Elf Festnahmen gab es nach einer Massenkeilerei von Fußballfans von Eintracht Trier und dem SC Freiburg am Samstag. Beteiligte seien dabei nicht unerheblich verletzt worden, sagte Polizeisprecher Mirko Steffl der „Badischen Zeitung“. In einer Pressemitteilung distanzierte sich der Fußball-Regionalligist von der Mosel von Beschimpfungen, Randale und Prügeleien. Das Schreiben unterzeichneten stellvertretend Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi, Aufsichtsratsvorsitzender Frank Natus, Trainer Roland Seitz und Mannschaftskapitän Fouad Brighache.
Erst gab es einen sportlichen Auftakt nach Maß, dann Fan-Randale. Nach dem 2:1-Sieg von Eintracht Trier beim SC Freiburg II in der Regionalliga Südwest gab es am Samstag eine Schlägerei zwischen Anhängern beider Klubs an einer Shell-Tankstelle. „Es entstand eine Massenkeilerei auf offener Straße mit bis zu 30 Personen“, sagte Polizeisprecher Mirko Steffl gegenüber der „Badischen Zeitung“.
Die begleitende Polizei sowie Zivilkräfte hätten die Fangruppen nur mit Pfefferspray voneinander trennen können. Bei der Schlägerei seien Beteiligte nicht unerheblich verletzt worden, sagte Steffl. Gegen die Fans wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt.
Eintracht Trier reagierte am Montag mit einer Pressemitteilung auf die Vorkommnisse und distanzierte sich vom Fehlverhalten „der angeblichen Anhänger des SVE aufs Schärfste“. Das Schreiben unterzeichneten Frank Natus stellvertretend für den Aufsichtsrat, Ernst Wilhelmi für den Vorstand, Roland Seitz für das Trainerteam und Kapitän Fouad Brighache für die Spieler. „Beschimpfungen, Randale und Prügeleien haben auf und außerhalb des Fußballplatzes nichts verloren. Das wurde nie und wird auch in der Zukunft zu keiner Zeit von uns toleriert“, heißt es in der Stellungnahme, in der sich für „gegenseitigen Respekt, Fairness und sportliches Verhalten“ eingesetzt wird.
„Personen, die unter dem Deckmantel unseres Vereins gegen diese Werte verstoßen und sogar Straftaten begehen, sind bei uns nicht willkommen. Von einem solchen Verhalten distanzieren wir uns ausdrücklich.“ Je nach Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen wurden dazu, „grobes Fehlverhalten vorausgesetzt“, Konsequenzen gegenüber den beteiligten Personen angekündigt, „sofern es sich dabei um Mitglieder handelt, die wir kraft unserer Satzung sanktionieren können.“
Sievo meint
Vielen Dank,
Frank Natus,,Ernst Wilhelmi, Roland Seitz und Fouad Brighache, dass ihr euch geschlossen und öffentlich von diesem Pack distanziert. Das war ein guter Anfang und lässt für die Zukunft hoffen.
Helmut meint
Da stimme ich dir zu Sievo. Gewalt hat beim Fußball wirklich nichts zu suchen! Die Verantwortlichen müssten jetzt Handeln und den Dialog mit den Fans suchen. Jedem sollte klar sein, dass so ein Verhalten dem Verein nur Schadet.
Allerdings erwarte ich auch von den Verantwortlichen selbst eine gewisse Vorbildfunktion. „Fairness“, „Respekt“ und „sportliches Verhalten“ gelten nicht nur auf dem Platz, sondern auch im wahren Leben.
Sievo meint
Was schäme ich mich, ein Fan unserer Eintracht zu sein, im Angesicht so vieler Idioten, die in unserer Stadt noch frei herumlaufen und nichts anderes im Sinn haben, als unserem Verein zu schaden. Ich werde unseren Spielen jedenfalls so lange fern bleiben, wie es die Vereinsverantwortlichen nicht schaffen, diese hirnlosen Geschöpfe den Zutritt zum Stadion zu verwehren.