Der letzte Trend, den wir euch in unserer Reihe zur Frühlingsmode vorstellen wollen, ist gewissermaßen das Gegenteil zu allen vorherigen: kein Glitzer, kein Schnick-Schnack, keine Frühlingsfarben. Nur der Tranzparenz-Trend passt hier noch ganz gut rein. Der Grunge-Look der 90er Jahre ist wieder da und er hat Bandshirts, Plateau-Schuhe (Neudeutsch jetzt: Platforms) und Flanellhemden dabei.
Der Vorteil: Ihr müsst eure T-Shirts nicht mal mehr bügeln, (falls ihr das je gemacht habt) um diesen Look hinzukriegen. Das Stichwort ist „bequem“. Seit seinem Siegeszug aus der Musikszene in Seattle heraus hat sich der Trend aber auch weiterentwickelt und verschiedene Phasen durchlaufen. In den letzten Jahren wurden Grunge-Looks immer wieder mit schicken Accessoires oder Schuhen aufgewertet oder mit körperbetonten Silhouetten weiblicher interpretiert. In diesem Frühjahr geht der Trend aber „Back to the Roots“, das heißt „oversize“, lässige Schnitte und minimale Accessoires. Die Farben können zwar bunt sein, sind aber gedeckt und zurückhaltend, sodass man sie vorbehaltlos wild miteinander kombinieren kann.
Flach, hoch, bequem
Die passenden Schuhe zum Look hat sich der Grunge aus dem Punk der 70er und 80er Jahre rübergerettet: Die britischen Arbeiterstiefel von Dr. Martens erleben seit einigen Jahren ihr Comeback. So ein paar Stiefel ist zwar nicht billig, aber nach dem Einlaufen ein treuer Begleiter, der kaum bequemer sein könnte. Außerdem halten sie gerade jetzt, wo das Wetter sich noch nicht so richtig entscheiden kann, ob es warm oder kalt sein möchte, die Füße noch warm genug.
Eine andere Option sind die sogenannten „Flatforms“ ein Wort, das sich aus „flat“ und „platform“ zusammensetzt und Schuhe beschreibt, die flache aber hohe Sohlen haben. Meist findet man sie im Stil von Sneakers und so passen sie auch am besten zum lässigen Grunge, aber wer es schicker mag, für den gibt es sie auch als Ballerinas. So oder so passen beide Varianten zu ausgefransten Shorts oder Jeans im Used Look.
Kuschelige Karos
Das Flanellhemd, am Besten kariert, ist mit Sicherheit die Essenz des Grunge-Looks. Man kann es allein tragen oder auch über einem Shirt oder Top. Dabei muss das Hemd nicht mal richtig passen, gerade wenn es etwas überlang ist und unter der Jacke oder einem Pulli hervorschaut, kann es ein einfaches Outfit interessanter machen. Viel ausgeben muss man dafür auch nicht, oft findet sich das passende Hemd Second Hand oder im Kleiderschrank eines Familienmitgliedes. Um ein überlanges Hemd mit einem Handgriff in ein Top zu verwandeln, kann man einfach auf den „90er-Knoten“ zurückgreifen: Die beiden Enden des Hemdes vor dem Bauch verknoten und den überstehenden Stoff unterschieben. Was lange Zeit ein No-Go war, ist jetzt übrigens auch wieder drin: Das Hemd, wenn es stört einfach um die Hüfte knoten, aber immer darauf achten, das Ganze so zu kombinieren, dass man nicht wie ein verirrter Tourist aussieht.
Das Frühlings-Basic
Eine Jeansjacke passt zu fast jedem Stil und kann ein elegantes Outfit weniger overdressed wirken lassen.
Da der Grunge-Trend aber alles andere als overdressed ist, könnt ihr hier mit eurer Jacke spielen und zum Beispiel noch Nieten und Aufnäher anbringen, ohne dass es unpassend oder übertrieben wirkt. Ein gut sitzendes Exemplar hilft außerdem, den Schlabberlook figurbetonter erscheinen zu lassen.
[statistik]Gefunden haben wir die Teile diese Woche bei Tante Guerilla. Was sagt ihr zum Grunge Look? Eine Alternative für lässige Tage oder viel zu schlampig?
Die anderen Teile unserer Serie zu Frühlingsmode findet ihr hier:
Teil 3: Leichtmetall[/statistik]
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