Von Janik Krause
17. Spieltage sind absolviert in der Regionalliga Südwest – damit ist die Hinrunde beendet. In die Winterpause geht es für die Akteure der Teams aber erst nach dem 19. Spieltag. Um zu sehen, wie eng die Teams beieinander liegen, genügt ein Blick auf die Tabelle. 5vier.de gibt einen Überblick über die Begegnungen des vergangenen Spieltags.
Nachdem sich die Eintracht am Samstag in Freiburg mit 1:3 geschlagen geben musste, steht der SC weiterhin an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest und ist Herbstmeister. Vor drei Spieltagen stand das Team von Trainer Roland Seitz, der von einer „verdienten Niederlage“ sprach, noch auf dem ersten Tabellenplatz. Entschieden ist jedoch noch lange nichts. Gerade einmal fünf Punkte trennen den Ligaprimus aus Baden-Württemberg und den Sechstplatzierten aus der ältesten Stadt Deutschlands. Ein Unterschied zwischen den beiden Teams liegt vielleicht auch darin, dass auf Trierer Seite gesperrte Leistungsträger wie Marco Quotschalla und Matthias Cuntz nicht zu ersetzen waren und der Klub aus dem Breisgau auf Spieler wie Hendrick Zuck zurückgreifen konnte, der immerhin Erfahrung aus der 1. und 2. Bundesliga mitbrachte. Jener Zuck war es auch, der zwei Tore erzielte.
Konkurrenz schläft nicht
Sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien, 34 Zähler, zweiter Tabellenplatz – soweit die nackten Zahlen. Zur Zeit läuft es einfach bei dem Team um den ehemaligen Trierer Sahr Senesie aus Großaspach. Nach einem 1:0 Erfolg über die Reserve der TSG Hoffenheim darf man sich berechtigte Hoffnungen machen, auf einem der beiden Relegationsplätze um den Aufstieg zu überwintern. Schon nach sieben Spielminuten brachte Kuhn sein Team auf die Siegerstraße.
Mit dem FC 08 Homburg gewann am Wochenende ein weiterer Aufstiegskonkurrent der Trierer. Gegen die Reserve des 1. FC Kaiserslautern gelang den Saarländern ein souveräner 2:0 Heimerfolg. Lutz (61.) und ein Eigentor des Lauterers Ricky Pinheiro (87.) sorgten für den Ausgang der Partie. Zwischenzeitlich war der Spieler Simon der Roten Teufel noch wegen groben Foulspiels vom Platz geflogen (74.). Damit überholten Saarländer die Eintracht, die sie zwei Wochen zuvor noch im Südwest-Derby ebenfalls mit 2:0 bezwungen hatte. Am 18. Spieltag gastieren die Homburger nun bei der TuS Koblenz.
Torjäger Sliskovic zu RB Leipzig?
Die beste Offensive stellt bislang die 2. Mannschaft des FSV Mainz 05, die mit 33 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz weilt. Bislang gelangen 43 Tore. Großen Anteil an der Durchschlagskraft vor dem Tor hat dabei Petar Sliskovic, der mit 19 erzielten Treffern an der Spitze der Torjägerliste steht. Der Kroate scheint bislang in einer anderen Liga zu spielen. Seine Klasse stellte der Mittelstürmer auch beim 4:0 Heimerfolg seiner Mannschaft am Wochenende über Wormatia Worms unter Beweis. Dabei gelang ihm ein lupenreiner Hattrick innerhalb von zwölf Minuten. Auch in der Bundesliga hat er schon Erfahrung gesammelt. In zwölf Einsätzen kam er bislang auf zwei Treffer. In der Gerüchteküche brodelt es derweil ordentlich bei der Frage, ob Sliskovic auch nach der Winterpause noch für die FSV-Reserve die Schuhe schnüren wird. Der „Kicker“ brachte vor kurzem RB Leipzig ins Spiel, das angeblich um die Dienste des Goalgetters buhlen soll.
Neckarelz entführt in Unterzahl einen Punkt
Kurioses ereignete sich am Wochenende beim Spiel in Kassel, wo das Gästeteam aus Neckarelz einen atemberaubenden Schlussspurt hinlegte. Der Meister führte bis zur 78. Minute mit 3:1, die Partie schien entschieden. Nachdem Busch(12., Notbremse) und Schwind (67., Handspiel) vorzeitig unter die Dusche geschickt wurden, standen bei Neckarelz nur noch neun Spieler auf dem Platz. Nach Toren von Galm (78.) und Beyazal (80.) endete das Spiel jedoch noch 3:3. “Das ist nicht in Worte zu fassen, was hier heute passiert ist. Wie wir so ein Spiel noch aus der Hand geben können, ist nicht zu erklären”, sagte KSV-Trainer Sven Hoffmeister gegenüber der Hessisch-Niedersächsischen Zeitung völlig konsterniert. Mittelfeldspieler Andreas Mayer nach dem Spiel: “Da habe ich einfach keine Worte für.”
Die Kehrseite für Neckarelz: Dem furiosen Aufsteiger fehlen mit Busch, Schwind und Keusch drei Akteure, wenn es am kommenden Samstag, den 30. November (14 Uhr) im Trierer Moselstadion zum Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten kommt. Tobias Keusch muss eine Sperre aus dem Verbandspokal abbüßen. Wie lange die beiden Defensivakteure Daniel Schwind und Marcel Busch aussetzen müssen ist bisher noch unklar. Eine Entscheidung darüber wird das Sportgericht der Regionalliga Südwest fällen. Marcel Busch hatte in dieser Saison noch keine Minute verpasst, Schwind bestritt bisher 13 Partien (drei Tore). Eintracht Trier muss auf Christoph Buchner verzichten, der gegen Freiburg II seine fünfte Gelbe Karte sah.
Im Nachholspiel am Dienstag, trifft der KSV Baunatal auf Waldhof Mannheim (19.30 Uhr).
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