Die U23-Mannschaft von Eintracht Trier musste in der Oberliga Südwest eine weitere Niederlage einstecken. Gegen den Mainzer Stadtteilclub und Tabellenzweiten SV Gonsenheim verlor Trier mit 3:0. Die Eintracht beendete das Spiel nach fragwürdigen Schiedsrichter Entscheidungen mit nur acht Spielern.
In der Vorwoche verloren die U23-Kicker nur knapp mit 2:3 zuhause gegen Arminia Ludwigshafen und rutschten damit zurück auf den letzten Tabellenplatz. Heute trat man beim Überraschungsteam der Liga, dem SV Gonsenheim an. Trainer der Gonsenheimer ist Ex-Trierer Aydin Ay, mit seiner Hilfe sprang man in dieser Spielzeit auf den zweiten Tabellenplatz. Prominente Namen, wie Nils Magin(Worms), oder Grzegorz Szymanek (Ekstraklasa Polen) fanden sich auf dem Spielberichtsbogen wieder, das Spiel in der Vorwoche verlor man in Köllerbach mit 2:0.
Den Trierer Trainer plagten vor der Partie große Verletzungssorgen. Notgedrungen musste man Paul-Moritz Linz für das Spiel nachnominieren, neben dem erkrankten Kapitän David Thieser (Grippe) fehlte auch Leistungsträger Christoph Anton. Der Youngster, der mittlerweile sogar in der Profimannschaft trainieren durfte, musste aufgrund einer Zyste operiert werden. Bitter für den 20- jährigen, immer wieder wurde der junge Anton in seiner bisherigen Karriere durch Verletzungen zurückgeworfen.
Personell eingeschränkte Reise nach Gonsenheim
Unter den Augen des ehemaligen Eintracht-Keepers Daniel Ischdonat begann die Trierer Elf anständig. Der Tabellenunterschied war keineswegs spürbar, gezieltes Angriffsspiel war bei den Mainzern Mangelware. Wenn man sich dem Trierer Tor näherte, dann nur über Standardsituationen. Besser machte es die Eintracht, die vor allem über den agilen Erik Michels in der Offensive ansehnlich spielte. Doch mit der 25.Spielminute drehte sich die Partie und die schwache Vorstellung des Schiedsrichters Jens Anton nahm ihren Lauf. Nach einer Standardsituation kommt Jan Itjeshorst an den Ball und schoss aus stark abseitsverdächtigter Position Gonsenheim mit 1:0 in Front. Große Aufregung bei den Moselstädtern, dem Gegentreffer folgten lautstarke Proteste beim Linienrichter. Erfolglos. Micheal Dingels sah eine folgenschwere gelbe Karte wegen meckern.
Danach bemühten sich die jungen Trierer um Offensivakzente, blieben aber zu oft im Mittelfeld hängen und ließen Passgenauigkeit vermissen. Auch der Tabellenzweite Gonsenheim enttäuschte weiterhin, es entwickelte sich eine Oberliga-Partie auf durchschnittlichem Niveau. Der Knackpunkt der Partie entstand in der 40.Minute. Abwehrchef Michael Dingels sah nach seinem ersten Foulspiel der Partie gelb-rote Karte! Ein Tiefschlag für die Trierer, bei denen schon Kapitän David Thieser in der Abwehrzentrale fehlte.
Der ungerechtfertigte Platzverweis läutete eine heiße Schlussphase in der ersten Halbzeiz ein, nur drei Minuten später fiel das 2:0. Rufut Dadachev verwertete einen Abstauber, nachdem Philipp Basquit zuvor gut parierte. Fast im direkten Gegenzug ein Konter der Trierer, doch Erik Michels wurde rüde im Gonsenheimer Strafraum von den Beinen geholt. Der Stürmer musste behandelt werden, doch das harte Einsteigen der Mainzer blieb ungeahndet.
Fragwürdiger Platzverweis für Michael Dingels
Nach dem Wiederanpfiff kam die Eintracht schlecht in die Partie, der Sportverein aus Gonsenheim übernahm das Kommando und verschaffe Philipp Basquit einen arbeitsreichen Sonntagnachmittag. Torschütze Rufut Dadachev und Sascha Haak versuchten mehrmals
den guten Gästekeeper zu überwinden. Auch die 51.Spielminute spielte den Mainzern in die Karten. Sven Haubrich sah nach einem überharten Einsteigen die rote Karte, Trier musste die nächsten 40. Minuten mit nur 9 Spielern bestreiten. Folglich gingen Trainer Christian Mergens die Innenverteidiger aus, die Eintracht war gezwungen ihr Spiel nur auf Konter auszulegen und die Defensive zu stärken. Gregorsz Szymanek hatte etwas dagegen: Der ehemalige polnische Erstligaprofi erhöhte auf 3:0.
Wenige Minuten später ein weiterer Schock für die Eintracht. Max Bachl-Staudinger sah nach einem harmlosen Foulspiel die gelb-rote Karte, mit nur acht Spielern musste Trier noch gut 30 Minuten überstehen. Die Gegenwehr der Trierer war gebrochen, fortan war Ergebnissicherung die oberste Maxime. Gonsenheim kam zu weiteren Chancen, doch die jungen Trierer konnten durch gute Defensivarbeit und tolle Reflexe von Philipp Basquit das Ergebnis über die Zeit retten.
Verärgert über die Schiedsrichterleistung zeigte sich Trainer Christian Mergens, der so in dieser Spielzeit schon mehrere Male auf die Verliererstraße kam. „ Wir haben gut begonnen und hatten das Spiel im Griff. Es wurde vieles umgesetzt was wir uns zuvor vorgenommen haben! Die fragwürdige gelb-rote Karte gegen Michael Dingels hat die Niederlage eingeläutet. Anschließend wollten wir gut stehen und auf Konter lauern. Mit sovielen Platzverweisen ist das natürlich schwierig.“ Doch dies gelang den U23-Kickern, mit nur acht Mann hielten sie das Ergebnis achtungsvoll.
Am nächsten Sonntag trifft die „Zwote“ auf Borussia Neunkirchen. Die Borussen haben einige Ex-Trierer in ihren Reihen, neben Trainer Paul Linz spielen Nico Patschinski, Catalin Racanel, Fabio Fuhs, Julian Bidon und Daniel Petersch am Ellenfeld. 5vier berichtet neben der gewohnten Berichterstattung auch mit Bild und Ton vom Duell im Moselstadion!
Statistik
Eintracht Trier: Basquit – Hess,Dingels, Haubrich, Schütz – Hartmann, Bachl-Staudinger, F.Mohsmann,R.Mohsmann-Aliu(61.Kettels)-Michels(56.Linz)
SV Gonsenheim: Bylmsa – Magin(61.Szymanek), Frey, Rudolf, Itjeshorst – Kirn, Al-Quaddo, Ekiz, Haack(67.Keyhanfar) – Dadachev, Pennella(30.Bektasevic)
Tore: 1:0 (24.) Itjeshorst, 2:0 (41.) Dadachev, 3:0 (64.) Szymanek
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