Das „Patenschaftsprojekt“ der Verantwortungspartner Region Trier geht in die nächste Runde: Der Ausbildungsmarkt in der Region Trier bietet Jugendlichen jährlich eine breite Palette an Möglichkeiten: sie können aus 3.600 Lehrstellen in über 210 Ausbildungsberufen wählen. Viele regionale Unternehmen suchen im In- und Ausland händeringend nach neuen Fachkräften, um die betriebliche Nachfrage zu stillen. Dennoch droht mancher Jugendliche am Übergang von der Schule ins Berufsleben „verloren“ zu gehen. Die Gründe hierfür sind meist vielschichtig, ein instabiles soziales oder familiäres Umfeld gepaart mit fehlenden Vorbildern ist nicht selten.
Trier. Das „Patenschaftsprojekt“ der Verantwortungspartner Region Trier setzt möchte jungen Menschen Starthilfe geben und ihnen damit bessere berufliche Perspektiven eröffnen. Besonders im Blickpunkt stehen Jugendliche, denen der Wechsel vom Schulleben ins Arbeitsleben schwerfällt. Die Idee ist relativ einfach: ein ehrenamtlicher Pate kümmert sich über einen Zeitraum von 16 Monaten um einen Schüler der Berufsfachschule der Berufsbildenden Schule Gewerbe und Technik Trier. Der Pate begleitet seinen Schützling während des Schuljahres, hilft dabei, einen Praktikumsplatz in einem Betrieb zu finden und steht auf dem Weg in und am Anfang der Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite. Als Vertrauensperson hilft der Pate dem Jugendlichen.
Für diese Tätigkeit werden ab September wieder Paten gesucht: Ausbilder oder Meister, engagierte Ruheständler oder motivierte Menschen aus Verbänden oder Vereinen – die Projektpartner freuen sich über Paten, die Teil des Projektes werden und ihre Lebens- und Berufserfahrung an junge Leute weitergeben wollen. Im Projekt stehen den Paten professionelle Ansprechpartner zur Seite. So werden zu Beginn der Patenschaft im Spätsommer Schulungen angeboten und Kennenlerntreffen organisiert. Während der gesamten Projektphase können die Ehrenamtlichen auf das Know How von Schulsozialarbeitern und Ansprechpartnern des Caritasverbandes zurückgreifen.
Das Projekt blickt bereits auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem Jugendliche durch intensive Begleitung die Unterstützung erfahren haben, die sie individuell benötigt haben. Als Paten haben dabei „handfeste und standfeste“ Männer und Frauen aus verschiedenen Berufsbereichen fungiert – manche neben ihrer Berufstätigkeit, manche aus dem Ruhestand heraus. Viele von ihnen brachten Kontakte in die Berufswelt mit, alle konnten auf zahlreiche Erfahrungen aus der Arbeitswelt zurückgreifen, von denen ihre „Patenkinder“ profitiert haben.
Das Projekt wurde gestartet, um der Fachkräftesicherung in der Region Trier zu begegnen und läuft als eines unter mehreren Aktionsfeldern der Verantwortungspartner Region Trier, die sich 2013 unter dem Dach der Initiative Region Trier (IRT) zusammengetan haben. Beteiligt sind – neben engagierten Unternehmen aus der Region – die Berufsbildende Schule Gewerbe und Technik Trier, die Trierer Arbeitsagentur, das Bischöfliche Generalvikariat (Abteilung Schule und Hochschule), die Aktion Arbeit des Bistum Trier und der Caritasverband Trier e.V.
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