Von Stephen Weber
Schwierige Zeiten für Mehring und Salmrohr. Während der SVM infolge einer Sieglosserie bis auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschte, sorgte im Salmtal eine Personalentscheidung für Unruhe. Am Wochenende warten nun mit Hauenstein und Völklingen zwei Duelle, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
SV Röchling Völklingen – FSV Salmrohr (Samstag, 15 Uhr)
Nachdem am vergangenen Wochenende bekannt wurde, dass FSV-Trainer Patrick Klyk und die Firma Meeth in Zukunft beruflich getrennte Wege gehen werden, war die Unruhe um den Verein groß. Nur die Mannschaft zeigte sich von diesem Wellengang unbeeindruckt und bezwang den SV Gonsenheim vor eigenem Publikum mit 2:1. Der Trainer selbst beschrieb die neuentstandene Situation im Anschluss als „nicht einfach“, unterstrich aber, seinen bis zum 30. Juni laufenden Vertrag professionell erfüllen zu wollen. Der Verein um Präsident Helmut Meeth wollte sich hingegen nicht öffentlich zu den Vorfällen äußern.
Am kommenden Samstag tritt der FSV bei Tabellenschlusslicht Röchling Völklingen an. Auf dem Papier klingt das nach einem gebuchten Pflichtsieg für die Salmtaler, doch der Sportliche Leiter des FSV, Friedhelm Rach, appelliert, den Gegner nicht zu unterschätzen: „Das ist bei so Spielen immer die große Gefahr. Aber wir müssen gewappnet sein, auf einen heißen Gegner zu treffen, der zeigen will, dass er zu unrecht dort unten im Tabellenkeller steht.“ Für Trainer Klyk ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, bei der er von 2007 bis 2012 als Trainer tätig war. „Natürlich ist es für mich etwas besonderes, dort anzutreten“, verriet der Coach am vergangenen Sonntag auf der Pressekonferenz.
Ein weiterer Aufreger im Verein war die schlimme Verletzung von Verteidiger Daniel Braun, der sich in der Nachspielzeit ohne gegnerische Fremdeinwirkung schwer im Gesicht verletzte. Mehrere Knochenbrüche in der linken Gesichtshälfte lautete die ärztliche Diagnose. In zwei Wochen wird sich zeigen, ob eine Operation vonnöten ist. Dementgegen ist Mittelfeldspieler Gustav Schulz nach überstandener Patellasehnenverletzung wieder ins Lauftraining eingestiegen.
SV Mehring – SC Hauenstein (Sonntag, 15.00 Uhr)
Auch in Mehring erlebt man derweil stürmische Gezeiten. Nach fünf Ligaspielen in Serie ohne Sieg ist der Verein von der Lay mit elf Zählern bis auf den vorletzten Tabellenrang abgerutscht. Ausgerechnet jetzt wartet am Wochenende Tabellenführer Hauenstein als nächster Gegner auf das Team um Spielertrainer Dino Toppmöller, der dem Duell gegen den Ligaprimus entgegenfiebert: „Realistisch gesagt, dürften wir keine Chance haben. Trotzdem werden wir versuchen, alles rauszuhauen, was wir haben und den Hauensteinern einen Fight liefern.“ Bei diesem Vorhaben baut Toppmöller auf die Unterstützung des Publikums: „Wenn wir so toll angefeuert werden, wie in den Wochen davor, wäre das für meine Spieler eine tolle Sache. Natürlich gibt es in unserer Situation angenehmere Aufgaben, aber werden dennoch alles in die Waagschale werfen.“ Hauenstein führt aktuell mit zehn Siegen aus 13 Partien das Klassement souverän an.
Das gegenwärtige Verletzungspech möchte der Coach indes nicht als Ausrede für den momentanen Tabellenplatz anführen: „Fakt ist zwar, dass uns die Spieler ausgehen, aber wir werden trotzdem eine Mannschaft aufstellen, die alles für den Sieg geben wird.“ Zehn Akteure fehlten dem Trainer unter der Woche, unter anderem Markus Schottes, André Weinberg und Andreas Hesslein, die aufgrund von Beschwerden oder Krankheit nicht trainieren konnten. Die Rückkehr von Achmed Boussi und Domenik Kohl ist weiter ungewiss.
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