Nach Prälat Dr. Rainer Scherschel hat das Bistum Trier jetzt zwei neue Beauftragte für Verdachtsfälle auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen durch Priester, Ordensleute oder andere kirchliche Mitarbeiter. Wie Bischof Dr. Stephan Ackermann heute bekannt gab, werden die Juristin Gisela Lauer (53) aus Neuwied sowie der Theologe und Psychologe Peter Rütten (63) aus Wittlich von nun an Ansprechpartner in diesem Breich sein.
„In den acht Jahren, in denen Rainer Scherschel dieses Amt bekleidet hat, hat er das mit großer Gewissenhaftigkeit und viel Einfühlungsvermögen getan. Insbesondere in den vergangenen Monaten, in denen viele Opfer den Mut gefunden haben, sich an uns zu wenden, hat er in schwierigen Situationen Großartiges geleistet und dabei auch die Grenzen der eigenen Belastbarkeit überschritten“, so Ackermann. Er dankte Prälat Scherschel und Justitiarin Dorothee Bohr, die Rainer Scherschel tatkräftig unterstützt und vertreten habe, für ihre Arbeit und verkündete, dass beide auch weiterhin im Beraterstab zu Fragen sexuellen Missbrauchs vertreten seien.
Gisela Lauer, seit 35 Jahren im Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) aktiv, ist Mitglied des Katholikenrats, dem obersten Laiengremium in der Diözese. Sie möchte durch „uneingeschränkte Solidarität für Opfer sexuellen Missbrauchs durch haupt- und ehrenamtlich in der Kirche Tätige“ ihrer Mitverantwortung in der Kirche Rechnung tragen. Peter Rütten, der zweite neue Ansprechpartner, ist schon seit 2002 im Beraterstab des Bistums Trier für Fragen sexuellen Missbrauchs. Er wünscht sich, „freundlicher ‚Türöffner’ zu sein für alle Personen, die sich wegen eines sexuellen Übergriffes durch kirchliche Mitarbeiter an mich wenden“. Er weiß, dass es wichtig ist, die Menschen „mit respektvoller Freundlichkeit und der gebotenen Ernsthaftigkeit anzuhören und bei den ersten notwendigen Schritten zu begleiten.“ Der erste Schritt wäre, das betont Rütten, die Weitergabe der Meldung an den Bischof, der mit den neuen Leitlinien die Gesamtverantwortung übernommen hat.
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