2.000 Kinder waren in der ersten Jahreshälfte bereits zu Gast im TRIFOLION Echternach, ca. 850 gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern im Rahmen der öffentlichen Kinderveranstaltungen, knapp 1.150 im Rahmen von Schulveranstaltungen. Das Besondere dabei: Die Schüler konnten nicht nur als Publikum spannenden Konzerte und Theateraufführungen erleben, sondern waren selbst als kleine Stars auf der großen Bühne zu erleben.
Insbesondere das Schulprogramm des Echternacher Kulturzentrums ist geprägt von Partizipation, Interaktion und Selbstverwirklichung. Vor allem zwei große Projekte ermöglichten Kindern und Jugendlichen sich selbst künstlerisch zu betätigen, kreativ zu sein und Bühnenerfahrung zu sammeln.
Im Rahmen der „Tour des Mélodies“, einem Kooperationsprojekt mit der INECC Luxemburg (Institut Européen de Chant Choral), der Musikschule Echternach und des TRIFOLION Echternach, wurde knapp 400 Kindern die Bühne geboten. Nach einem Morgen in verschiedenen Workshops und diversen Vorbereitungskursen im Vorfeld von Dozenten der Echternacher Musikschule in den Schulen selbst, führten die Schüler zu beiden Seiten der Sauer ihre Ergebnisse auf. Die Rockband als Begleitung und der staunende Beifall der jeweils anderen Schulen erinnerten fast an Popkonzerte der „richtigen“ Stars.
Das große Highlight zum Ende des Schuljahres stellte für die besuchenden Schulklassen, vielmehr aber noch für die Schüler der Millermoaler Schule Echternach und des Centre d’éducation différenciée (CED) die Aufführung des Musicals „Ayabonga“ dar. Zahlreiche Helfer, Eltern und Lehrer, die INECC und das TRIFOLION unterstützten ein ganzes Schuljahr die Kreation, Proben, Aufführungen und die Ausstellung rund um die wahre Geschichte des afrikanischen Jungen Ayabonga. Neben der Aufführung für andere Schulen (ausverkauft) fanden zwei öffentlich Veranstaltungen (ebenfalls nahezu ausverkauft) statt.
Stolz über den außerordentlichen Erfolg waren nicht nur die Eltern und Lehrer, sondern vor allem auch die Schüler, die nach den Aufführungen des abendfüllenden Musicals mit Lichtshow, Chor, Band, Tänzern, Schauspielern und einer Ausstellung eigener Kunstwerke im Foyer des TRIFOLION mit dem Verkauf der Exponate sogar noch Geld einnehmen konnten, die der Bonnievale-Project asbl zu Gute kam, der asbl, die auch den realen Ayabonga einst zum Lesen und Schreiben verholfen hatte.
Dass der „echte“ Ayabonga selbst zu der Aufführung kam und die Kinder bestaunen konnte, die seine eigene Geschichte kreativ nachspielten und inszenierten, eine Geschichte, die er selbst kreativ als Bilderbuch gestaltet hatte, belegt, wie wichtig und bereichernd künstlerische Ausdruckweisen für junge Menschen auch zur Verarbeitung von Erlebtem sind. Das TRIFOLION freut sich bereits auf ähnliche Projekte im kommenden Halbjahr.
Text: Trifolion, Echternach.
Foto: Projekt Ayabonga- Willy Speicher
Kommentar verfassen