Kreativität, ansprechendes Design und Kultur stehen Ende Oktober im Fokus. Zum ersten Mal wird es in Trier einen kreativen Marktplatz geben, veranstaltet werden die drei Tage von der Hochschule Trier und der Trierer Tourismus und Marketing GmbH. Kulturschaffende der Region sind zur Mitarbeit aufgerufen.
Trier. Drei Tage, die etwas Neues in die Innenstadt bringen sollen, Kulturschaffende in Trier miteinander vernetzen. Drei Tage, die Antworten versprechen, wie Thomas Egger, Kulturdezernent der Stadt Trier, und Prof. Dr. Matthias Sieveke, Dekan des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Trier, betonten: „Was erreicht die Kooperation zwischen Stadt und Hochschule? Welche kreativen Akteure und Ideen gibt es in Trier? Und welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf gestalterische Prozesse?“
Die 1. Trierer Design- und Kulturtage vom 23. bis zum 25. Oktober finden an verschiedenen Spielorten in der Stadt und am Campus für Gestaltung statt. Ziel ist es laut der Veranstalter, das Potential des Kreativstandorts Trier zu präsentieren. Seit zehn Jahren gibt es den Fachbereich Gestaltung an der Hochschule Trier, rund 1000 Studierende in sechs Fachrichtungen entwickeln am Campus rund um Paulusplatz, Irminenfreihof und am Standort Idar-Oberstein kreative Ideen und Ausdrucksmöglichkeiten in den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Intermedia Design, Mode-, Kommunikationsdesign sowie Edelstein und Schmuck.
Um dieses Potential nachhaltig für und in Trier zu nutzen, braucht die Hochschule die Mithilfe der Stadt, wie Sieveke betonte. „Wir benötigen sie für die infrastrukturelle Stadtentwicklung, für Arbeitsplätze und Perspektiven, die unsere Studierenden hier vorfinden müssen.“ Ein Stichwort, das Thomas Egger gerne aufgegriffen hat. „Wir möchten den Nährboden bereitstellen, auf dem sich die Studierenden mit ihrer Stadt identifizieren können, und auf dem sie hier auch ihre berufliche Zukunft sehen. Dafür sind die Design- und Kulturtage eine wunderbare Plattform werden. “ Das sieht Prof. Henriette Sauvant ähnlich und die Prodekanin des Fachbereichs Gestaltung ergänzte freudig: „Wir haben in Trier ein großes Wachstumspotential, dank dem wir die kulturelle Attraktivität der Stadt noch weiter steigern können.“
Entsprechend vielschichtig seien die Ideen, die Stadt und Hochschule bei der vorläufigen Programmgestaltung präsentierten: Ausstellungen, Konzerte, ein Wissenschaftssymposium, eine große Modenschau mit Verleihung des Trierer Modepreises, experimentelle Pavillons, Installationen, Gebäudeprojektionen, Vorträge und Diskussionsrunden sind drei Tage lang an unterschiedlichen Standorten geplant.
Bei der Erstauflage rechnen die Protagonisten mit einem hohen Besucherandrang – auch deshalb, weil der Festivalcharakter der Veranstaltung eine sehr umfangreiche Zielgruppe von Schülern, Studierenden, Kreativen und Kultur- interessierten ansprechen soll. Zudem wurden bereits namhafte Designer, Architekten und Künstler aus dem In- und Ausland angefragt, so zum Beispiel die mehrfach preisgekrönte israelische Illustratorin Merav Salomon.
Für Christine Faber, Mitarbeiterin der Trier Tourismus und Marketing GmbH, ist es wichtig, den Planungsprozess offen zu halten. Faber organisiert die 1. Trierer Design- und Kulturtage das federführend für die Stadt. „Wir hoffen, dass noch viele Ideen andocken können und die Kreativen sich selbst Gedanken machen, wie sie sich präsentieren möchten“, rief sie Kulturschaffenden dazu auf, sich bei ihr oder über die Webseite der Designkultur Trier zu bewerben. Möglich sei dies beispielsweise beim so genannten Designkaufhaus, in dem Studierende, Alumni und Kreative aus der Region an zwei Tagen ihre Arbeiten präsentieren und verkaufen können. Aber auch offene Ateliers, Führungen und Ausstellungen seien möglich. „Das Programm lebt und bleibt so kreativ, wie die Kreativen in Trier selbst es sind“, betonte Faber, „es wird weiter wachsen“.
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