Von Laura Schröter
Am Sonntag, 8. März, werden die Trierer Miezen in ihrem ersten Spiel der Playdowns auf die SG BBM Bietigheim treffen. Jetzt gilt es alle Kräfte zu bündeln, um möglichst viele Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln. 5vier erklärt, wie die Playdowns funktionieren und gibt eine Rückschau auf die Hauptrunde der Saison 2013/14.
Die Saison startete im vergangenen Sommer mit einer freudigen Nachricht für die Miezen: Doch kein Abstieg! Da der Frankfurter HC insolvent ging, konnten die Trierer Handballerinnen doch noch ein Ticket für die erste Bundesliga lösen, nachdem sie zuvor sportlich abgestiegen waren. Diese Nachricht brachte allerdings auch einige Schwierigkeiten mit sich. Schließlich waren neue Spielerinnen im Hinblick auf die zweite Bundesliga eingekauft worden, viele junge Spielerinnen ohne jegliche Erfahrung in der Bundesliga waren Teil der Mannschaft.
Zwei Siege nach Neuzugang
So kam es, dass in der Hinrunde lediglich das Spiel gegen Frisch auf! Göppingen knapp gewonnen werden konnte. Zu Beginn der Rückrunde dann die große Überraschung: Franziska Garcia-Almendaris würde die Mannschaft als Neuzugang unterstützen, nachdem Silvia Solic verletzungsbedingt bis zum Ende der Saison ausfällt. Doch auch Franzi verletzte sich in ihrem dritten Spiel im Trierer Trikot gegen Leverkusen, Kreuzbandriss. Mit einem äußerst dünnen Kader gelangen den Miezen dann allerdings doch noch zwei tolle Siege direkt zu Beginn der Rückrunde, gegen Koblenz-Weibern und gegen Bensheim-Auerbach.
Die letzten beiden Spiele der Hauptrunde hätten unterschiedlicher nicht sein können: Gegen den amtierenden Meister aus Thüringen zeigten die Miezen vor allem in der ersten Halbzeit eine tolle Leistung, der Teamgeist war in der Arena Trier fast greifbar (5vier berichtete). Dass dieses Spiel verloren gehen würde, war jedoch vorher bereits eingeplant gewesen. „Die kamen und hatten das Spiel sowieso schon gewonnen. In der ersten Halbzeit haben sie dann etwas locker flockig aufgespielt, aber in der zweiten Halbzeit haben sie dann ihr wahres Gesicht gezeigt. Man unterschätzt gerne mal den Gegner, wenn es der vermeintliche Underdog ist“, fasst Miezen-Manager Jürger Brech das Spiel gegen den Thüringer HC zusammen.
Miserable Leistung gegen Metzingen
Die Leistung im Spiel gegen die Mannschaft aus Metzingen hingegen war nicht ansatzweise so gut wie einige Tage zuvor gegen Thüringen. Zahllose Ballverluste und technische Fehler führten zu „Mannschaftsversagen“, wie es Co-Trainerin Jana Arnosova ausdrückte (5vier berichtete). Vor allem im Hinblick darauf, dass dies das letzte Spiel vor der Abstiegsrunde war, holten sich die Miezen hier alles, aber kein Selbstvertrauen und keinen Rückenwind der Zuschauer. „So etwas wie gegen Thüringen werden wir nicht zulassen. Wir müssen das jetzt abhaken und auf die Playdowns gucken und dieses Spiel in intensiven und bestimmten Gesprächen analysieren“, so Jürgen Brech.
Jetzt geht es am Sonntag in Bietigheim los, die Playdowns stehen an. Ein Phänomen, das es bisher nicht gab und auch lediglich in dieser Saison zusammen mit den Playoffs Anwendung finden wird. Bei den Playoffs spielen die ersten sechs Mannschaften der Tabelle, also die Mannschaften aus Thüringen, Leipzig, Leverkusen, Buxtehude, Oldenburg und Metzingen, um die Meisterschaft. In den Playdowns spielen die letzten sechs Mannschaften der Tabelle den einen Absteiger heraus. Die Miezen werden also jeweils noch ein Hin- und ein Rückspiel gegen die Mannschaften aus Bietigheim, Göppingen, Blomberg-Lippe, Koblenz-Weibern und Bensheim-Auerbach bestreiten. Die Punkte aus der Hauptrunde werden sowohl bei den Playoffs, als auch bei den Playdowns mitgenommen. „Wir haben den kleinen Vorteil, dass wir zwei Punkte mehr haben als der Tabellenletzte Bensheim, aber jetzt werden die Karten noch einmal neu gemischt. Das sind eigentlich alles Mannschaften, mit denen wir eher auf Augenhöhe spielen“, erläutert Jürgen Brech.
Kräfte bündeln
Das erklärte Ziel von Franziska Garcia-Almendaris lautete, bis zu den Playdowns wieder fit zu sein (5vier berichtete). Auch bei der Verletzung von Maria Kroyer, im Spiel gegen Thüringen, kann leichte Entwarnung gegeben werden: „Zuerst vermutete man einen Sehnenabriss mit Verletzung der Kniescheibe, was sich zum Glück nicht bewahrheitet hat, es ist wohl eine Kapselreizung im Knie, die jetzt intensiv behandelt wird“, so Brech zu Kroyers Verletzung. Bis auf die Langzeit-Verletzte Silvia Solic sollten bis zu den Playdowns alle fit sein, damit möglichst alle Kräfte im Kampf gegen den Abstieg gebündelt werden können. Jetzt bleibt noch zu hoffen, dass die Mannschaftsleistung in den Playdowns stimmen wird, sodass die Miezen auch in der kommenden Saison weiterhin erstklassig spielen können.
Schneider ist Sportlerin des Jahres
Bei der mit Abstand größten Sportler-Wahl in der Großregion Trier, welche der Trierischer Volksfreund jährlich durchführt, wurde Katrin Schneider am Donnerstagabend im Kurfürstlichen Palais zur Sportlerin des Jahres 2013 geehrt. Mit 50.000 abgegebenen Stimmen stellen die Ergebnisse sogar ein sehr repräsentatives Bild dar. Schneider gewann die Kategorie mit 25 Prozent der abgegebenen Stimmen und durfte damit über den ersten Titel jubeln: „Vielen, vielen Dank an alle, die für mich abgestimmt haben!“ Am Sonntagabend wird die frisch-gekürte Katrin Schneider dann im ersten Spiel der Playdowns auf ihre ehemaligen Mannschaftskolleginnen aus Bietigheim treffen, Anwurf ist um 20 Uhr.
Kommentar verfassen