Von Maximilian Fischer
Zum sechsten Mal fand an diesem Pfingstwochenende der Porta-Nigra-Cup statt und zum dritten Mal auch im Freien auf den Rasenplätzen des Moselstadions. Organisiert und betreut wurde der Wettbewerb für junge Fußballer dabei von dem SV Eintracht Trier 05, genauer gesagt von dem Kompetenzteam Jugend und Eintracht-Vorstandsmitglied Roman Gottschalk. Bei brasilianischen Temperaturen konnten sich so mehr als 40 Jugendmannschaften unterschiedlichster Vereine an zwei Tagen miteinander messen.
Bis in den U17-Bereich versammelten sich neben den Teams des Gastgebers Eintracht Trier noch rund 35 weitere Mannschaften zum gemeinsamen Spiel, teilweise direkt aus der Region, teilweise aber auch mit einer etwas weiteren Anreise. So kündigten unter anderem Vereine wie Wormatia Worms, die SG Eintracht Kaiserslautern und der FC Hennef ihr Kommen an. Sogar eine Mannschaft aus dem Großherzogtum Luxemburg, die CS Grevenmacher/Lux., wollte sich den Kampf um den Pokal nicht entgehen lassen. Die Zutaten für ein großes Fußballfest waren also gegeben und obwohl die Eintracht am Ende tatsächlich jeden Pokal in jedem Wettbewerb abräumte, verlief das Turnier alles andere als einseitig.
Tag 1: SV Eintracht Trier 05 auf der Überholspur
Der erste Tag begann mit einem Turnier der E-Junioren Mannschaften (U10/U11), bevor sich gegen Mittag auch die C-Junioren (U14) und B-Junioren (U16/U17) dem bunten Treiben auf dem Rasen anschlossen. Dass es für alle Beteiligten kein leichter Gang werden würde, war dabei schon relativ früh klar, denn die extreme Hitze sorgte bei Spielern wie Zuschauern für rote Köpfe. Umso mehr muss man in diesem Kontext die Betreuer wirklich aller Jugendmannschaften loben, die sich nicht nur fußballerisch mit größter Sorge um ihre jungen Schützlinge kümmerten, sondern sie auch immer wieder zum Trinken animierten. Ihnen und dem großen Ehrgeiz der Spieler war es zu verdanken, dass sich das Publikum über ein tolles Fußballspiel nach dem anderen freuen durfte und die Temperaturen nicht das Spieltempo diktierten.
Aber wer hat denn jetzt überhaupt gewonnen? Bei den E-Junioren kämpfte sich das Team der Eintracht Trier mit zum Teil erdrutschartigen Siegen bis ins Finale vor und bezwang dort den SV Mehring mit 4:0. Auch die B-Jugend-Abteilung der Eintracht sicherte sich in ihrer Altersklasse mit drei Siegen aus drei Spielen souverän den Pokal. Bei den C-Junioren dagegen wurde die Sache ab der Endrunde etwas spannender, aber nicht minder anspruchsvoll. Hier konnte sich wieder Eintracht Trier bis ins Finale durchboxen. Dort traf man auf den TSV Schott Mainz, der für seine hervorragende Jugendarbeit bekannt ist. Dementsprechend entwickelte sich auch ein qualitativ wie kämpferisch hoch anspruchsvolles Spiel. In einem emotionalen Endspurt konnte sich schließlich aber wieder die Eintracht durchsetzen. Nach einem wunderschönen Freistoßtor gewann man knapp 2:1. So endete dann auch der erste Spieltag mit ganzen drei Pokalen für die Gastgeber aus Trier.
Tag 2: D-Junioren-Mannschaften im Einsatz
Am zweiten Tag des Porta-Nigra-Cups standen noch zwei weitere Turniere auf dem Spielplan, bei denen sich jeweils die U12- und U13-Teams der Vereine um den Pokal streiten durften. Zwei schien ebenso die Zahl des Tages zu werden, denn zwei Dinge blieben den Zuschauern am Sonntag erhalten: Einmal die extreme Hitze des Vortages und auch die freundschaftliche Fehde zwischen Trier und Mainz. Bevor es aber dazu kam, zog die U11 der Eintracht (bereits Turniersieger am Samstag geworden) erstmals überzeugend ins Finale des U12-Turniers ein, räumte auf dem Weg die eigene U12-Abteilung aus dem Weg und gewann schließlich das Endspiel gegen den JFV Rhein/Hünsrück. Was für ein Durchmarsch!
Die U14 des SV Eintracht Trier 05, Foto: Eintracht TrierBei dem U13-Wettbewerb traf Eintracht Trier dann, wie angekündigt, im ersten Halbfinale auf den TSV Schott Mainz, während das zweite Halbfinale von der TSG Gau Odernheim und dem FK Pirmasens bestritten wurde. Hier konnte sich Pirmasens in einem tollen Spiel in der regulären Spielzeit für das Finale qualifizieren. Die reguläre Spielzeit genügte den Kickern aus Trier und Mainz dagegen nicht, an deren Ende stand es nämlich nur 1:1. Eine Verlängerung gab es nicht, es ging direkt ins Elfmeterschießen. Hier zeigte sich, dass beide Teams über hervorragende Elfmeterschützen verfügen und sich so ein offener Schlagabtausch vom Punkt aus entwickelte. Am Ende waren es Torwart und Aluminium, die die Eintracht erneut ins Finale führten. Pirmasens und Trier hielten dort dann auch relativ lange das 0:0 und holten beiden noch einmal die letzten Kraftreserven hervor. Fast paradox aber auch irgendwie logisch ist es da, dass eines der schönsten Tore des gesamten Cups in diesem Spiel fällt. Ein sehenswerter Fernschuss sichert der Eintracht ein 1:0 und damit den fünften Pokal im fünften Wettbewerb. Den jungen Spielern der Eintracht hat der Heimvorteil anscheinend nicht geschadet.
Aber nicht nur alle Spieler dürften mit dem Porta-Nigra-Cup zufrieden gewesen sein, sondern auch die Veranstalter. Über die beiden Tage verteilt besuchten knapp 2000 Fußballbegeisterte die Veranstaltung und die waren mit Sicherheit von dem Dargebotenen nicht enttäuscht. Arno Kömen, Mitglied des SVE-Kopetenzteam Jugend, richtete direkt nach dem Cup den Blick bereits auf die nächste Auflage im Jahr 2015: „Fürs nächste Jahr wollen wir unser Konzept noch verfeinern. Nach wie vor setzen wir auf heimische Teams. Diese sollen dann in einem Qualifikationsturnier die Möglichkeit haben, sich das Startrecht fürs Hauptturnier zu sichern, an dem dann auch Mannschaften von Erst- und Zweitligisten aus dem In- und Ausland teilnehmen sollen.“
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