Nachdem Fußballfans nach der Regionalligabegegnung des SV Eintracht Trier gegen den 1. FC Saarbrücken am vergangenen Freitagnachmittag in der Trierer Innenstadt randaliert haben, hat die Polizei zahlreiche Strafverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
Trier. Schon bei der Ankunft mit einem Sonderzug zündeten Anhänger des 1. FC Saarbrücken Böller im Trierer Hauptbahnhof. Zu Beginn des Fußballspiels hatten Fans beider Vereine pyrotechnische Gegenstände im Stadion gezündet, wobei ein Saarbrücker Fan verletzt wurde. Im Zusammenhang mit den Vorfällen vor und während des Fußballspiels hat die Polizei mehrere Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Drei Personen, darunter ein Anhänger des 1. FC Saarbrücken, wurden vorübergehend in den Polizeigewahrsam eingeliefert . Bei zahlreichen anderen Personen beider Fangruppen wurden die Personalien festgestellt.
Gegen 18.30 Uhr kam es dann zu handgreiflichen Auseinandersetzungen an einer Gaststätte in der Trierer Innenstadt. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei griffen mehrere Dutzend Anhänger des SV Eintracht Trier Gäste, die sich in der Außengastronomie der Gaststätte niedergelassen hatten, an. Dabei handelt es sich unter anderem um Anhänger des 1. FC Saarbrücken. Die Angreifer warfen mit Tischen, Stühlen und einer Mülltonne nach diesen Gästen. Hierbei wurden mehrere Menschen verletzt, darunter ein skandinavischer Tourist, der sich zu Besuch in Trier aufhielt. Am Mobiliar und der Ausstattung der Gaststätte entstand ein Schaden von mehreren Tausend Euro. Im Zusammenhang mit diesen Auseinandersetzungen hat die Polizei elf Anhänger des SV Eintracht Trier im Alter zwischen 18 und 28 Jahren vorläufig festgenommen. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs. Da bei einigen der Festgenommenen illegale Betäubungsmittel gefunden wurden, sind entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden. Darüber hinaus ermittelt die Polizei wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz – u.a. Vermummungsverbot – weil einige der Festgenommenen Vermummungsgegenstände wie Sturmhauben und Gebissschutz mit sich führten.
Während des Polizeieinsatzes in der Simeonstraße haben etliche Passanten die Geschehnisse beobachtet oder mit Handys gefilmt. Diese Personen werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Trier, Telefon 0651/9779-3200, in Verbindung zu setzen.
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