Der trübe November schlägt sich auch in der Oberliga nieder: Sowohl der FSV Salmrohr als auch die U23-Mannschaft von Eintracht Trier mussten Niederlagen einstecken. Trier verlor im heimischen Moselstadion mit 0:1, Salmrohr unterlag mit 3:1. Während Christian Mergens Aussicht auf eine Besserung seines Lazaretts hat, gehen die Salmtaler am Krückstock. Dort fehlen weiterhin wichtige Stammkräfte.
Dringend gesucht: Punkte im Abstiegskampf. Diese Maxime galt bei der Eintracht vor dem brisanten Duell gegen Borussia Neunkirchen. Die Saarländer kamen mit einer 4:0-Empfehlung aus dem Derby gegen Köllerbach an die Mosel, die Eintracht stemmte sich letzten Sonntag erfolglos gegen eine 3:0 Niederlage beim Tabellenzweiten SV Gonsenheim. Die beiden Trainer, Linz und Mergens, kannten sich noch aus gemeinsamen Eintracht-Jahren. Linz lotste Mergens einst als Scout zur Eintracht. Dementsprechend herzlich fiel die Begrüßung der Kollegen aus, doch für die 90 Minuten mussten die guten Beziehungen ruhen.
Hollmann, Dingels, Bachl-Staudinger und Gouiffe a Goufan halfen aus
Christian Mergens musste auf den verletzten Christoph Anton (OP nach Zyste) und David Thieser (Trauerfall in der Familie) verzichten, zumindest für Thieser bekam er einen erfahrenen Ersatzmann für die junge Abwehr: Torge Hollmann lief neben Michael Dingels in der Innenverteidigung auf, der Kapitän der Profimannschaft sollte nach langer Verletzungspause Spielpraxis in der Oberliga sammeln.
Das Duell der U23 gegen den ehemaligen Bundesligisten Neunkirchen begann furios. Schon in der zweiten Spielminute läuft Artur Schütz alleine auf Gästekeeper Sanel Boric zu. Schütz versuchte es mit einem Schuss ins linke Eck, doch der bosnische Schlussmann parierte. Kurze Zeit später die nächste große Gelegenheit für die Elf von Christian Mergens. Der agile Erik Michels klaute Ex-Eintrachtler Johannes Steinbach den Ball, doch wieder bleibt Boric Sieger.
Zum Haare raufen für den Trierer Coach Christian Mergens, dessen Mannschaft in der bisherigen Saison vom Pech verfolgt wird. Trier spielte gut, eine leichte Feldüberlegenheit kristalisierte zu Gunsten der Eintracht heraus. Paul Linz schmeckte das Spiel
seiner Mannschaft überhaupt nicht, schon nach 15 Minuten schickte er seine drei Reservespieler zum warmlaufen. Ein deutliches Signal in Richtung Spieler. Neunkirchen fand nicht ins Spiel, wenn etwas im Offensivspiel getan wurde, dann über die rechte Seite.
So brauchte es auch zum Führungstreffer die Mithilfe der Trierer. Stelletta konnte nach einem Freistoß auf der rechten Seite unbedrängt flanken, in der Mitte konnte sich die Abwehr nicht richtig stellen. Pit Hess versuchte den Ball per Kopf zu klären, nur wenige Zentimeter Köpergröße fehlten. Das Leder kam zu Nico Patschinski, seinen Schuss hielt Basquit noch erstklassig, doch beim zweiten Schuss von Jaba Bebua war er machtlos (23.). Bitter für die U23-Kicker, gerade hatten sie dem Spiel erfolgreich ihren Stempel aufgedrückt.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit verbesserten die Borussen, auch wenn sie ihren Ambitionen und ihrem Tabellenplatz nicht gerecht wurden. Bevor es zum Pausentee in die Kabinen ging, hatte Bebua noch die Chance zu erhöhen: Die Nummer sieben stand Einschussbereit im Sechzehner, doch der aufmerksame Michael Dingels grätschte dem Georgier in letzter Sekunde den Ball vom Fuß.
Nach Wiederanpfiff setzten die jungen Trierer alles daran den Ausgleichstreffer zu erzielen. Artur Schütz vergab aus aussichtsreicher Postion nach einer Ecke, eine Bilderbuchflanke von Olivier Mvondo fand keinen Abnehmer im Strafraum. Erst in der Schlussphase wurden die Saarländer wieder gefährlich. Nico Patschinski hatte die größte Chance der Partie auf dem Fuß, doch der Berliner blieb zu verspielt und vergab eine Chance der Kategorie „Tausendprozentige“. Auch zwei Minuten danach eine gute Chance der Neunkirchener: Tim Cullmann zog aus kurzer Distanz ab, doch Philip Basquit war hellwach und bestätigte seine gute Form der Vorwochen . Ein geblockter Distanzschuss aus guter Position von Max Bachl-Staudinger setzte den Schlusspunkt unter eine durchschnittliche Oberligapartie.
Da die zweite Mannschaft des 1.FC Saarbrücken gewonnen hat, hat die U23 der Eintracht an Boden im Abstiegskampf verloren. In der nächsten Woche steht mit dem FK Pirmasens wieder ein schwerer und erfahrener Gegner auf dem Programm. Die Schuhstädter mit Aufstiegsambitionen blieben bisher hinter den Erwartungen zurück, im heimischen Moselstadion gibt es ein Wiedersehen mit den Ex-Trierern Thomas Riedl und Jan Brandscheid. Die Borussia aus Neunkirchen spielt gegen den 1.FC Saarbrücken II, Christian Mergens dürfte seinem Pendant Paul Linz aufgrund der Tabellensituation beide Daumen drücken!
Statistik:
SV Eintracht Trier II: Basquit – Hess, Hollmann, Dingels, F.Mohsmann(68.Hartmann) – Mvondo, Bachl-Staudinger, Gouiffe a Goufan, R.Mohsmann(55.Lauer) – Schütz – Michels(55.Aliu)
Borussia Neunkirchen: Boric – Petersch, Fuhs, Frank – Bebua, Steinbach, Stelletta(76.Cullmann), Weißmann(46.Becker), Issa(66.Racanel – Bidon, Patschinski
Tor: Bebua (23.)
Schiedrichter: Peter Klein
Zuschauer:211
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FSV Salmrohr: Geschwächter FSV verliert im Wiedtal
Mit Sorgen blicken die Salmrohrer zurzeit auf ihre Verletztenliste: Gleich acht Stammkräfte fehlten am Samstag in Roßbach, darunter auch Topstürmer Dino Toppmöller (12 Saisontore). Am vorherigen Wochenende schaffte man den Turnarround: Nachdem man im Rheinlandpokal gegen Morbach ausschied, konnte man in der Liga gegen die EGC Wirges durch eine gute kämpferische Leistung mit 1:0 siegen. Mit dem SV Roßbach/Verscheid stand ein vergleichbares Kaliber wie die EGC Wirges auf dem Programm.
Rein in die Partie: Schon früh entschied sich das Spiel zugunsten der Wiedtaler. Das wiedergenese Torwarturgestein Kalle Kieren musste schnell hinter sich greifen. Thomas Esch schoss den Ball aus 20 Meter in die Tormaschen, zuvor konnte man den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone bringen. Erster Torschuss, erstes Tor! Verkehrte Welt, da Salmrohr schon in der 5.Minute den Führungstreffer auf dem Fuß hatte. Adams schickte Fischer, doch dieser vegrab freistehend vor Torhüter Stefan Linnig.
Doch Roßbach machte kurzen Prozess. Drei Minuten nach dem 1:0 verwertete Gordon Addai einen Freistoß, aus fünf Metern überwand er den chancenlosen Gästekeeper. Die Pechsträhne der Salmtaler riss nicht ab, in der 19. Minute erhöhte Roßbach auf 3:0. Julian Hohns verlängerte einen hohen Ball unglücklich per Kopf, Artur Mezler nutzte die Gelegenheit zum dritten Tor mit dem dritten Torschuss. In nur 19 Minuten waren die Salmtaler geschlagen.
Dabei hatte der FSV durchaus Chancen die Partie auch nach dem 3:0 noch zu drehen. „Uns hat leider die letzte Konsequenz vor dem Tor gefehlt. Normal müssten wir das Spiel gewinnen“, analysierte der Sportliche Leiter Friedhelm Rach nach der Begegnung. Nur Johannes Kühne nutzte in der 57. Minute eine der viele Möglichkeiten zum Anschlusstreffer (18., 25., 80.). „Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft, das muss man den Jungs hoch anrechnen!“ sagte Rach weiter.
In der nächsten Woche reist der FSV erneut zu einem Auswärtsspiel, die Elf von Trainer Robert Jung muss beim SV Köllerbach bestehen. Bis dahin wird sich die personelle Situation nur wenig entspannen. Bis auf Sebastian Förg, der beruflich in London weilte, wird voraussichtlich kein Spieler zurückkehren.
Statistik:
FSV Salmrohr: Kieren – Adams (86. Lebenstedt), Kühne, Hohns, Meschak (46. Bauer) – Hesslein, Schraps – Makiadi (51. P. Schmidt), Adrian, Fischer – Baier
Tor: 1:0 (11.) Esch, 2:0 (13.) Addai, 3:0 (19.) Mezler, 3:1 (57.) Kühne
Schiedsrichter: A. Rausch (Krettnach)
Zuschauer: 140
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