Von Stephen Weber
Mehring fiebert am Sonntag dem Schlüsselspiel gegen den SV Röchling Völklingen entgegen. Als Tabellenletzter empfängt die Mannschaft von der Lay den 15. der Staffel zum Kellerschlager. Weiter im Norden im Salmtal beruhigt sich die Lage hingegen allmählich. Nach der Trennung von Trainer Patrick Klyk sprach 5Vier mit FSV-Kapitän Daniel Schraps über die neue Situation und die aktuelle Saison.
FSV Salmrohr – SG 06 Betzdorf (Samstag, 15.30 Uhr)
Tabellenplatz zwei, zehn Spiele in Serie ohne Niederlage, die beste Defensive der Oberliga. Das sind die jüngsten Eckdaten der Salmrohrer Fußballabteilung. Trotzdem trennte sich der Verein am vergangenen Samstag wenige Stunden vor den Anpfiff gegen Waldalgesheim von Trainer Patrick Klyk. Eine jähe, aber nicht unerwartete Entscheidung. FSV-Kapitän Daniel Schraps erzählt: „Vor allem der Zeitpunkt war im Endeffekt überraschend. Es war uns zwar klar, dass die Zusammenarbeit unter den Bedingungen schwierig werden wird, aber dass der Abschied dann schlussendlich zwischen Abschlusstraining und Spielanpfiff fällt, war so nicht vorherzusehen.“
Am zurückliegenden Dienstag verabschiedete sich Klyk schließlich von der Mannschaft, ehe sein früherer Assistent Uwe Schüller als Übergangslösung die Fäden im Training zog. „Es war gut, dass wir ihm auf angemessene Art und Weise auf Wiedersehen sagen konnten. Es ist zwar schade, dass die Zusammenarbeit so geendet hat, aber wir müssen daraus nun das Gute ziehen: Wir haben es trotz all der Turbulenzen geschafft, weiter sportlich erfolgreich zu spielen und müssen das jetzt weiter durchziehen“, so Schraps. Weder die schlimmen Verletzungen von Daniel Braun und Christian Schroeder, noch die Querelen um den Trainerstuhl brachten die Salmrohrer Spieler aus dem Tritt. Eine Erkenntnis, die laut dem Kapitän auf den Zusammenhalt im Team zurückzuführen ist: „Wir hatten auch in der vorherigen Spielzeit unruhige Phasen und haben trotzdem eine überragende Saison gespielt. Allerdings kann man nur mit einem intakten Mannschaftsgefüge so Probleme lösen.“
Und führt weiter aus: „In solchen Momenten kommt es natürlich uns Führungsspielern zu – wie etwa mir, Alex Adrian oder auch Robin Mertinitz – den jüngeren Spielern Sicherheit zu geben, damit sie sich vom Geschehen von Außen nicht blenden lassen.“ Die jüngsten Erfolge sprechen für das Team, das am kommenden Samstag im heimischen Salmstadion gegen die SG Betzdorf abermals beweisen kann, dass es derzeit in ausgezeichneter Form ist. Jedoch ist der Tabellenzehnte der Staffel ein schwer auszurechnender Gegner, wie Schraps bestätigt: „Selbstverständlich wollen wir das Spiel gewinnen. Doch Betzdorf ist ein unangenehmer Kontrahent mit körperlich robusten Spielern, die oft über Standards gefährlich werden. Wir müssen hingehen schauen, dass wir den Kopf frei bekommen und unter Uwe Schüller weiter genau so konzentriert spielen wie bisher. Wenn wir es dann schaffen, uns bis zur Winterpause gut zu positionieren, können wir uns auf die Rückrunde im neuen Jahr freuen.“
SV Mehring – SV Röchling Völklingen (Sonntag, 15 Uhr)
Auf ihm ruhen viele Hoffnungen: Stürmer Achmed Boussi. Nachdem im Sommer nach gescheiterter Vertragsverhandlung alle Zeichen auf Abschied standen, kehrt der Angreifer nach einem überstandenen Kahnbeinbruch in den Mannschaftskreis der Mehringer zurück und soll dort das zuletzt lahmende Offensivspiel wieder beleben. Und das ist auch bitter nötig. Nach zuletzt sieben Ligaspielen in Folge ohne Dreier benötigt die Mannschaft von der Lay ein Erfolgserlebnis dringender denn je. Am Sonntag hat man nun die Chance, gegen ein weiteres Kellerkind einen Big Point im Ringen um die Mittelfeldplätze zu erzielen. SVM-Coach Dino Toppmöller gibt sich deshalb kämpferisch: „Jeder weiß, worum es am Wochenende geht. Wir können durch einen Sieg die Abstiegsplätze wieder verlassen und neues Selbstvertrauen tanken.“
Dabei wird Boussi aller Voraussicht nach in der Startelf stehen, da der Stürmer laut Toppmöller trotz der langen Verletzungspause „voll im Saft steht und unter der Woche hervorragend trainiert hat“. Ausfallen werden hingegen Sven Kohlei, Isaac Ageman und Domenik Kohl. Tommy Toppmöller und Mario Kön sind derweil angeschlagen und ihr Einsatz somit ungewiss. Der weiter angespannten Personalsituation zum Trotz keimt bei Toppmöller die Hoffnung auf eine baldige Kehrtwende: „Einige Schlüsselspieler sind zurückgekehrt, die vor allem in der Offensive enorm viel Qualität mitbringen und uns wieder stärker machen. Wir wollen gegen Völklingen unbedingt gewinnen und wissen, dass wir uns mit unserer Mannschaft vor keinem in der Liga verstecken müssen.“ Der Gegner aus Völklingen verließ am vergangenen Wochenende durch einen 1:0 über Betzdorf die Abstiegsregion und positioniert sich aktuell auf dem 15. Tabellenrang.
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