Alleine das Spiel Tarforst gegen Schweich war in den letzten Jahren immer ein Besuch wert, nun gehen beide Mannschaften nach einem ordentlichen Ligastart mit breiter Brust in das Lokalderby. Auch in Morbach erwartet man ein rassiges Lokalderby gegen den alten Rivalen aus Wittlich.
FSV Tarforst – Mosella Schweich (Samstag, 17:30 Uhr)
Neben dem Platz Kumpels, am Wochenende Konkurrenten. Die beiden Trainer Patrick Zöllner und Eric Schröder kennen und schätzen sich, in den neunziger Jahren spielten beide zusammen bei Eintracht Trier in der Regionalliga West/Südwest. Das letzte Aufeinandertreffen konnten die Schweicher im heimischen Winzerkeller deutlich mit 3:1 für sich entscheiden.
Mit viel Selbstvertrauen können beide Mannschaften in das Lokalderby gehen. Die Hausherren aus Tarforst fügten am vergangenen Wochenende dem Spitzenreiter Rot-Weiß Koblenz die erste Saisonniederlage zu. Mosella Schweich besiegte die U23 von Eintracht Trier mit 3:0 und schoss sich mit sieben Toren im Rheinlandpokal warm (5vier berichtete). „Wir müssen uns da keinesfalls verstecken“, findet Mosella-Coach Eric Schröder. „Natürlich möchten wir dort Punkte erobern. Tarforst konnte seine Defensive in dieser Saison stabilisieren, es wird enges Spiel.“
„Bei uns hebt keiner ab“, flachst Patrick Zöllner im Rückblick auf den 2:1-Heimsieg gegen Rot-Weiß Koblenz. „Davon sind wir ganz weit entfernt. Wir haben in der letztens Saison lange gegen den Abstieg gespielt, wir wissen das einzuordnen.“ Mit der bisherigen Entwicklung zeigt sich Zöllner zufrieden. „Personell habe ich die Qual der Wahl.“
Der Gegner aus dem Winzerkeller hat drei Zähler weniger als der FSV auf dem Konto „Schweich hatte ein schweres Auftaktprogramm“, analysiert FSV-Coach Patrick Zöllner. „Und ich finde, dass sie daraus verhältnismäßig viele Punkte gesammelt haben.“ Beim Spiel gegen das Nachwuchsteam von Eintracht Trier beobachteten die Trierer die Mosella, auch stehen Patrick Zöllner bis auf den Langzeitverletzten Björn Matzat und Lauritz Meis alle Spieler zur Verfügung. Nach den guten Auftaktleistungen beider Mannschaften hofft man in Tarforst auf viele Zuschauer. „Die Teams haben es sich verdient. Zudem ist es ein Lokalderby, wir hoffen auch auf viele Fans aus Schweich.“
SV Morbach – SG Wittlich/Lüxem (Sonntag, 14:30 Uhr)
Das zweite Lokalderby steigt in Morbach, wo der Aufsteiger aus Wittlich auf den SV Morbach trifft. Am vergangenen Wochenende gab es für beide Teams herbe Niederlagen. Die Hunsrücker unterlagen in Wirges deutlich mit 5:1, die SG verlor zuhause gegen den TSV Emmelshausen unglücklich mit 1:3.
„Die Tabelle interessiert mich nicht“, verdeutlicht Rainer Nalbach, Trainer des SV Morbach. „Sie können uns das Leben richtig schwer machen.“ Nalbach machte sich gegen Emmelshausen selbst ein Bild vom Gegner und attestierte Wittlich eine ordentliche Leistung. „Zudem haben sie Spieler wie Oleg Tintor und Johannes Krebs, die in der Vergangenheit für uns gespielt haben und Morbach in und auswendig kennen.“ Während der Woche musste der SVM im Rheinlandpokal ran und gewann überzeugend mit 0:1 beim SV Konz, für Rainer Nalbach die passende Reaktion auf das Wirges-Spiel. „Am Sonntag wird es ein ganz anderes Spiel, das ist ein Lokalkampf.“ Verzichten müssen die Morbacher auf die zentrale Mittelfeldachse um Heiko Weber und Andre Thom.
Die Favoritenrolle schiebt Frank Meeth, Trainer der SG Wittlich/Lüxem ganz klar dem SVM zu. „Wir stehen auf dem letzten Platz, jeder der über uns steht ist Favorit.“ Ähnlich wie sein Trainerkollege macht sich auch Meeth ein Bild vom Gegner und beobachtete das Spiel gegen den FSV Tarforst. „Sie haben eine gute Mannschaft und sind in der Offensive sehr gut besetzt. Ich bemesse sie nicht an der 5:1-Klatsche gegen Wirges.“ Dabei lässt Meeth durchblicken, dass er über personelle Veränderungen nachdenkt. „Auch wenn wir Letzter sind haben wir noch genügend Auswahl im Kader.“ Besonderes Augenmerkt legt Meeth erneut auf seine Defensivabteilung. „Wenn wir es nicht schaffen die Fehler abzustellen wird es ganz schwer in dieser Liga. Aber wir werden uns für Sonntag etwas einfallen lassen.“ Für etwas Unmut sorgte derweil die Sperre von Daniel Ulbrich, der auch am Sonntag gesperrt fehlen wird. Zwar stellte der Schiedsrichter eine Unsportlichkeit von Ulbrich im Spielberichtsbogen fest, der Gegenspieler aus Mülheim Kärlich sprach ihn nach dem Spiel von jeglicher Schuld frei. Trotz des Wiederspruchs belegte die Spruchkammer Ulbrich wegen Unsportlichkeit mit einer Sperre von zwei Spielen.
FV Engers – Eintracht Trier U23 (Sonntag 15 Uhr)
Für die Trierer U23 dürfte nach der unglücklichen Niederlage gegen Mosella Schweich ein Sieg gern gesehen sein. Der Aufsteiger aus Engers, der sich im Sommer mit erfahrenen Oberligaspielern verstärkte, tut sich mit fünf gesammelten Punkten noch etwas schwer. Lange gehört der FV zum Stammpersonal der Oberliga, stürzte aber nach dem Abstieg 2008 über die Rheinlandliga bis in die Berzirksliga ab. Seit dieser Saison kickt der Traditionsverein, der einst in der erstklassigen Oberliga zusammen mit dem 1.FC Kaiserlautern, Wormatia Worms und Eintracht Trier in einer Klasse spielte, wieder in der Rheinlandliga.
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