Am vergangenen Samstag haben die Berufsfeuerwehr Trier und die freiwilligen Wehren Olewig, Kürenz und Stadtmitte eine großangelegte Brandschutz- und Evakuierungsübung im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen absolviert. Mit dem Ergebnis zeigten sich alle Beteiligten äußerst zufrieden.
Starke Rauchentwicklung in der Ebene sechs, in der die orthopädischen und HNO-Patienten liegen. 20 Personen müssen evakuiert werden, bevor es gleich nebenan im Erweiterungsbau einen technischen Defekt gibt. Hier ist die Strom- und Druckluftversorgung ausgefallen – bei den kleinsten Patienten des Klinikums Mutterhaus. Auf Ebene sechs des 2010 eingeweihten Erweiterungsbaus liegen die Stationen für die Frühgeborenen sowie die Kinderintensivpatienten des Perinatalzentrums, für die Strom und Druckluft überlebenswichtig sind. Hand in Hand arbeiten 70 Mitarbeiter des Klinikums mit den 70 Feuerwehrleuten zusammen, um die Situation für alle Beteiligten sicher zu managen. Was bedrohlich aussieht und durch die 20 Mimen sowie sechs Babypuppen einen sehr realistischen Eindruck macht, ist eine Übung – sowohl für die Feuerwehr als auch für die Mitarbeiter des Klinikums.
Olaf Backes, stellvertretender Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Trier, zieht ein positives Fazit. „Für uns ist es hervorragend, unter solch realistischen Bedingungen üben zu können. Das ist auch für uns etwas Besonderes. Die Übung war ein voller Erfolg.“ Der Katastrophenschutzbeauftragte des Klinikums, Dr. Ingo Katter ergänzt: „Wir konnten sowohl unseren Alarmserver als auch die Kommunikationsstrukturen und unseren Lotsendienst testen. Neu für uns war, dass die Übung zum Teil im Erweiterungsbau stattgefunden hat, den die Feuerwehr aus der Praxis ja noch nicht kannte.“ Hier sorgt ein eigener Feuerwehraufzug dafür, dass die Patienten schnell und sicher evakuiert werden können.
Übungen in dieser Art schreibt das Landesgesetz in Rheinland-Pfalz vor, ohne jedoch Termine vorzugeben.
„Unser Haus legt großen Wert auf diese gemeinsamen Übungen mit der Feuerwehr. Mein besonderer Dank gilt sowohl der Berufsfeuerwehr als auch den freiwilligen Wehren, die hier zum Teil ehrenamtlich tolle Arbeit geleistet haben“, berichtet Geschäftsführer Jörg Mehr in der anschließenden Pressekonferenz. „Unser Katastrophenschutz ist in das Risikomanagement eingebaut, in dem wir uns selbst einen regelmäßigen Rhythmus für Brandschutzübungen vorgeben, um die Sicherheit unserer Patienten und Mitarbeiter in einem Notfall zu gewährleisten.“ Der enorme Aufwand, den eine solche Übung mit sich bringt, sei auch dem laufenden Betrieb geschuldet, weiß Schwester M. Carola Lange, Pflegedirektorin im Klinikum Mutterhaus. „Wichtig ist es auch, dass wir uns trotz der Übung weiterhin um alle Patientinnen und Patienten kümmern können. Das merken wir sowohl im Bettenmanagement als auch an dem am Übungstag einzusetzenden Personal.“
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