Von Stephen Weber
Der SV Mehring unterlag am Sonntag auf dem heimischen Kunstrasen gegen Tabellenführer SC Hauenstein mit 1:3 (0:2). Trotz einer spielerisch guten Leistung im zweiten Spielabschnitt blieb die Mannschaft von Spielertrainer Dino Toppmöller im sechsten Spiel in Serie ohne Sieg.
Vor dem Anpfiff machte eine überraschende Nachricht die Runde durch die Mehringer Sportanlage: Mittelfeldmotor Sebastian Ting musste vorerst nur mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. Spielertrainer Dino Toppmöller begründete nach dem Spiel die Personalie wie folgt: „In den vergangenen zwei bis drei Begegnungen hat mir Sebastian nicht so gut gefallen, vor allem seine Laufarbeit. Ich wollte ihn durch die Herausnahme wachrütteln. Er hat heute in der zweiten Halbzeit, wie ich finde, eine gute Antwort auf diesen Fingerzeig gegeben.“ Doch dazu später mehr.
Um 15 Uhr wurde auf der Lay die Partie von Schiedsrichter Patrik Meisberger angepfiffen und der Spitzenreiter aus der Pfalz ging mit seiner ersten Chance früh in Front. Außenbahnläufer Nico Pfrengle flankte von der linken Seite in den Mehringer Strafraum, Mitspieler Eric Veth war einen Schritt schneller als Bewacher Isaac Ageman und traf zum 1:0 seiner Farben (6.). Auch in den folgenden Minuten wurden die Hauensteiner ihrer Favoritenrolle gerecht und erzeugten über erfolgreiche Flügelläufe immer wieder Torgefahr.
Kohlei mit zwei Gelegenheiten
Fernschüsse von Patrick Brechtel (15., 28.) oder eine verpasste Flanke von Guillaume Paul (26.) hätten die vorzeitige Entscheidung herbeiführen können. Mehring agierte im Angriff dagegen statisch und setzte den Tabellenführer zu selten unter Druck. Lediglich Sven Kohlei hatte zwei Mal aussichtsreiche Möglichkeiten auf dem Fuß, doch seine Schüsse versickerten ergebnislos (21., 44.). Gäste-Trainer Sascha Hildemann fand nach dem Schlusspfiff lobende Worte für den kämpfenden SVM: „Wir hatten vor der Partie großen Respekt vor der Heimstärke des Gegners und wussten, dass wir alles abrufen müssen. Das haben wir immer wieder zu spüren bekommen, wenn Mehring Angriffe vortrug. Wir haben hingegen besonders im ersten Spielabschnitt guten Fußball geboten und deshalb verdient gewonnen.“
Zwar kamen die Mehringer mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Begegnung, es sollte allerdings der Favorit sein, dem der nächste Treffer gelang. Nach einem hohen Ball von Veth über die gastgebende Abwehr, die auf Abseits spekulierte, stand Martin Gries unbedrängt vor Schlussmann Philip Basquit und schloss souverän zum 2:0 ab (42.). Der zweite Torerfolg nach einer überlegenen Darbietung des Ligaprimus, der sich kurze Zeit später in die verdiente Halbzeitruhe verabschiedete.
Ting kommt im zweiten Durchgang
Hauenstein schaltete mit dem Seitenwechsel einen Gang herunter. Wenngleich man durch Paul weitere Gelegenheiten verzeichnen konnten (58., 65.), überließen sie den Gastgebern zusehends mehr Spielanteile: Zunächst vergab Spielertrainer Toppmöller eine aussichtsreiche Kopfballmöglichkeit (59.), kurz darauf traf der eingewechselte Sebastian Ting nach guter Vorarbeit von Maximilian Meyer zum 1:2-Anschluss (63.).
Mit dem erfolgreichen Torabschluss stieg das Selbstbewusstsein bei den Hausherren, die sich in der Folge zur spielbestimmenden Mannschaft entwickelten. Umso schmerzhafter saß das nächste Gegentor durch den Tabellenführer. Ting verlor gegen Sven Selletin einen Zweikampf im Mittelfeld, der Hauensteiner ließ drei weitere Gegner stehen und zog mustergültig zum 3:1 ab (76.). Die Vorentscheidung in der Partie, obwohl Meyer (80.), Andreas Hesslein (82.) und Marc Willems (85.) zu weiteren aussichtsreichen Chancen kamen.
Coach Toppmöller war trotz allem zufrieden mit der Performanz seines Teams: „Nach dem Spiel muss man sagen, dass wir die besseren Chancen hatten, Hauenstein allerdings über 90 Minuten den besseren Fußball spielte. Es ist schade, dass uns der Ausgleich nicht gelang, trotzdem heißt es für uns, dass wir jetzt genau so weiter machen müssen. Es gibt viel Positives, was man aus dem Spiel ziehen kann und darauf müssen wir aufbauen.“
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Statistik:
SV Mehring: Basquit – Cordier, Hesslein, Ageman, Eifel – Bradasch (71. Willems) – Alsina Fonts (46. Ting), Diederich, Meyer, Kohlei (80. T. Toppmöller) – D. Toppmöller
Tore: 0:1 Eric Veth (6.), 0:2 Martin Gries (42.), 1:2 Sebastian Ting (63.), 1:3 Sven Selletin (76.)
Schiedsrichter: Patrik Meisberger (Schmelz)
Zuschauer: 302
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Salmrohr siegt 1:0 – „Teuer erkauft“
Der FSV Salmrohr gewann am 14. Spieltag gegen den SV Röchling Völklingen mit 1:0 (1:0). Der Sieg wurde jedoch von der schlimmen Verletzung von Christian Schroeder überschattet, der mit einem Schien- und Wadenbeinbruch monatelang auszufallen droht.
Gegen das Tabellenschlusslicht der Oberliga war ein Sieg für die ambitionierten Salmtaler Pflicht und dementsprechend forsch ging das Team um den früheren Völklinger Trainer Patrick Klyk von Beginn an zu Werke. Mit viel Ballbesitz und einem Chancenplus präsentierte sich der FSV spielerisch überlegen und markierte durch Tobias Baier, nach einer Vorarbeit von Robin Mertinitz, die verdiente Führung (20.). Zwar hatten die Hausherren aus dem Saarland durch einen Schuss von Sammer Mozain noch die Gelegenheit auf den Ausgleich (28.), doch sein Versuch touchierte lediglich die Latte.
Dann geschah in der 40. Minute das Foul, das den weiteren Spielverlauf überschattete: FSV-Spieler Christian Schroeder wurde durch das heftige Einsteigen eines Völklinger Spielers schwer verletzt und musste daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo er bereits zwei Mal operiert wurde. Dort folgte dann auch die bittere Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. FSV-Co-Trainer Uwe Schüller kommentierte die Verletzung folgendermaßen: „Man kann sagen, dass wir uns den Sieg teuer erkauft haben. Es wäre mir lieber gewesen, dass wir heute Punkte liegen lassen, dafür aber alle das Spiel unbeschadet überstehen. Das war ein Schock für die Mannschaft, die dadurch ihren Spielfluss in Hälfte zwei verlor. Trotzdem muss ich ein Kompliment aussprechen, dass wir doch noch bis zum Spielende kein Gegentor mehr zuließen.“ Durch den Sieg über Völklingen und der Niederlage von Pfeddersheim in Wiesbach kletterte Salmrohr mit 26 Punkten auf den zweiten Tabellenrang.
Nico meint
Dieser brutale Spieler von Völklingen muß so lange gesperrt werden, bis Chris Schroeder wieder Fußball spielen kann. Habe so ein brutales Foul noch nie gesehen, bin fix und fertig, hier müssen die Oberliga-Funktionäre doch etwas unternehmen. 5 rote Karten in einer Saison, wie geht das?
Manfred meint
Oh, mein Gott, was für brutales Foul. Habe es jetzt auch beim SR gesehen. Der Spieler gehört eingesperrt, es tut mir so leid für Christian Schroeder, das ist ein so lieber Kerl und ein 100-iger Sportsmann. Wünsche Chris alles erdenklich Gute und steh wieder auf!!
Fußballfan meint
Erstmal gute Besserung den beiden schwer verletzten Salmrohrer Spielern, vorallem Christian Schroeder. Habe mir auch eben das Foul im Aktuellen Bericht vom 12.10.2013 in der SR Mediathek angeguckt und war geschockt. Hoffe der Spieler Meridja von Röchling bekommt eine richtige Denkpause, da es ja auch nicht das erste Mal diese Saison war. Und Geburtstag hatte er auch noch am Samstag, den hat er hoffentlich toll gefeiert nach diesem Foul!!!
fussballfan meint
Erstens wurde mit dem spieler gesprochen was mehring angeht und zweitens wurde der trainer in der pressekonferenz auf den spieler angesprochen. Er hat halt nur erlich geantwortet.wo ist das problem.Wenn es im moment zuviel ist soll er in der zweiten spielen. Denn der ist angestellter vom verein. ( gehaltsempfänger) selbst in der nationalmannschaft gilt das leistungsprinzip!!!
Heute ist im fussball Teamfähigkeit gefragt und keine einzelaktionen. Das gilt auch für die unteren klassen. Herz …… das hat man in den letzten spielen gesehn. Der war lange verletzt und ist noch nicht soweit. Zudem war sein ballverlust tor-und spielentscheident. Soviel zu dreh- und angelpunkt.
Nachwuchs-schiri meint
Habe ich da richtig gelesen? Ein oberligaspieler bekam in dieser Saison seine 5. rote Karte. Hallo, den Typen müßte du aus dem Verkehr ziehen! Der darf nie mehr ein Fußballfeld betreten. Die Brutalität mit der er dem talentierten Spieler Christian Schroeder das Schien- und Wadenbeinbruch gebrochen hat, war vorsätzliche Körperverletzung, ich habe die Szene im SR-Fernsehen gesehen und bin jetzt noch erschüttert. Hier muß der Verband doch einschreiten. Auch Völklingen, als gestandener Fußballverein muß hier reagieren.
Werner meint
Zur Situation in Mehring ist nur eins zu sagen :
Die Stellungnahme des Trainers in der Pressekonferenz läßt weitestgehend Rückschlüsse auf die fehelnde Souveränität des Trainers zu. Wenn es Probleme gibt, für die man letztendlich selbst verantwortlich ist, weil man keine Struktur in der Mannschaftsaufstellung hat und dafür das Herz der Mannschaft öffentlich so bloßstellt ohne vorher mit dem Dreh-und Angelpunlkt ein konstruktives Gespräch geführt zu haben, dann stellt sich doch die Frage ob man der Hausforderung noch gewachsen ist.
fussballfan meint
Ich finde es schade was immer für Diskussionen um die Trainer entfachen.
Ob in Trier ,salmrohr oder auch in mehring, immer ist das umfeld die Trainer am fertig machen. Dabei müssten doch 80 % der spieler ihrer einstellung überdenken. Weil die sind beleidigt wenn sie mal auf der bank sitzen und beschweren sich laufend ihrgend wo bei der beim verein über nebensächlichkeiten. Die trainer die momentan in den vereinen sind haben alle sehr hoch fussball gespielt und sind sehr gut ausgebildet als trainer ! Es liegt an den sogenannten spieler die mal besser mit stolz und motiviert sonntags in der 1. und 2. höchsten amateurklasse auflaufen sollten. Leider haben viele nur den ersten im kopf. Luxembuger verhältnisse !! Und dann noch so ein paar kleine funktionere die dann noch hinterm rücken über die spieler reden die noch wollen. Was ist das ein zeugnis. Selbst in trier hat der seitz es immer beim umfeld schwer.