Von Florian Schlecht
Der Countdown läuft! Am Freitag um 19 Uhr steigt das heiße Derby des FSV Salmrohr gegen den SV Mehring zum Auftakt der Oberliga-Saison 2013/14. 5vier befragte im Vorfeld die Trainer Patrick Klyk und Dino Toppmöller zu dem Duell, der Form ihrer Teams – und zum ersten Wiedersehen seit der Trennung vor einigen Monaten.
Ist das Derby zum Auftakt eine dankbare Aufgabe?
Patrick Klyk (FSV Salmrohr): „Es ist ein Auftaktspiel, das aufgrund seiner Konstellation besonders reizvoll ist. Der Derby-Charakter sorgt außerdem dafür, dass man den Gegner ganz bestimmt nicht unterschätzen wird.“
Dino Toppmöller (SV Mehring): „Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben zu lösen als gleich in Salmrohr zu spielen. Ich bin aber nicht unglücklich, dass wir gleich einen schweren Gegner haben, weil es so kein lethargisches Auftreten gibt. Wenn das Spiel um 19 Uhr angepfiffen wird, müssen wir 100 Prozent da sein und direkt Gas geben. Das weiß jeder.“
In welcher Form geht Ihre Mannschaft ins Derby?
Patrick Klyk (FSV Salmrohr): „Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet und sind in einer guten körperlichen Verfassung. Alle Neuzugänge haben sich schon gut eingefunden, wir haben schon eine gute Stimmung in der Mannschaft. Das einzige Problem: Wir hatten teilweise viele verletzungsbedingte Ausfälle.“
Dino Toppmöller (SV Mehring): „Ich gehe mit Vorfreude ins Spiel. Die Jungs haben viereinhalb Wochen lang gut gearbeitet, die neuen Spieler passen ins Gefüge rein. Ein starkes Plus ist, dass wir als Team weiter zusammengewachsen sind und alle mitgezogen haben.“
Wie ist der Gegner einzuschätzen?
Patrick Klyk (FSV Salmrohr): „Der SV Mehring hat seine Qualität eindrucksvoll bewiesen, als er in der Schlussphase der letzten Saison die Klasse gehalten hat. Durch ein paar Änderungen in der Mannschaft und mit den zwei Neuzugängen von uns (Markus Schottes und Andreas Hesslein, die Red.) sind sie noch stärker geworden. Ich bin mir sicher, dass sie nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Dino Toppmöller (SV Mehring): „Salmrohr ist mit Hauenstein und Idar-Oberstein mit Sicherheit einer der Favoriten auf die Meisterschaft. Mit den Investitionen, die sie getätigt haben, werden sie klar oben mitspielen. Wir haben hingegen erst am letzten Spieltag die Klasse gehalten. Sie haben bestimmt keine Lust, sich gegen uns zu blamieren.“
Was muss für einen Derby-Sieg abgerufen werden?
Patrick Klyk (FSV Salmrohr): „Leidenschaft und Engagement. Wir müssen immer hellwach sein. Wenn wir nur drei oder zehn Minuten schlafen, wird es ein böses Erwachen geben. Im Training haben wir darauf hingearbeitet, dass uns das nicht passiert.“
Dino Toppmöller (SV Mehring): „Ein Derby kann durch Kleinigkeiten entschieden werden. Irgendwann im Spiel könnte das Pendel zu der Seite ausschlagen, die weniger Unkonzentriertheiten an den Tag legt. Wenn wir in Führung gehen, wird es für Salmrohr nicht einfach. Wir schwören uns auf das Spiel ein – ich bin optimistisch und glaube an die Jungs.“
Das Wiedersehen seit der Suspendierung von Dino Toppmöller
Patrick Klyk (FSV Salmrohr): „Er kommt ins Stadion und macht seine Aufgaben als Trainer. Ich komme ins Stadion und mache meine Aufgaben als Trainer.“
Dino Toppmöller (SV Mehring): „Mit dem Trainer von Salmrohr habe ich nichts zu tun – und das wird auch in Zukunft so sein. Es gab damals Unstimmigkeiten, zu denen ich meine Meinung geäußert habe. Zu einigen Leuten im Verein habe ich nach wie vor guten Kontakt. Einige Spieler schreiben mich regelmäßig an und telefonieren mit mir. Ich habe zweieinhalb erfolgreiche Jahre beim FSV Salmrohr gehabt und auch eine super Zusammenarbeit mit Helmut Meeth. Das wir so auseinander gegangen sind, wie es passiert ist, war unwürdig. Aber die Sache ist erledigt. Ich bin mit mir im Reinen und freue mich über die Aufgabe in Mehring, die mir einen Riesenspaß macht.“
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+++ Die Fakten zum Oberliga-Derby+++
Hoffen auf mindestens 1.000 Zuschauer – Zum Auftakt gleich das Derby. Angepfiffen wird das brisante Duell zwischen dem FSV Salmrohr und dem SV Mehring am Freitag um 19 Uhr im Salmtalstadion. FSV-Präsident Helmut Meeth hoffte im Rahmen des Oberliga-Cups am vergangenen Wochenende auf „mindestens 1.000 Zuschauer“.
Warten auf die Spielberechtigungen – Zwei Neuzugänge des FSV Salmrohr scharren noch mit den Hufen, ob es für sie für einen Einsatz im Derby reicht: Angreifer Murat Adigüzel (21) und Defensivallrounder Lars Schäfer (30) warten noch auf die Spielberechtigung. Trainer Patrick Klyk äußerte sich aber optimistisch, dass bis Freitag alle Unterlagen vorliegen.
Wer fällt aus? Beim FSV Salmrohr muss Gustav Schulz auf der Derby verzichten. Der Routinier plagt sich seit Wochen mit Patellasehnenproblemen. Ebenfalls nicht dabei bei den Platzherren: Dominik Zwick (Schienbeinbruch) und Tobias Baier (Rückenbeschwerden). Auch der SV Mehring kann nicht auf das vollständige Aufgebot zurückgreifen. Isaac Ageman ist nach einer Knie-Operation noch nicht fit. Nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub stehen Michael Fleck und Simon Monzel vereinbarungsgemäß zunächst nicht im Kader.
Die Generalproben – Bei den Generalproben vor dem Oberliga-Auftakt präsentierten sich beide Teams in starker Verfassung: Der FSV Salmrohr besiegte beim Oddset-Cup zunächst Borussia Neunkirchen mit 2:0 und unterlag im Finale erst Titelanwärter SC Hauenstein nach Elfmeterschießen. Der SV Mehring bezwang den luxemburgischen Erstligisten CS Grevenmacher mit 4:2.
Weiterer Lesestoff? 5vier hat im Vorfeld des Derbys mit Lars Schäfer, dem Neuzugang des FSV Salmrohr gesprochen. Ebenso gibt es einen Bericht über Andreas Hesslein und Markus Schottes, die erst im Sommer vom FSV zum Lokalrivalen nach Mehring gewechselt waren.
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