Bereits zum dritten Mal fand am Samstag, 27. September, der Trierer Frauengesundheitstag im Klinikum Mutterhaus statt. Neben vielen Informationen und Anregungen rund um das Thema Brustkrebs, gab es auch etwas zu feiern: das zertifizierte Brustzentrum des Mutterhauses wurde zehn Jahre alt.
Brustkrebs ist der bei Frauen am häufigsten auftretende bösartige Tumor. Deutschlandweit ist jede neunte bis zehnte Frau davon betroffen – Tendenz steigend. Alleine im Brustzentrum Trier stiegen die diagnostizierten Neuerkrankungen in den letzten Jahren auf rund 300 pro Jahr. Das Brustzentrum des Klinikums Mutterhaus wurde 2004 zum ersten Mal nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) zertifiziert. Seitdem wurde es mehrfach rezertifiziert – zuletzt im Februar dieses Jahres. Ein besonderes Zeichen für die hohe Qualität, die hier über Jahre hinweg aufrechterhalten wurde.
Im Brustzentrum des Mutterhauses arbeiten alle Abteilungen und Bereiche zusammen, die für die Diagnose und Behandlung von Brustkrebs wichtig sind. Die Verwendung modernster und effizientester Technologien und Methoden ist die Voraussetzung für das Motto des Zentrums: „So radikal wie nötig, so schonend wie möglich sollen die Therapien sein“, sagt Dr. Wolfgang Günther, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums. Besonders am Trierer Brustzentrum ist für ihn die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Laufe der Jahre intensiver und enger geworden ist. So soll den Betroffenen eine möglichst ganzheitliche Behandlung angeboten werden. Bei der Behandlung der erkrankten Frauen ziehen dafür alle an einem Strang: Gynäkologen, Diagnostiker, Internisten und Strahlentherapeuten werden von Physiotherapeuten, Seelsorgern, dem psycho-onkologische Sozialdienst und immer häufiger auch von professionellen Ernährungsberatern unterstützt.
Dass Themen rund um den Lebensstil für Betroffene von großem Interesse sind, konnte auch beim 3. Frauengesundheitstag beobachtet werden: Vorträge zu Ernährung und Sport bei Krebserkrankungen wurden von den Teilnehmern sehr interessiert verfolgt und führten zu einer Vielzahl von Fragen an die Referenten. Ein wichtiges Fazit für Patienten: der Lebensstil, Sport und gesunde Ernährung spielen eine wichtigere Rolle, als bisher oftmals angenommen und können sowohl das Auftreten der Erkrankung als auch die Heilungschancen günstig beeinflussen. Neben den Kurzvorträgen bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit, einmal außerhalb der Sprechstunde mit den verschiedenen Experten ins Gespräch zu kommen und sich auch in Bezug auf persönliche Fragen beraten zu lassen. Weitere Austauschmöglichkeiten gab es zudem mit der Frauenselbsthilfe nach Krebs, Papillon e.V., einem Verein, der sich um die Kinder von erkrankten Eltern kümmert und der Krebsgesellschaft Trier.
Im Brustzentrum finden regelmäßig nach Vereinbarung Sprechstunden statt. Termine können unter der Telefonnummer 0651-9472631 vereinbart werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.brustzentrum-trier.de
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