Nach längerer Durststrecke haben die Trierer Miezen mal wieder das Achtelfinale des DHB-Pokals erreicht. Im ligainternen Duell der 2. Runde setzten sich der Zweitligist vor nur 138 Zuschauern gegen die SG H2KU Herrenberg mit 24:19 (12:10) durch.
Überschattet wurde die Partie durch die Verletzung der Herrenbergerin Sulamith Klein, die beim Stand von 18:15 nach 48 Minuten nach einem Zusammenprall mit ihrer Mitspielerin Anika Leppert reglos auf dem Hallenboden liegen blieb und notärztlich versorgt werden musste. Nach 25-minütiger Unterbrechung wurde die 26-Jährige mit dem Rettungswagen in ein Trierer Krankenhaus gebracht.
Nach dieser unfreiwilligen Pause war bei den „Kuties“ endgültig die Luft raus. Schon zuvor hatten sich die Gäste, die leicht favorisiert in die Begegnung gegangen waren, schwergetan. Bis zum 6:6 (13.) war die Partie absolut ausgeglichen verlaufen – vor allem dank Triers Torfrau Melanie Eckelt, die in der 1. Halbzeit acht Bälle parieren konnte. Mit dem 10:7 (24.) konnten sich die Miezen erstmals etwas absetzen, vergaben aber mehrfach die Möglichkeit, den Vorsprung noch auszubauen. Mit 12:10 ging es dann in die Halbzeitpause.
Das kleinlich leitende Schiedsrichterinnen-Gespann Kuschel/Senk verhängte mehrere Zeitstrafen gegen Trier, so dass Herrenberg noch einmal zum Ausgleich kam (15:15/40.). Es folgten drei MJC-Treffer in Serie – und die Verletzung von Klein – damit war die Entscheidung gefallen. In der Schlussphase kam auch Triers 2. Torfrau Yuko Minami zum Einsatz. Die kleine Japanerin konnte mit vier Paraden ebenfalls überzeugen.
Gästetrainer Ogu Nwagbara zeigte sich trotz der Niederlage nicht einmal unzufrieden: „Wir wollten heute ein paar Sachen ausprobieren, die uns in der Liga weiterhelfen sollen. Wie es Sulamith geht, wissen wir derzeit noch nicht.“
Triers Coach Andy Palm erhofft sich von dem Sieg im Pokal einen Schub für die Liga: „Wir haben als Kollektiv deutlich besser agiert, als zuletzt gegen Mainz. Das Selbstvertrauen sollte mit diesem Erfolg gestiegen sein.“
DJK/MJC Trier: Melanie Eckelt, Yuko Minami – Angela Petrovska, Hannah Sattler (1), Linsey Houben (2), Andrea Czanik (5), Vesna Tolic (2), Aaricia Smits (2), Gabriella Szabo (4/2), Maja Zrnec, Dora Varga (2), Tina Welter (6).
SG H2KU Herrenberg: Monika Lide, Dora Elbert – Sandra Kussmaul, Sulamith Klein (1), Sarah Neubrander (2), Kerstin Foth (7), Lea Neubrander, Lisa Gebhard (4/3), Saskia Putzke (3), Marie-Christine Beddies, Anika Leppert (1), Carolin Tuc (1).
Schiedsrichter: Daniela Kuschel/Sandra Senk – Zuschauer: 138
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