Am letzten Wochenende fielen die Spiele der Rheinlandliga aus, dafür geht es diese Woche richtig zur Sache. Mosella Schweich bittet den FSV Tarforst zum Derby, die U23 von Eintracht Trier misst sich mit der U23 von TuS Koblenz.
TuS Mosella Schweich – FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 16 Uhr)
In diesem Duell geht es um mehr als drei Punkte. Die vergangenen Jahre haben gezeigt: das Rheinlandligaduell im Raum Trier hatte stets viel zu bieten. Auch jetzt ist die Ausgangsposition vielversprechend. Beide Mannschaften spielen gegen den Abstieg, beide könnten mit einem Sieg wichtige Punkte gut machen. Dazu kommt der brisante Derbycharakter, der für das gewisse Etwas sorgt. Der Start in das Fußballjahr ist den Kontrahenten schon gelungen. Schweich schickte die SG Ellscheid mit 3:0 nach Hause, Tarforst überraschte mit einem 1:2 bei der U23 von Eintracht Trier.
„Wir haben ein Heimspiel und wollen die Punkte hier behalten“, verdeutlicht der Schweicher Coach Eric Schröder die Ausgangssituation. „Das wird ein ganz intensives Spiel, ich freue mich drauf!“ Mittlerweile kann Schröder wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen. Der zuletzt fehlende Pascal Bickelmann konnte in dieser Woche wieder mit dem Training beginnen, damit wäre die Innenverteidigung der Mosella wieder komplett. „Um Anschluss zu den anderen Mannschaften zu halten, wäre ein Sieg enorm wichtig“, meint der Mosella-Coach. Dass der SV Morbach und die SG Kyllburg sich die Punkte gegenseitig wegnehmen, dürfte für beide Mannschaften eine extra Portion Motivation sein.
Mehr Sorgen vor dem Duell hat sein Tarforster Kollege Patrick Zöllner. Wegen Schneefall war das Training nur eingeschränkt möglich, der FSV musste ins Fitnessstudio ausweichen und hielt bei Spinning-Kursen die Leistungskurve oben. Dazu kommt eine Ausfallliste, die immer länger wird. Verletzungsbedingt werden Björn Matzat, Benedikt Christmann, Murat Yalcin und Sven Haubrich fehlen. Torsten Oberhausen, Martin Gorges und Lukas Lehnen sind auf einem Studienausflug. Patrik Kasel und Stefan Fleck befinden sich auf beruflichen Fortbildungen. Patrick Zöllner ist um die personelle Situation nicht zu beneiden. „Das wird für uns eine enorm wichtige Woche, denn am Mittwoch geht es schon gegen Kyllburg weiter. Gegen Schweich wollen wir alles tun, um uns punktemäßig absetzen zu können.“
Dabei muss an der Seitenlinie eine Freundschaft 90 Minuten lang ruhen. Patrick Zöllner und Eric Schröder kennen und schätzen sich schon lange, die beiden Defensivspezialisten haben in den Neunzigern zwei Jahre zusammen in der Regionalliga bei Eintracht Trier gespielt. „Paddy ist ein richtig feiner Kerl und wir haben einen guten Kontakt. Aber am Sonntag sind wir Konkurrenten“, scherzt Eric Schröder. „Am Sonntag wird es eine gesunde Rivalität geben, jeder will zeigen dass man die bessere Mannschaft ist“, entgegnet Patrick Zöllner.
SG Kyllburg – SV Morbach (Samstag, 16 Uhr)
Im Spiel gegen die SG Kyllburg kann den Hunsrückern ein echter Bigpoint im Abstiegskampf gelingen. Nicht nur, dass der SVM die Eifeler dann auf fünf Punkte distanzieren könnte, auch dass sich Schweich und Tarforst die Punkte gegenseitig wegnehmen, ist ein zusätzlicher Anreiz. Doch dazwischen stehen noch 90 schwere Minuten. „ Nach der Niederlage gegen die TuS Koblenz müssen wir wieder in die Spur finden, es gibt jetzt keine Ausreden mehr“, spricht Morbachs Trainer Dieter Müller Klartext. „Gegen Koblenz waren wir mutlos und ängstlich, das darf uns nicht mehr passieren“. Im Hinspiel setzte es im Morbacher Alfons-Jacob-Stadion eine 0:1-Niederlage, im August spielten die Gäste aus Kyllburg mit einer defensiven Grundordnung. Am Samstag erwartet Müller einen anderen Gegner. „Sie brauchen die Punkte, ein Unentschieden reicht ihnen nicht.“
Obwohl der SV Morbach sich nicht verstecken möchte, setzt der Übungsleiter auf eine kompakte Defensive: „Wir werden nicht im Hurra-Stil nach vorne spielen. Aber die Zuschauer erwartet ein insgesamt offensives Spiel.“ Eine weitere Besonderheit bietet das Geläuf, denn da die Hausherren eine Spielgemeinschaft bilden, hat auch die Spielstätte gewechselt. In der Rückrunde tritt die SG Kyllburg auf einem Hartplatz an. „Ich weiß nicht, ob dort noch Schnee liegt. Ob gespielt wird, kann ich nicht zu 100 Prozent sagen“, meint Dieter Müller, der auf den Schneefall in Morbach hinweist. Etwas Sorgen bereitet ihm die personelle Lage. Die zuletzt fehlenden Karl Dagianopoulos, Torsten Schlag und Philip Nalbach trainieren zwar wieder, aber ihre körperliche Verfassung ist noch nicht optimal.
Eintracht Trier U23 – TuS Koblenz U23 (Sonntag, 16 Uhr)
Das Hinspiel hatte alles, was ein gutes Fußballspiel braucht. Dramatik, Tore und Abwechslung. Der SVE glich einen 2-0-Rückstand in der Nachspielzeit aus, außerdem verschoss die Eintracht früh einen Elfmeter. „Spiele gegen die TuS Koblenz sind immer wichtige, sei es bei den Profis oder in der Jugend“, sagt der SVE-Trainer Herbert Herres. „In der Winterpause konnten die TuS an Qualität gewinnen, Tokio Nakai und Angelo Barletta wurden von der Ersten Mannschaft in die U23 versetzt.“ Anerkennend nahm er auch das den 4:1-Sieg der TuS gegen den SV Morbach zur Kenntnis. „Sie haben den Morbachern keine Chance gelassen, das wird ein heißer Tanz am Sonntag.“
Personell muss die Trierer U23 wahrscheinlich erneut auf David Thieser verzichten, der Abwehrroutinier und Kapitän ist auf einer beruflichen Schulung. Ansonsten sind laut Herbert Herres alle Spieler fit und einsatzfähig. Da die Profimannschaft schon am Freitag gegen den FSV Frankfurt II spielt, sind die Einsätze von Erik Michels, Christopher Spang und Burak Sözen bei der U23 möglich.
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