Herzlichen Glückwunsch an 225 neue Meister in der Region, die gemeinsam mit knapp 800 Gästen eine schwungvolle Meisterfeier in der Trierer Europahalle erlebten.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Übergabe der Zertifikate an die Absolventen der Meisterkurse 2008/2009 aus insgesamt 15 Gewerken. Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer Trier, und deren Hauptgeschäftsführer, Dr. Manfred Bitter, überreichten die Meisterbriefe gemeinsam mit den Prüfungsausschussvorsitzenden. Zudem wurden elf Prüfungsbeste geehrt. Eine Jungmeister-Talkrunde und eine Musical-Einlage des Trierer Theaters rundeten das Abendprogramm ab.
„Der Meisterbrief und das duale Ausbildungssystem haben in unserer Gesellschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert“, betonte der Kammerpräsident in seiner Festansprache. Zudem seien die Berufsaussichten für Meister sehr gut. Untersuchungen hätten gezeigt, dass sie seltener von Arbeitslosigkeit betroffen seien als Hochschulabsolventen. Beruflich Qualifizierte würden außerdem entsprechend gute Einkünfte erzielen. „Vor allem ist der Weg in die Selbständigkeit gerade jetzt attraktiv“, ermutigte der Kammerpräsident die Jungmeisterinnen und -meister. „Wer seine Kunden mit handwerklichen Meisterleistungen überzeugt, braucht um seinen Arbeitsplatz nicht zu bangen.“
In einer von Moderator Alexander Houben moderierten Talkrunde berichteten zwei Jungmeister und eine Jungmeisterin, warum sie sich für die Meisterausbildung entschieden haben und welche Ziele sie verfolgen. Friseurin Nadine Knauff, die einen eigenen Salon in Trier betreibt, verspricht sich von der Weiterbildung insbesondere selbstständiges Arbeiten und finanzielle Unabhängigkeit. Elektrotechniker Julian Kröschel, mit 23 Jahren einer der jüngsten Prüflinge, möchte einmal den elterlichen Elektrobetrieb in Trier übernehmen und dafür schon jetzt mehr Kompetenzen erwerben. Bernd Hupp, Zimmerermeister mit eigenem Betrieb in Hellenthal, erwarb seinen zweiten Meisterbrief und ist nun auch Dachdeckermeister. Von der Verbindung dieser verwandten Gewerke verspricht er sich eine bessere Geschäftslage. Stetige Qualifizierung betrachtet der 46-Jährige ohnehin als notwendigen Bestandteil lebenslangen Lernens: „Wer als Handwerker erfolgreich sein will, muss sich fortlaufend weiterbilden.“
Diesen Standpunkt unterstrich auch Dr. Bitter, bevor er den Jungmeistern ihren „Schlüssel für die berufliche und persönliche Zukunft“ in Form des Meisterbriefes überreichte. Die erfolgreich abgelegten Meisterprüfungen seien „allemal Grund genug, heute gemeinsam zu feiern“.