Weil sie Trennungsabsichten geäußert hatte, soll ein 28-jähriger Mann in Nittel am Wochenende seine Lebensgefährtin mit einer Handgranate bedroht haben. Angehörige schalteten die Polizei ein, die den Mann am Montag in den frühen Morgenstunden festnehmen konnte. Doch die Granate war nicht die einzige Überraschung, die sich den Polizisten bot.
In der gemeinsamen Wohnung des Pärchens stellten Beamte der Polizeiinspektion Saarburg eine Handgranate und ein Maschinengewehr – beide nicht funktionsfähig – sowie 40 Schuss scharfe Munition sicher. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass der Tatverdächtige bei seinen Eltern in einem kleinen Ort an der Obermosel weitere Waffen und Munition gelagert haben soll.
Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Trier wurde ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt und das Anwesen mit Unterstützung von Experten des Landeskriminalamtes durchsucht. Hierbei wurden eine Vielzahl von Munition und Munitionsteilen, Magazine, Granaten, eine Panzerfaust, zwei Panzergranaten und Schwarzpulver aufgefunden. Es handelt sich nach erster Bewertung überwiegend um so genannte Erd- oder Bodenfunde aus dem 2. Weltkrieg, die vom Kampfmittelräumdienst entsorgt wurden. Ob diese Funde allein dem 28-Jährigen zuzuordnen sind und welche Gefahr von ihnen ausging, bedarf noch weiterer Überprüfungen.
Der 28-Jährige wird sich wegen des Verdachts der Bedrohung, Freiheitsberaubung sowie Verdacht des Verstoßes gegen das Waffen-, das Sprengstoff- und das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten müssen. Der Tatverdächtige wurde am Dienstag, 18. September, auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Trier dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.
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