Nichts war es mit der erhofften Überraschung! Auch wenn die Niederlage mit 24:32 (15:17) in Blomberg deutlich ausfiel, haben die Trierer Bundesliga-Handballerinnen in der Nelkenstadt überzeugt. Unglückliche Schiedsrichterentscheidungen sowie fehlende Alternativen ließen die 12. Saisonniederlage deutlich zu hoch ausfallen.
Blomberg. „Diese Niederlage sieht wieder so aus, als hätten wir keine Chance gehabt. Letzten Endes haben wir spielerisch aber wohl einer unserer besten Saisonleistungen gebracht“, so Cristina Cabezas Kommentar kurz nach der Partie. Mit 24:32 (15:17) traten die Miezen die Heimreise aus Blomberg an, gratulierten der HSG artig zum fünften Ligasieg in Folge, und sind dennoch guter Dinge was den weiteren Saisonverlauf angeht.
Es bleibt allerdings auch festzuhalten, dass die erste Sieben durchaus bundesligatauglich ist, die jungen Spielerinnen dahinter aber an ihre Grenzen stoßen. Erst 50 Minuten vor Spielbeginn – ein Unfall in Trier dafür, dass man mit Verspätung abfuhr – trudelte der MJC-Tross in der Nelkenstadt ein und präsentiere sich dennoch von Beginn an hellwach. Mit jeder Menge Spielwitz, Kreativität und Mut spielte man die offensive Abwehr der Gastgeberinnen immer wieder schwindelig. Vor allem die Flügelzange Megane Vallet und Judith Derbach (insgesamt 13 Treffer) profitiere davon.
„Ich glaube, dass wir in dieser ersten Halbzeit in der Offensive guten Handball gespielt haben. Das war gut anzusehen“, sagte Co-Trainerin Jana Arnosova. Da man auch in der Defensive stabil stand, Verena Flöck im Kasten erneut einen guten Job machte, entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, in der sich die Miezen nach 25 Minuten ein 14:12 erspielen konnten. Eine Auszeit von Blomberg und Unkonzentriertheiten führten dann aber zu einem 0:4-Lauf und 15:17 Pausenrückstand. Drei verworfene 7-Meter taten ihr übriges dazu.
Und dann passierte das, was den Moselstädterinnen in aller Regelmäßigkeit passiert: Mit den Gedanken noch in der Kabine, fehlende Konsequent gepaart mit unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen und die HSG war auf 21:15 (35.) weggezogen. „Keine Ahnung, was da immer passiert. Das ist wie verhext“, so Cabeza ein wenig ratlos.
Aber ihre Mannschaft stemmte sich gegen die Niederlage, kam über die Abwehr wieder in die Partie und brachte Blomberg zum Nachdenken. Beim 20:22 und 22:24 hatten die Miezen einige Möglichkeiten weiter zu verkürzen. Wurfpech, Torfrau Isabelle Roch und ständiges Unterzahlspiel verhinderten dies aber. Und so zogen die Gastgeberinnen das Tempo nochmal an und sorgten mit einem 4:0-Lauf (28:22/55.) für die Entscheidung.
Bereits am Mittwoch geht es für die Cabeza-Sieben weiter. Gegen den HC Leipzig (Anpfiff 19.30 Uhr) ist Trier nur Außenseiter, hofft aber trotz des Mittwochs Termin auf viele Zuschauer.
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Aufstellung: Jessica Kockler, Verena Flöck; Katja Pötters, Hannah Sattler, Esther Mohr, Katrin Schneider (6/2), Linsey Houben (1), Megane Vallet (7), Judith Derbach (6), Maxime Struijs (2), Silvia Solic (1), Franziska Garcia (1)
Beste Werferinnen Blomberg: Laura Magelinskas (8/6), Xenia Smits (7)
Spielfilm: 4:4 (9.), 8:8 (17), 14:12 (25.), 14:17 (29.), 15:17 (30.), 15:21 (35.), 20:22 (44.), 22:24 (48.), 22:28 (56.), 24:32 (60.)
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Von Franzi Garcia
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