Schick machen für den ersten Auftritt der deutschen Handball-Nationalmannschaft nach der starken Weltmeisterschaft heißt es am Sonntag (15.30 Uhr) in der Arena Trier. Für die DHB-Herren beginnt mit dem Testländerspiel gegen die Schweiz die Vorbereitungsphase für die in der kommenden Woche folgenden EM-Qualifikationsspielen gegen Spanien. Die Arena dagegen will den Auftritt der Männer nutzen, um Trier als Spielort für die Frauen-Handball-WM 2017 in Position zu bringen.
Trier. Um der Bewerbung Nachdruck zu verleihen, werden sich unter anderem Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Oberbürgermeister Wolfram Leibe die Partie am Sonntag anschauen. Das Interesse am ersten Auftritt der Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson ist nach Platz sieben bei der WM in Katar ohnehin groß, denn alle 3500 Sitzplatzkarten wurden innerhalb kürzester Zeit verkauft. Sehr zur Freude von Arena-Geschäftsführer Wolfgang Esser: „Die DHB-Spitze kommt nach Trier und wird nicht nur die Arena, sondern auch begeisterungsfähige Fans erleben.“
Die DHB-Herren werden davon nicht viel mitbekommen. Seit Donnerstag hat Sigurdsson seine Mannen in Mannheim zusammengezogen und wird nach der Partie sowie einem gemeinsamen Abendessen mit den Eidgenossen wieder in die Quadratstadt zurück reisen. Im Duell mit den Schweizern und den folgenden Qualifikationsspielen gegen den WM-Vierten verzichtet der Bundestrainer weitgehend auf Experimente und vertraut seinen WM-Fahrern.
„Wir haben bei der WM in Katar viel gelernt, dass wollen wir jetzt umsetzen. Mit einer Generation guter Spieler und einem festen Konzept“, sagte Sigurdsson. Bislang ist die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) Richtung EM 2016 in Polen in der Gruppe 7 sportlich auf Kurs, liegt punktgleich mit den Spaniern (4:0) auf Rang zwei. Finnland und Österreich komplettieren die Gruppe, in der sich ersten beiden Teams für die Endrunde in Polen qualifizieren.
In Trier wollen sich die Herren nun den Feinschliff holen und können dabei auf ein gutes Omen hoffen: DHB-Teams haben bisher jede Begegnung in der Arena gewonnen. Ein weiteres schlagendes Argument für einen Spielort Trier bei der WM 2017.
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Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:
Tor: Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach), Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Andreas Wolff (HSG Wetzlar)
Linksaußen: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen), Matthias Musche (SC Magdeburg)
Rückraum links: Paul Drux (Füchse Berlin), Finn Lemke (TBV Lemgo), Stefan Kneer (Rhein-Neckar Löwen)
Rückraum Mitte: Martin Strobel (HBW Balingen-Weilstetten), Simon Ernst (VfL Gummersbach), Niclas Pieczkowski (TuS N-Lübbecke)
Rückraum rechts: Steffen Weinhold (THW Kiel), Fabian Wiede (Füchse Berlin)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Ole Rahmel (HC Erlangen)
Kreis: Patrick Wiencek (THW Kiel), Hendrik Pekeler (TBV Lemgo), Erik Schmidt (TSG Ludwigshafen-Friesenheim)
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Von Franzi Garcia
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