Der Silvesterlauf e.V. wird oft nur als Veranstalter des gleichnamigen Sportevents zum Jahresende wahrgenommen. Doch hinter dem Namen steckt ein professioneller Sportverein mit über 220 Mitgliedern, der sich mitunter durch eine hervorragende Jugendarbeit hervorgetan hat und mit der Verpflichtung von Gesa Krause zu Jahresbeginn eine Europameisterin an die Mosel locken konnte. Am vergangenen Mittwoch stellten die 24-Jährige Leistungssportlerin gemeinsam mit Silvesterlauf e.V.-Vorstandsvorsitzenden Christian Brand und Sponsorenvertretern in Trier die neue Sportkollektion für die kommende Leichtathletiksaison vor.
Gesa Krause hatte gute Laune an diesem sonnigen Mittwochnachmittag. Mit einem strahlenden Lächeln hielt die zierliche Dillenburgerin ihr neues Trikot für die kommende Leichtathletik-Saison in die Kameras von Journalisten und Fans. Und auch Christian Brand schien sichtlich zufrieden mit der Neuverpflichtung aus Hessen. „Es ist schwierig für uns in der Form mit einem Profi zusammenzuarbeiten, das ist für uns ja auch Neuland und im Moment ein gewisses Abtasten. Aber ich glaube, dass wir bisher sehr gut kommunizieren und in den nächsten Jahren immer weiter zusammenwachsen werden“, gab Brand im Zuge der Pressekonferenz zu Protokoll.
Doch eine entscheidende Frage stellte sich dann doch im Kontext des Trierer Toptransfers. Wieso zieht es eine junge Spitzensportlerin weg aus einer der pulsierenden Metropolen Deutschlands in die gemütliche Moselstadt? „Die familiäre Atmosphäre und der Kontakt miteinander sind etwas, dass mir persönlich ganz besonders wichtig ist. Hier ist ein Verein, der versucht sich selbst zu bilden und der auf Teamwork aufbaut“, erklärte Krause dazu. In Frankfurt habe es in der Vergangenheit immer wieder Probleme gegeben, die einfach unter den Tisch gekehrt worden seien.
Doch auch in Zukunft wird der aufmerksame Spaziergänger und Straßenbummler eher selten die Gelegenheit haben, Gesa Krause auf den Trierer Straßen zu entdecken, dafür ist das Leben der Leichtathletin zu international ausgerichtet. Die meiste Zeit wird sie auch dieses Jahr wieder auf Reisen sein, um sich in Doha oder Shanghai der Konkurrenz zu stellen.
Saisonvorbereitung im vollen Gange
Nachdem Gesa Krause bereits zwei Trainingslager unter der kenianischen Höhensonne hinter sich gebracht hat, stehen auch die nächsten vier Wochen ganz im Zeichen intensiver Saisonvorbereitung. Ging es im zentralafrikanischen Staat noch eher um breites Ausdauertraining, werden die Stellschrauben bis Ende April noch einmal angezogen, um für die ersten Wettkämpfe auf den Punkt fit zu sein. Dabei bleiben die Hürden aber erst einmal in der Garage. An kleinen technischen Ungenauigkeiten könne man immer noch im Verlauf der Wettkämpfe feilen. Insgesamt sei sie auf einem guten Weg für ein erfolgreiches Jahr. Eine Medaillengarantie wollte sie dann aber doch nicht geben.
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