Wenn man an Stadtwerke denkt, kommen einem hauptsächlich die Ver- und Entsorgung in den Sinn. Dass die SWT aber weitaus mehr ist als nur Energie und Wasser, das stellten sie nun unter Beweis. In einer Pressekonferenz präsentierten sie sich und ihr Konzept, eröffneten aber auch schon Pläne für die Zukunft.
Trier. „Eigentlich dürften wir uns gar nicht mehr Stadtwerke nennen“, gesteht Klaus Jensen, Oberbürgermeister und Verwaltungsvorsitzender der SWT, und spielt damit auf die Breite an Bereichen an, die die SWT mittlerweile abdecken. Denn diese haben sich im Laufe der Zeit zu einem sehr differenzierten und spartenübergreifenden Unternehmen entwickelt. Nicht nur lokal, sondern auch regional beschäftigen sie sich mit Themen wie Energie, Netzausbau oder Mobilität.
So verkaufen sie beispielsweise deutschlandweit Ökostrom aus erneuerbaren Energien oder arbeiten mit lokalen Partnern zusammen, wie etwa beim „Regionalen Verbundsystem Eifel“, das demnächst zusammen mit der KNE (Kommunale Netze Eifel) gestartet wird. Im Großen und Ganzen ist man immer auf der Suche nach Synergien, sei es mit anderen Städten, Kreisen oder Unternehmen. „Das macht uns erfolgreich“, erklärt Jensen. Die Zahlen jedenfalls sprechen für dieses Konzept. In den letzten Jahren konnten die Stadtwerke Trier ihren Umsatz auf beinahe 350 Millionen Euro verdoppeln. Auch im personellen Bereich erweiterte sich die SWT von 650 auf 800 Mitarbeiter. Noch dazu übernehmen sie Verantwortung für 50 Auszubildende und bieten somit jungen Leuten eine Perspektive.
Aber auch anderweitig ist das Unternehmen engagiert. Über 21 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren in verschiedenste Projekte investiert. Bei Themen wie Energieeffizienz, Sanierung und Netzausbau stand und steht vor allem die nachhaltige Zukunftsplanung im Fokus. Trier soll von den großen Stromkonzernen unabhängig und bis 2017 energieneutral werden. Dabei wird auf erneuerbare Energien gesetzt, die in Zukunft 50 Prozent des benötigten Stroms erzeugen sollen. Im Zuge dessen steht die Renovierung alter Gebäude auf dem Plan, die auf diese Weise effizienter gemacht werden. Für Abwasser sowie das Glasfasernetz ist ein weiterer Ausbau und sorgfältige Instandhaltung angedacht.
Darüber hinaus sind die Themen Mobilität und auch lokale Freizeit- und Sportangebote Beschäftigungsfelder der SWT, die intensiv bearbeitet werden. Der Saunagarten mit seinem kürzlich eröffneten Liegehaus ist nur eines von vielen Beispielen, in welcher Weise sich die SWT für Erhalt und Verbesserung der Attraktivität der Region einsetzen. Bei der Verkehrsanbindung steht dabei an oberster Stelle der Versuch, den stetigen Rückzug der Bahn zu kompensieren. Dazu wurde bereits der Anschluss an „MeinFernbus“ organisiert und nicht zuletzt das Projekt Carsharing ins Rollen gebracht. Auch dem Bereich der ruhenden Mobilität hat man sich jüngst mit dem City Parkhaus, dem „Parkhaus der Zukunft“ oder dem geplanten Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof gewidmet.
„Ich bin sehr stolz“, sagt Klaus Jensen zum Abschluss des Gesprächs. Und das kann er auch sein, hat er doch ein gesundes Unternehmen mit aufgebaut, das in fast allen Bereichen schwarze Zahlen schreibt und elementar zur regionalen Entwicklung beigetragen hat und es sicher auch weiterhin tun wird.
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