In der Oberliga Südwest griffen die Teams der Region aktiv in den Meisterschaftskampf (5vier berichtete) ein. Der FSV Salmrohr spielte gegen den Tabellenzweiten 0:0, das Tabellenschlusslicht Trier verlor gegen den Spitzenreiter Homburg mit 4:1.
Für den Salmrohrer Trainer Robert Jung war das Spiel gegen den FKP eine Reise in die Vergangenheit. Fast 20 Jahre war er insgesamt als Trainer und Spieler für die Pfälzer tätig, noch immer wohnt der 67-jährige in Pirmasens. Im Hinspiel leistete seine Mannschaft eine der besten Saisonleistungen ab, der FSV gewann auf der Pirmasenser Husterhöhe mit 4:1, allein drei Tore schoss der Toptorjäger Dino Toppmöller.
Personell entspannt sich die Lage im Salmtal. Klagte man drei Wochen zuvor noch über ein spärlich besetzte Ersatzbank und viele verletzte Stammspieler, so konnte man gegen den FKP fast wieder auf die erste Elf zurückgreifen. Johannes Kühne kehrte in die Viererkette zurück, Christian Adams nahm auf der Bank Platz. Nur Sebastian Förg ging angeschlagen in die Partie. Bei Pirmasens gab es ein paar prominente Namen zu bestaunen. Thomas Riedl und Sebastian Reinert spielten beide für den 1.FC Kaiserslautern in der ersten Bundesliga.
„Trotz des 0:0 gingen alle Zuschauer zufrieden nach Hause“, resümierte der Sportchef des FSV Friedhelm Rach das Unentschieden. Es war das erwartet hochwertige Oberligaspiel, ein 0:0 der besseren Sorte. Am Salmtaler Kunstrasen hatte der FKP den besseren Start, Salmrohr fand nur schleppend in das Spiel. Erst nach 15 Spielminuten bekamen die Hausherren mehr Kontrolle über das Spiel und ergatterten sich die ersten Chancen. Dino Toppmöller, die personifizierte Torgefahr des FSV, hatte in der ersten Halbzeit zwei große Gelegenheiten. Zunächst scheiterte er mit einem Lupfer am Gästetorwart, beim zweiten Versuch entschied sich Toppmöller für die falsche Ecke. Dazu haderte Friedhelm Rach mit dem Linienrichter: „Uns wurden zwei gute Chancen abgepfiffen. Zweimal wurde ein Abseitspostion von Matondo Makiadi gepfiffen, beide Entscheidungen waren mehr als fraglich.“ In beiden Fällen hätte Makiadi freie Bahn zu gegnerischen Tor gehabt. Doch auch der FKP kam zu Chancen. In der Schlussphase scheiterten die Pfälzer mehrmals am Salmrohrer Schlussmann Kieren. „Das war insgesamt ein sehr gutes Spiel wobei der FSV insgesamt die bessere Mannschaft war“, fasste Friedhelm Rach die Partie zusammen.
Am nächsten Wochenende hat der FSV Salmrohr mit dem FC Homburg den Spitzenreiter der Oberliga zu Gast. Im Hinspiel hatte der FSV die Saarländer am Rande einer Niederlage, in einem furiosen Spiel glichen die Homburger kurz vor Schluss zum Remis aus. „Wir wollen gegen Homburg gewinnen“, gibt sich der Salmrohrer Sportchef selbstbewusst. „Das, was wir heute gegen Pirmasens liegen gelassen haben, wollen wir gegen Homburg wieder gut machen!“ Auch hofft er auf viele Zuschauer am Salmrohrer Kunstrasen, der FC Homburg bringt erfahrungsgemäß viele Auswärtsfans mit.
FSV Salmrohr: Kieren – Meschak, Hohns, Kühne, Förg (46.Adams)- Makiadi, Hesslein, Schraps, Bauer (82.Schottes), Adrian – Toppmöller
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SVEII: Trotz der Niederlage gut verkauft
Ein Spiel, bei dem die Gegensätze nicht hätten größer sein können. Der FC Homburg hat ein Dauerabonnement auf die Tabellenspitze, die U23 steht abgeschlagen am Tabellenende der Oberliga. Im Hinspiel gab es eine herbe Klatsche für die Trierer, 1:8 verlor man gegen glänzend aufspielende Homburger im Moselstadion. Beim gestrigen Rückspiel wollten die Trierer Nachwuchskicker eine bessere Leistung abliefern, auch die Personaldecke wurde am Samstag wieder dicker. Aus der ersten Mannschaft half Holger Knartz aus, da die A-Jugend spielfrei hatte konnte auch Christopher Spang in der Oberliga antreten. Der FC Homburg musste zwingend punkten, im letzten Spiel verloren die Saarländer das wichtige Duell gegen den FK Pirmasens. Dazu gewann der FKP sein Nachholspiel und rückte bis auf vier Punkte an den FC Homburg heran.
„Wir konnten das Spiel bis kurz vor Schluss offen gestalten“, sagte Herbert Herres, Trainer der Eintracht gegenüber 5vier. Erst in den letzten zehn Minuten trafen die Aufstiegsanwärter zu den entscheidenden Toren. Insgesamt hielten die Trierer Nachwuchskicker gut dagegen, lange lag Trier nur mit 1:0 hinten. Ein ähnlicher Kantersieg wie das Hinspiel konnte abgewendet werden. Der FC Homburg begann das Spiel druckvoll, Torhüter Philipp Basquit musste in den ersten Minuten zwei gute Chancen von Tewelde und Berndt vereiteln. Die Führung für die Homburger entstand nach einen Freistoß, den die Trierer Hintermannschaft nicht entscheidend klären konnte. Andre Kilian nutzte das Gewühl und traf zum 1:0 Pausenstand (24.).
Nach dem Wiederanpfiff konnten die Gastgeber ihren Vorsprung ausbauen. Drei Minuten nach dem Pfiff knallte Jan Schliesing einen satten Schuss an den linken Pfosten, von dem er über die Torlinie trudelte. Doch die Moselstädter zeigten sich keinesfalls geschockt von dem frühen Rückschlag. Sie gingen engagiert zu Werke, einen Distanzschuss von Holger Knartz konnte der Homburger Keeper nur in allerhöchster Not klären. Knartz, der eine tolle Leistung bot, war auch Vorbereiter des Anschlusstreffers. Seine Flanke von der rechten Seite fand zwar keinen Mitspieler, aber dafür drückte Robin Vogtland den Ball ins eigene Tor. Es war das zweite Eigentor im zweiten Spiel für den Homburger Pechvogel (56.).
Trainer Herbert Herres roch die Chance auf ein Unentschieden und brachte mit JayJay Diakite eine zweiten Stürmer. Leider wurden die Offensivbemühungen der Eintracht nicht mit Erfolg belohnt, die Saarländer nutzten die sich bietenden freien Räume und erhöhten durch Tore von Parra und Muni auf 4:2.
„Der Sieg für Homburg geht absolut in Ordnung, in der Höhe ist er aber etwas zu hoch“, analysierte Herres das Spiel. Mit dem Auftreten war er zufrieden: „Das war engagiert, wir haben gekämpft und haben taktisch gut gestanden. Wichtig ist, dass sich keiner aufgibt!“ Auch die Kaderplanung für die nächste Saison läuft auf Hochtouren. Mit einem Großteil der Spieler hat man bereits erste Gespräche geführt, Rückmeldung erhofft man sich in den nächsten zwei Wochen. Bereits verlängert hat David Thieser, der auch in Rheinlandliga der Eintracht erhalten bleibt. „Wir versuchen, ein gutes Grundgerüst für die nächste Saison aufzubauen“, sagte Herbert Herres abschließend.
Eintracht Trier II: Basquit – Thieser, Spang, Lauer, Hess – Schütz, René Mohsmann, Sehovic (81. Diakite), Knartz – Hartmann (65. Balota) – Aliu
Tore: 1:0 (27.) Kilian, 2:0 (47.) Schliesing, 2:1 (56.) Vogtland (ET), 3:1 (82.) Parra, 4:1 (89.) Muni
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