Die Rheinlandligasaison geht in die entscheidende Phase und die Spreu trennt sich vom Weizen. Nach und nach wird klar, wer sich im Tabellenkeller behaupten kann und wer höhere Ambitionen anmelden kann. Mit Bad Breisig und Mayen gastieren zwei Topteams in der Region.
Eintracht Trier U23 – SG Bad Breisig (Sonntag, 17 Uhr)
„Eine schwere Aufgabe“, findet Eintracht-Trainer Herbert Herres. Die Elf vom ehemaligen Bundesligaspieler Thomas Remark hat sich gefangen. In der Hinrunde taten sich die Rheinländer noch schwer, im Fußballjahr 2013 geht einiges leichter. Neben einer Serie von vier Siegen in Folge stellt Bad Breisig mit Jan Rieder auch noch den erfolgreichsten Torschützen der Rheinlandliga (19 Treffer). Mittlerweile hat sich die SG in der Spitzengruppe der Liga eingenistet und hat neun Punkte Rückstand auf die Spvgg Burgbrohl. „Sie haben viele Spieler, die auch in der Oberliga schon dabei waren“, merkt SVE-Coach Herbert Herres an. „Im Winter haben sie personell noch einmal nachgelegt und haben in der Rückrunde einen kompletten Kader zur Verfügung. Das Spiel wird wahrscheinlich noch schwieriger als die Partie in Burgbrohl, denn Bad Breisig hat einen Lauf.“ Bei der Frage, ob das Glas beim SVE nach dem 2:2 gegen den Tabellenführer Burgbrohl nun halbvoll oder halbleer ist, findet Herres keine eindeutige Antwort. „Die Leistung war sehr gut. Dass wir aufgrund der Chancen nicht gewonnen haben, ist jedoch ärgerlich. Vor der Partie wären wir mit einem Punkt beim Spitzenreiter aber auch zufrieden gewesen.“
Am Sonntag werden die Nachwuchskicker erneut auf Kapitän David Thieser verzichten müssen, der wegen Abschlussklausuren fehlt, mit ein bisschen Glück aber auf der Bank sitzen kann. Außerdem rechnet Herres mit Leihgaben aus der Profimannschaft, die bereits am Freitag gegen Hessen Kassel antritt. Wieder auflaufen kann Erik Michels, der sich im Spiel gegen die SG Kyllburg eine Meniskusquetschung zuzog und in Burgbrohl eine Halbzeit spielen konnte. „In Bälde“, hofft der Trainer der U23 auf personelle Klarheit zur nächsten Saison. „Unsere Spieler sind für uns die ersten Ansprechpartner. Die Planung gestaltet sich allerdings schwer, da wir finanziell nicht immer mit anderen Vereinen mithalten können. In den nächsten Wochen werden die ersten Gespräche mit den Spielern und dem Verein geführt.“
FSV Trier-Tarforst – TuS Mayen (Samstag, 17:30 Uhr)
Wie stark der TuS Mayen sein kann musste der FSV Tarforst in der Hinrunde am eigenen Leib erfahren. 6:0 wurde der FSV in der Vulkaneifel abgefertigt, Herve Loulouga legte schon in der ersten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick hin. „Das ist ein richtig harter Brocken“, weiß auch der Tarforster Coach Patrick Zöllner. „Aber die Mannschaft hat aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen. Außerdem haben wir uns gegen die schwereren Gegner immer etwas leichter getan.“ Mayen ist, ähnlich wie die SG Bad Breisig, eine aufstrebende Mannschaft. In der Hinrunde blieb der TuS noch weit hinter seinen Möglichkeiten, doch nun hat sich der Finalist des letztjährigen Rheinlandpokals gefangen. „Das ist eine junge hungrige Mannschaft“, findet FSV-Coach Patrick Zöllner, der gegen die Mannschaft aus dem Nettetal wieder auf Lauritz Meis bauen kann. Torsten Oberhausen und Dominik Wintersig fallen hingegen sicher aus. Ein Fragezeichen steht hinter Patrik Kasel, Sven Haubrich konnte während der Woche wieder mit dem Lauftraining beginnen.
Schwer im Magen liegt Zöllner immer noch das unnötige Remis vom Ostermontag gegen den VfB Linz. „Den Punkten trauern wir nach, da haben wir zu schnell nachgelassen.“ Dabei hat der FSV in den letzten drei Spielen nicht verloren und sammelte fünf Punkte, darunter waren namhafte Gegner wie der FC Karbach und Rot-Weiß Koblenz. Trotzdem nimmt Zöllner seine Mannschaft in die Pflicht. „Im Spiel müssen wir es auch mal schaffen die Ärmel hochzukrempeln, das Spiel anzunehmen und es zu ändern. Das habe ich gegen Linz vermisst. Nach dem Spiel sollten wir nicht zu viel jammern, wir hatten davor 90 Minuten Zeit das zu ändern.“ Zöllner rechnet sich am Samstag gegen Mayen etwas aus, in der Innenverteidigung baut der Übungsleiter derweil auf Stefan Fleck, der aufgrund seiner Erfahrung der Hintermannschaft helfen soll. „Aber die Mannschaft muss auch lernwillig sein und dazu bereit sein, das Gelernte umzusetzen.“
VfB Linz – Mosella Schweich (Samstag, 17 Uhr)
„Das 1:1 in Tarforst war eine Warnung für uns“, resümiert Eric Schröder, Trainer von Mosella Schweich, das Linzer Gastspiel auf dem Trimmelter Hof. „Das Spiel sieht auf dem Papier nach einer klaren Sache aus, die ist es aber nicht.“ Punkte kann die Mosella im Abstiegskampf immer gebrauchen, besonders weil im April einige englische Wochen anstehen. Schon am Mittwoch müssen die Schweicher gegen die SG Mülheim-Kärlich ran. „Wir lassen uns aber von dem Tabellenstand der Linzer nicht blenden. Bis auf die Partie gegen Morbach haben sie noch keine Klatsche bekommen, sie konnten die meisten Spiele eng gestalten. Das ist eine Mannschaft, die niemals aufgibt.“ Auf dem Spielberichtsbogen wird es am Samstag keine Überraschungen geben. Wie schon gegen die U23 von Eintracht Trier wird Maurice Casel fehlen, wieder mit an Bord ist dafür Adrian Ossen.
„In diesem Spiel dürfen wir nicht leichtsinnig werden. Von der ersten Sekunde müssen wir hochmotiviert sein und den Gegner zu Fehlern zwingen. Was passiert wenn man nachlässt, hat man am Montag in Tarforst sehen können“, fordert Eric Schröder, der die positive Bilanz im Rückrunde von 13 Punkten weiter ausbauen will. „Drei Punkte sind wichtig mit Blick auf die Tabelle.“
SV Morbach – SG Mülheim-Kärlich (Sonntag, 14:30 Uhr)
Der Knoten beim SVM scheint geplatzt zu sein. Das Trainerduo Bernd Schreiber und Kevin Greweling, die den SV Morbach bis zum Saisonende coachen werden, konnten das Ruder herumreißen. Die Hunsrücker haben nun schon seit fünf Spielen nicht mehr verloren. „Nun wollen wir mal schauen, was in der Tabelle noch geht“, freute sich Bernd Schreiber kurz nach dem Sieg gegen Rot-Weiß Koblenz. Das Abstiegsgespenst wurde vorerst aus dem Hunsrück vertrieben, mit einem Sieg könnten die Morbacher weiter ins Tabellenmittelfeld vorrücken.
Bad Breisig meint
Ich habe noch nie eine Mannschaft gesehen die so arrogant und unsympathisch auftritt wie Bad Breisig und Jan Rieder ist trotzt seiner fußballerischen Klasse einer der unsportlichsten Spieler, die ich je gesehen habe.
Also Eintracht: haut sie weg