Dieses Jahr gibt es einen besonderen Grund zu feiern: Der traditionelle Circus feiert in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag. Daher ist auch das aktuelle Programm des Trierer Weihnachtszirkus eine Show der Extraklasse und eine Hommage an den Gründer des klassischen Circus, Philip Astley. Der Trierer Weihnachtszirkus gastiert bereits zum 14. Mal in den Moselauen und bringt vom 18. bis zum 30. Dezember 2018 internationales Zirkusflair in die älteste Stadt Deutschlands. Das gut zweistündige Programm bietet einige Highlights und hat sogar Gewinner des Circusfestivals von Monte Carlo im Angebot.
Die erste Vorstellung beginnt am 18. Dezember um 15 Uhr mit einer Familienvorstellung zu Einheitspreisen von 10 Euro, gefolgt von der festlichen Premierengala um 19.30 Uhr. Täglich wird es dann Aufführungen um 15.30 Uhr und 19.30 Uhr geben (an Heiligabend keine Vorstellung und am 30. Dezember nur um 11 und 15.30 Uhr). Ticketinformationen finden Sie unter www.weihnachtscircus-trier.de
Marlen und Mario Spindler – Pas de Deux zu Pferd
Ein zauberhaftes Pas de Deux zu Pferd, präsentieren Marlen und Mario Spindler. Jahrelanges Training sind die Grundlage für diese tolle Circusattraktion, die zu einer der ursprünglichsten Circuskünste gehört. Das Glück dieser Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Mit strahlendem Lächeln und spielender Leichtigkeit zeigen die beiden jungen Künstler eine Darbietung zu Pferd, auf höchstem Niveau.
The Spindler Family – Jockey-Reiterei
Die Silber-Gewinner des 3 New Generation Circusfestivals von Monte Carlo stehen ganz in der Tradition von Philip Astley..
The Spindler Family ist mit ihren Kaltblütern Bajazzo, Mine, Damon und Tokaj unterwegs – als sogenannte „Jockeyreiter“. Das bedeutet im Circus: Reiterei auf ungesattelten Pferden. Der Begriff entstand vor ca. 150 Jahren, als die ersten Artisten die Kostüme der Jockeys von der Rennbahn trugen – daher der Name. Heute ist diese Circus-Kunst fast ausgestorben, es gibt in Europa nur noch fünf Truppen, die auf hohem Niveau reiten. Als eine dieser Truppen wurden die Spindlers 2014 beim internationalen Circus-Festival von Monte Carlo mit dem silbernen Clown ausgezeichnet. James, Alessandro, Mario und Marcello versprechen atemberaubende Akrobatik: Salti, Flick-Flacks, freies Zwei-Mann-hoch, Salto von Pferd zu Pferd. Das Spektrum an Highlights ist gigantisch.
Hepp! The Spindler Family!
Ken-Haki Truppe – Airtrack
Auf einem 10 Meter langen Luftkissen (Airtrack funktioniert wie eine Mischung aus „Hüpfburg“ und Trampolin) zeigen die jungen und sympathischen Artisten ein Stakkato von Sprüngen, Salti und das ganze wie ein Wirbelwind. Auch diese Darbietung wurde beim Circusfestival in Monte-Carlo ausgezeichnet und sorgt im Trierer Weihnachtscircus für Tempo, Tempo, Tempo!
Orton Family – Musikal-Clowns
Zu jedem Circus gehören lustige Clowns. Die Orton-Family aus der goldenen Stadt Prag spielt ein klassisches musikalisches Clownsentrée, wobei unzählige Instrumente zum Einsatz kommen und garantiert kein Auge trocken bleibt. Lachen ist gesund, und wir freuen uns, den Zuschauern des Trierer Weihnachtscircus eine Rarität präsentieren zu können, denn diese Art Clowns sind in der Zwischenzeit zur Rarität geworden. Zusätzlich begeistern die Clowns der Extraklasse Jung und Alt mit ihren Reprisen, als Bindeglied zwischen den einzelnen Acts.
Robin Orton – Rola-Rola
Ein Tisch, in der Fachsprache Piedestal genannt, Metallzylinder, und ein charismatischer junger Artist, das sind die Zutaten für die Darbietung von Robin Orton. Er stapelt auf dem Piedestal die Zylinder (Rollen) übereinander und balanciert dann auf einem Brett auf dem wackeligen Turm. Mit einem unter die Füße geschnallten Brett springt er die Stufen, auf denen jeweils eine Rolle liegt, einer Treppe hoch. Auf dem Rollbrett balancierend jongliert er mit Bällen, springt Seil und steigt durch Reifen. Die Schwierigkeit liegt in den verschiedenen Achsen, die es auszubalancieren gilt. Robin ist ein Meister seines Faches, und wird auch Sie begeistern.
Zdenek Ruml-Orton – Diabolospiele
Das Spiel mit dem Diabolo ist eine der ältesten Circuskünste, denn schon in der Steinzeit spielten die Menschen mit Diabolos, damals allerdings noch aus Knochen. Die Chinesen perfektionierten diese Kunst und der Trierer Weihnachtscircus freut sich, einen der besten und rastantesten Diabolo-Künstler präsentieren zu dürfen. Die gesamte Palette der Diabolo-Tricks, kombiniert mit blitzschnellen Drehungen.
Svetlana Krachinova – Hauskatzen- und Frettchen-Dressur
Hauskatzen gelten allgemeinhin als störrisch und eigensinnig und nur schwer zu dressieren, denn Hunde haben Herrchen, Katzen halten sich Diener. Dieses Image widerlegt Svetlana Krachinova vom Moskauer Staatscircus. Ihre Katzen sind durchaus gelehrig, sehr zur Freude der großen und kleinen Circusfreunde.
Zum ersten Mal können die Zuschauer des Trierer Weihachtscircus eine Frettchen-Dressur erleben. Das Ganze beginnt eher als chaotischer Waschtag, bis die Störenfriede dem Publikum zeigen, was sie auf dem Kasten haben, und das ist eine ganze Menge. Viel Spaß und gute Unterhaltung mit den wieselflinken Frettchen und Svetlana.
Robano Kübler – der König der Tiger
Auf vielfachen Wunsch unseres treuen Publikums haben wir dieses Jahr wieder eine Raubtiernummer im Programm. Edle Raubkatzen präsentiert der erfahrene Tierlehrer, Robano Kübler, dem Publikum des Trierer Weihnachtscircus dieses Jahr in den Moselauen. Im Mittelpunkt stehen die Tiger, Robano ist für sie so etwas wie das Alpha-Tier, der „König der Tiger“, so zu sagen. Durch intensives Studium der unterschiedlichen Charaktere der Tiere, Geduld, Spiel und einfühlsames Training ist eine traumhaft schöne Tigerdressur entstanden.
Die Tiger sind alle in menschlicher Obhut geboren und von klein auf an die Manege und das Leben im Circus gewöhnt, und das seit ca. 20 Generationen. Sie leben in großzügigen Gehegen und haben ein interessantes Leben. Die Ortswechsel sind für die Tiere positiver Stress (Eustress), immer neue Eindrücke, Gerüche und Umgebungen, dazu die geistige Forderung bei der Arbeit in der Manege, halten die Tiere fit. Bestes Futter und medizinische Versorgung verstehen sich von selbst. Deshalb werden die Tiere im Circus wesentlich älter und sind auch im Alter gesünder als ihre Artgenossen in der freien Wildbahn, wo täglich Gefahren durch Wilderer, Hunger oder Krankheit drohen. Die einwandfreie Haltung der Tiere wird flächendeckend durch Veterinärämter überwacht und dokumentiert. Viel Vergnügen mit Robano Kübler und seinen Tigern.
Robano Kübler – Hunde-Rasselbande
Der Hund ist der beste Freund des Menschen, heißt es. Den Beweis liefert Robano Kübler mit seiner Hunde-Rasselbande. Man sieht, wie viel Spaß die kleinen und großen Vierbeiner bei der spielerischen Arbeit in der Manege haben, man könnte fast meinen, sie bekommen nie genug. Die Hunde werden sicher die Herzen der Zuschauer im Sturm erobern, garantiert.
Adele Fame – Strapaten
Eine für Frauen eher außergewöhnliche Disziplin sind die Strapaten. Der Trierer Weihnachtscircus ist stolz darauf, Ihnen eine der weltbesten Solo-Strapaten-Artistinnen präsentieren zu können. Kein Zuschauer ahnt, welch enorme Kraftanstrengung und Disziplin dazu nötig sind, die Leichtigkeit zu vermitteln, die Adele in ihrer Symphonie der Lüfte ausstrahlt. Traumhafte Circusmomente, die den Zuschauern noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Adele Fame aus Frankreich wurde beim Internationalen Circusfestival in Latina, Italien, mit dem Spezialpreis der Fachjury ausgezeichnet. Allabendlich gefeiert mit Standing Ovations , mit Charme und Elegance – Adele Fame!
„Von der Reitschule zum Zirkus
Im Jahr 1768 eröffnete Philip Astley eine Reitschule in London, südlich der Westminster Bridge, wo er morgens unterrichtete und nachmittags Vorführungen gab. Er nannte seine Arena nach dem Vorbild des römischen Circus Maximus „Circus“. Er wählte die runde Form, weil das Publikum das Geschehen so am besten überblicken konnte und weil sie den Reitern gestattete, im Kreis zu reiten und damit die Zentrifugalkräfte für ihre Kunststücke zu nutzen, etwa wenn sie beim Voltigieren auf dem Rücken ihres Pferds standen. Nach einigen Jahren ergänzte er seinen „ring“ mit einer Plattform, Sitzen und einem Dach. Astley’s Circus hatte ursprünglich einen Durchmesser von etwa 19 Meter, später änderte er ihn auf etwa 13 Meter, was bis heute ein Standard für die Manege im Zirkus geblieben ist.
Programmgestaltung
Durch seinen guten Ruf und seine wirtschaftliche Geschicklichkeit gelang es ihm bald, zu expandieren. Nach einigen Spielzeiten engagierte er weitere Dressurreiter, ein Orchester, einen Clown, Jongleure und weitere Artisten. So begründete er ein Zirkusunternehmen, wie man es bis heute kennt. Raubtiere im Zirkus zu präsentieren, wurde allerdings erst nach Astleys Tod üblich.
Was heute nicht mehr üblich ist, aber bei Astleys Programmen oft im Zentrum stand und sich das 19. Jahrhundert hindurch hielt, sind die sogenannten Hippodramen, eine Art Pantomime mit zumeist historischen Handlungen. Häufig waren Schlachtengemälde. Die Szenarien schrieb der populäre Theaterautor Charles Dibdin. Sie hatten großen Einfluss auf das Melodram des 19. Jahrhunderts.
Expansion auf dem Kontinent
1772 wurde Astley vom französischen König Louis XV. zu einer Vorstellung nach Versailles eingeladen. Seinen Theaterbau Astley’s Amphitheatre eröffnete er 1773 in London. Nach einem Brand im September 1794 wurde er durch Astley’s Royal Amphitheatre ersetzt, in dem zum Ring noch eine Bühne hinzutrat. Astley gründete 1782 auch den ersten Zirkus in Paris, den er Amphitheatre Anglais nannte. In der Folgezeit eröffnete er 18 weitere Zirkusse in anderen europäischen Städten.“ (Quelle: Wikipedia)
Seither haben viele Millionen Menschen weltweit, unterhaltsame und spannende Stunden im Circus erlebt.
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