenhilfe nach Einschätzung des städtischen Sozialamts aber gut aufgestellt. „Dank der zahlreichen Angebote überleben mittlerweile viele Obdachlose, bei denen man das früher nicht gedacht hätte“, betont der zuständige Sachbearbeiter. Zu dieser günstigen Entwicklung trägt auch die gestiegene Sensibilität der Bevölkerung bei. Schon nach den ersten Frostnächten in der vergangenen Woche gingen wieder Hinweise über möglicherweise gefährdete Personen ein.
Kein Obdachloser muss im Freien übernachten, wenn man er es nicht ausdrücklich will. Der Haltepunkt des SkF für Frauen und das Benedikt-Labre-Haus halten genug Schlafplätze bereit. Das Sozial- und das Ordnungsamt des Rathauses kooperieren im Arbeitskreis Obdachlosigkeit eng und unbürokratisch mit den Krankenhäusern, dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, der Polizei, dem Jobcenter und dem Verein Streetwork, der einen festen Zuschuss erhält. Bei der wachsenden Zahl jüngerer Obdachloser spielen nach Einschätzung des Sozialamtes Alkohol und vor allem Drogen eine wichtige Rolle. Durch langjährigen Cannabis-Konsum sind zum Beispiel Psychosen möglich, die die Vermittlung von Hilfen deutlich erschweren und manchmal eine stationäre Behandlung nötig machen. Bei diesen Personen gebe es zudem oft erziehungsbedingte Defizite im Sozialverhalten, die zum Beispiel die Wiedereingliederung in eine (Haus)-Gemeinschaft deutlich erschweren.
[statistik]Wichtige Trierer Rufnummern für Notfälle bei Obdachlosen:
- 0651/718-3507 (Amt für Soziales und Wohnen, wochentags bis 16 Uhr),
- 0651/718-3333 oder -4321 (Kommunaler Vollzugsdienst,16 bis 0.30 Uhr), 112 (Notruf der Feuerwehr) sowie
- 0651/97793-200 (Polizei am Wochenende).[/statistik]
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