Das Karl Marx Viertel ohne das Karl-Marx-Haus ist nicht das was es ist: Ein Magnet für 40.000 Besucher und Namensgeber für den Verein, der am Samstag ab 12 Uhr zum Straßenfest in das autofreie Zentrum des Viertels lädt.
Trier / Karl Marx Viertel. Da gibt es nichts zu rütteln und zu schütteln: Das Museum Karl-Marx-Haus in der Trierer Brückenstraße 10 ist das Geburtshaus von Karl Marx (1818-1883). Es ist somit auch Namensgeber und kulturelles, politisches und touristisches Zentrum des Karl Marx Viertels. Staatsgäste werden dort empfangen, für Künstler ein roter Teppich ausgelegt, Botschafter bringen mit einem Besuch des Museums ihren Respekt zum Ausdruck.
Doch die 40.000 Besucher des Hauses sind vorab keine Intellektuellen oder folgen der Einladung zu speziellen Vorträge des Hauses. Es sind vor allem Menschen, die aus Neugierde (auch Chinesen sind neugierig) in das Geburtshaus von Karl Marx kommen und dort das Leben des Philosophen entdecken, vertiefen oder korrigieren.
So kann es auch vorkommen, dass Menschen das Museum verlassen und erfahren konnten, dass Karl Marx niemanden erschossen hat, keine Rolle als Diktator übernommen hat und auch sonst ein sehr bürgerlicher „Typ“ war. Seine Ideen allerdings, seine Schriften, sie bewegten die Welt und – auf Europa und Deutschland bezogen – sie führten zu dem was heute Sozial- und Rentengesetzgebung heißt.
Das Museum Karl-Marx-Haus ist also ein symbolisches Herz, das im Karl Marx Viertel aber auch und immer intensiver – mit Blick auf 2018 – pulsiert.
Der 12. September dauert im Museum bis 24.00 Uhr
Besucher des Straßenfests im Karl Marx Viertel am Samstag können ungestört ab 18 Uhr bis kurz vor Mitternacht weiter feiern: Die 9. Trierer Museumsnacht lockt mit Wein und Führungen und „Marx für Eilige“ und einer Lesung und „Trierer Legenden“ und Klassik & Jazz und einer nicht zu versäumenden Kostümführung von Jenny von Westphalen (Marx erste und einzige Frau) zum Thema „Die Ballkönigin und der Revolutionär“!
5vier.de präsentiert in einem Kurzfilm Rosemarie Berens (rechts) und Dorothé Gasber (links), die über „ihren Marx“ eine kurze Hinführung geben. – Jeder Zuhörer wird ohne Zweifel verstehen, warum es bei Jenny und Karl „gefunkt“ hat:
So sei hier auch gleich das vollständige Programm des Museum Karl-Marx-Haus für den 12. September veröffentlicht:
ab 18.00 | Getränke und Snacks: Hotel-Restaurant Deutscher Hof Trier // Weinbegleitung: Weingut von Othegraven, Kanzem/Saar |
18.00 und 19.30 | »Marx‘ (wichtigstes) Kapital« – Themenführung zum bewegten Leben von Karl Marx und »seinen« Frauen |
18.00, 19.00 und 20.00 | »Marx für Eilige«Informativer Einstieg in Marx‘ Leben und Werk |
18.30, 19.30 und 20.30 | »Der Menschheit Hälfte bleibt noch ohne Recht« -Szenische Lesung des Theaters im Museum (TIM) |
19.00 und 20.00 | »Die Ballkönigin und der Revolutionär« – Kostümführung mit persönlichen Einblicken in das Leben Jenny von Westphalens |
21.00–21.30 | »Trierer Legenden I:: die Klassiker« – Kult-Kolumnen mit Frank D. Meyer |
21.30–22.00 | Klassik & Jazz mit dem Reed Bulls Saxofon Quartett |
22.00–22.30 | »Trierer Legenden II: Karl marx« – Kult-Kolumnen mit Frank D. Meyer |
22.30–23.00 | Klassik & Jazz mit dem Reed Bulls Saxofon Quartett |
Kommentar verfassen